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Tuapse
Stadt in Russland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tuapse (russisch Туапсе́; adygeisch ТӀуапсы) ist eine russische Kreisstadt mit 63.292 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Region Krasnodar.
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Geografie
Tuapse befindet sich am Schwarzen Meer, ca. 100 km südwestlich der Regionshauptstadt Krasnodar. Die Lage an den westlichen Ausläufern des Kaukasus sorgt für ein für russische Verhältnisse sehr mildes Klima.
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Tuapse wurde 1838 rund um eine Festung gegründet und ist heute eine bedeutende Erdöl-Hafenstadt und Endpunkt einer Pipeline. Bis 1875 hieß die Siedlung Weljaminowskoje (Вельяминовское) und 1875–1897 Weljaminowski Possad (Вельяминовский посад). Der heutige Name ist tscherkessischer Herkunft und bedeutet Zwei Flüsse in Anlehnung an die zwei größeren, im Stadtgebiet ins Schwarze Meer mündende Flüsse (heutige Namen Tuapse und Pauk). 1916 erhielt Tuapse die Stadtrechte.
Die Wehrmacht versuchte im Zweiten Weltkrieg in der Nordkaukasischen Operation (1. Januar bis zum 4. Februar 1943) unter anderem, Tuapse zu erobern. Sie erreichte Hügel bei Tuapse und verursachte große Schäden in Tuapse. Es gelang ihr aber nicht, Tuapse und den Hafen zu erobern.
1943 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Ende 1943 waren die Brotfabrik, das Fleischkombinat, die früchteverarbeitende Fabrik und die Fischfabrik wieder intakt.
Am 9. Januar 1951 stürzte während eines Gewitters ein Flugzeug ab. Alle acht Insassen starben.
1959 wurde das Kino "Rossija" eröffnet.
1963 wurde das Hotel "Tuapse" mit 200 Gästezimmern erbaut.
Zum Jahr 1970 entstanden in Tuapse eine Bier-, eine Wein- und eine Schuhfabrik. Der Hafen und die Promenade wurden vollständig rekonstruiert.
1976 wurde die Stadt von einer Delegation aus der französischen Stadt Agen besucht. Es wurde ein Vertrag über eine Städtepartnerschaft unterzeichnet.
Tuapse erhielt im Mai 1981 den Orden des Vaterländischen Krieges II. Klasse und im Mai 1985 den Orden des Vaterländischen Krieges I. Klasse.
1985 entstand ein Seemannskrankenhaus. Es heißt seit 2008 Pirogow-Klinik.
1995 trat Tuapse der Assoziation der Kleinstädte Russlands bei. 1996 verabschiedete die städtische Duma die Stadtsatzung.
2005 erhielt Tuapse sein heutiges Wappen.
Am 5. Mai 2008 erhielt die Stadt vom Präsidenten der Russischen Föderation den Ehrentitel „Stadt des militärischen Ruhms“.
Im Februar 2022 begann Russland auf Befehl von Putin den völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine. Russland exportiert mit alten Öltankern einer Schattenflotte Öl, Tuapse gilt als bedeutender Ölverladehafen. Im September 2025 griff eine Seedrohne der ukrainischen Streitkräfte ein Öl-Verladeterminal im Hafen an und explodierte.[2]
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Politik
Regionalwahlen
Für die Russischen Regionalwahlen vom 14. Oktober 2012 wurde folgendes Abstimmungsergebnis veröffentlicht:[3]
- 55,02 % Einiges Russland
- 9,61 % Gerechtes Russland
- 9,5 % Kommunistische Partei der Russischen Föderation
- 6,52 % Liberal-Demokratische Partei Russlands
- 4,9 % Kommunisten Russlands im Krasnodarer Gebiet
- 3,79 % Jabloko
Präsidentschaftswahlen
Die Zentralen Wahlkommission der Russischen Föderation veröffentlichte nach den russischen Präsidentschaftswahlen am 4. März 2012 folgende Zahlen:[4]
- 54,53 % Wladimir Putin
- 20,93 % Gennadi Sjuganow
- 10,68 % Michail Prochorow
- 7,58 % Wladimir Schirinowski
- 4,57 % Sergei Mironow
Wahlbeteiligung 59,5 %.
Wirtschaft
Die Stadt ist ein bedeutendes Tourismuszentrum.
Zu den wichtigsten Industriezweigen in Tuapse gehören die Mineralölverarbeitung und der Schiffbau. In den 1920er-Jahren wurde hierher eine Pipeline von Grosny und Maikop errichtet, entworfen von Wladimir Schuchow. Seit 1929 gibt es eine Raffinerie, die heute zu Rosneft gehört.
- Bahnhof Tuapse
- Ufer des Schwarzen Meeres bei Tuapse
- Der Hafen von Tuapse
Bevölkerungsentwicklung
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)
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Kultur und Sehenswürdigkeiten


Panorama des zentralen Platzes von Tuapse (Aufnahmedatum: 24. Juni 2007).
Der zentrale Platz wurde im Jahr 2012 einer gründlichen Neugestaltung unterzogen. So gibt es eine neue Fontäne, ein Denkmal des kriegerischen Ruhms, eine Sonnenuhr und ein Schachfeld.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Tuapser Meerespromenade. Von ihr sieht man den Kontrollturm des Seehafens, welcher von den Einheimischen scherzhaft Chupa Chups genannt wird, weil sein Aussehen an einen Lutscher erinnert.
Auch die Karl-Marx-Straße ist ein touristisch bedeutender Ort. Hier gibt es eine berühmte Platanenallee, mehrere Springbrunnen, das Kino "Rossija", das Hauptpostamt und die größte Buchhandlung der Stadt. Von der Karl-Marx-Straße zweigt die Galina-Petrowa-Straße ab, auf welcher sich zahlreiche Läden und Shoppingmöglichkeiten befinden. Am Ende der Straße steht der Wochenmarkt.
Das Nachtleben findet in Tuapse meistens im Unterhaltungszentrum "Showtime" statt, welches sich auf dem Lenin-Platz befindet. Dort gibt es ein Kino mit zwei Sälen, ein Café, ein Restaurant und eine Sushi-Bar.
Eine ebenfalls berühmte Sehenswürdigkeit ist der Kisseljow-Felsen.
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Söhne und Töchter der Stadt
- Grigori Schtschedrin (1912–1995), Vizeadmiral
- Wladimir Dratschko (* 1970), Judoka
- Alexander Jeryschow (* 1973), Wasserballspieler[5]
- Dmitri Morosow (* 1974), Judoka[6]
- Wladimir Kramnik (* 1975), Schachspieler (Weltmeister von 2000 bis 2007); wurde in Tuapse geboren und verbrachte hier seine Jugend
- Aljona Polunina (* 1975), Filmregisseurin
- Natalie Glebova (* 1981), russisch-kanadische Schönheitskönigin und 2005 Gewinnerin der Miss Kanada und Miss Universe
- Michail Igolnikow (* 1996), Judoka
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Weblinks
Commons: Tuapse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Tuapse auf mojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
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