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Watcom C/C++

IDE und Compiler für die Programmiersprachen C und C++ Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Watcom C/C++
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Watcom C/C++ ist ein Compiler und eine Entwicklungsumgebung für die Programmiersprachen C und C++.

Schnelle Fakten Watcom C/C++ Open Watcom C/C++, Basisdaten ...

Der Compiler ermöglicht die Entwicklung von Anwendungen für die Betriebssysteme Linux, DOS, OS/2, Win32s, Windows 9x und Windows NT.[4]

Es werden die Befehlssatzarchitekturen x86 (16- und 32-Bit) unterstützt. Die Vorabversion von Open Watcom C/C++ 2.0 unterstützt zusätzlich den x64-Befehlssatz (64-Bit).[6]

Bei den Compilern von Watcom C/C++ handelt es sich um Cross-Compiler. Diese können also Programme für andere Betriebssysteme erzeugen.[7][8] Aus der 32-Bit-Entwicklungsumgebung für Windows NT können also beispielsweise 16-Bit-Programme erzeugt werden, die im Real Mode unter MS-DOS laufen.[4]

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Auswahl der wichtigsten Änderungen der einzelnen Versionen:[1][9]

Weitere Informationen Version, Datum ...

Neben Watcom C 6.0 wurde 1988 auch eine günstigere, im Funktionsumfang reduzierte Entwicklungsumgebung namens Watcom Express C veröffentlicht.[10][19]

Nachdem die kommerzielle Vermarktung von Watcom C/C++ 2002 eingestellt wurde, wird das Produkt unter dem Namen Open Watcom C/C++ als Open-Source-Projekt kostenlos angeboten. Neben dem Compiler für C/C++ umfasst das Projekt auch noch den Open Watcom Assembler und Open Watcom Fortran 77.[20][8]

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Werkzeuge

Zusammenfassung
Kontext

Neben der Hauptanwendung umfasst die Entwicklungsumgebung von Watcom C/C++ einige (z. T. optionale) Werkzeuge. Vor der Veröffentlichung von Open Watcom beinhaltete Watcom C/C++ neben den hauseigenen Werkzeugen auch Komponenten des Windows SDKs von Microsoft. Einige Werkzeuge überschneiden sich daher in ihrem Zweck. In Open Watcom wurden die Werkzeuge von Microsoft entfernt.[9]

Werkzeuge von Watcom

Watcom C/C++ und Open Watcom C/C++ stellen u. a. folgende Werkzeuge zur Verfügung:[21][22]

  • Dr. Watcom
    Eine Alternative bzw. ein Nachbau der Software Dr. Watson von Microsoft.[23]
  • Watcom Source Browser
    Ein Programm zur Visualisierung von Klassenbäumen und Abhängigkeiten.
  • Watcom Dialog Editor
    Ein Nachbau des Microsoft Dialog Editors. Ein WYSIWYG-Editor zur Gestaltung von grafischen Benutzeroberflächen.
  • Watcom DDE Spy
    Ein Nachbau von Microsoft DDE Spy zur Überwachung von DDE-Nachrichten.
  • Watcom Spy
    Nachbau von Microsoft Spy bzw. Spy++ zur Überwachung von GUI-Nachrichten.
  • Watcom Image Editor
    Nachbau des Microsoft Image Editors. Ein Editor für Rastergrafiken (BMP, ICO, CUR)
  • Watcom Resource Editor
    Ein Editor für RES-Dateien. Für Dialog-Ressourcen wird extern der Watcom Dialog Editor geöffnet und für Grafiken der Watcom Image Editor. Für Menüs und String-Tabellen existieren interne Editoren. Das Programm kann auch Ressourcen aus ausführbaren Dateien (u. a. EXE und DLL) anzeigen.
  • Watcom Profiler
    Leistungsüberwachung von Programmfunktionen.[24]
  • Watcom Debugger
    Ein Nachbau des Debuggers WinDbg von Microsoft.
  • Watcom Zoom
    Ein Nachbau von Microsoft ZoomIn. Eine Softwarelupe.

Werkzeuge von Microsoft

Aus dem Windows SDK waren bis einschließlich Watcom C/C++ 11.0c u. a. folgende Programme enthalten:

  • Microsoft Dialog Editor
    Ein WYSIWYG-Editor zur Gestaltung von grafischen Benutzeroberflächen.
  • Microsoft DDE Spy
    Überwachung von DDE-Nachrichten.
  • Microsoft Spy
    Überwachung von GUI-Nachrichten.
  • Microsoft Image Editor
    Ein Editor für Rastergrafiken (BMP, ICO, CUR)
  • WinDbg
    Ein Debugger.
  • WinDiff
    Ein Werkzeug zum Vergleich von zwei Dateien.
  • Microsoft ZoomIn
    Eine Softwarelupe.
  • Microsoft Process Viewer
    Eine Software zum Überwachen von gerade ausgeführten Prozessen. Es können auch Prozesse von anderen Rechnern im Netzwerk überwacht werden, sofern dafür eine Berechtigung vorliegt.
  • Microsoft PortTool
    Ein Werkzeug, das alte API-Elemente im Quellcode automatisiert durch neuere Versionen ersetzen kann. Beispielsweise können die 16-Bit-Funktionen, -Makros und -Strukturen der Windows-API in die entsprechenden 32-Bit-Pendants umgewandelt werden.
  • Microsoft API Monitor
    Tracking von externen Funktionsaufrufen.[24]
  • Microsoft DispTest
    Eine im Funktionsumfang reduzierte Version der IDE von Visual Basic 3.0, mit der keine ausführbaren Dateien erstellt werden können. Das Programm dient v. a. zum Testen von VBX-Steuerelementen und generell von 16-Bit-COM-Komponenten, die u. a. mit Watcom C/C++ erstellt werden können.
  • Microsoft Font Editor
    Erstellung und Bearbeitung von Bitmap-Schriftarten im FNT-Format.
  • Microsoft Help Workshop
    Erstellung von Hilfe-Dateien auf Basis von WinHelp (HLP-Format).
  • Microsoft OLE/COM Object Viewer
    Ein Browser für alle registrierten COM-Objekte des Betriebssystems. Zudem können auch einzelne Typbibliotheken angezeigt werden.[25]
  • Microsoft Object Viewer (WinObj)
    Browser für Betriebssystemobjekte. Inzwischen ist die Software Teil von Windows Sysinternals.[26]
  • Microsoft TAPI Browser
    Übersicht über alle Komponenten und Funktionen der TAPI-Schnittstelle.
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Vergleich mit anderen Compilern für C/C++

Obwohl Watcom C 9.5 auf einer vergleichbaren Stufe mit Visual C++ 1.5 oder Borland C++ 4.0 stand, bot die Softwareumgebung keine Klassenbibliothek für Windows an.[23] Visual C++ besaß MFC und Borland C++ OWL.[27]

Da der Watcom C Compiler im Vergleich zu den damaligen Konkurrenzprodukten besonders schnellen Code erzeugen konnte, wurde er zur Entwicklung mehrerer namhaften Spiele wie beispielsweise Doom, Descent, Death Rally, Retro City Rampage, Duke Nukem 3D und Vollgas eingesetzt.[20][28][29]

Literatur

  • Wayne Russell: Watcom C/C++ Unleashed. Sams, ISBN 0-672-30893-2 (englisch).
  • Ulla Kirch, Peter Prinz: C – Lernen und professionell anwenden: Mit Microsoft Visual Studio Express 2012 und Open Watcom-Compiler auf der DVD. 3. Auflage. MITP, 2013, ISBN 978-3-8266-9504-9.
  • Andrew Schulman: Inside Watcom C 7.0/386. In: Dr. Dobb’s Journal. Band 15, Nr. 3, März 1990, ISSN 1044-789X, S. 74–83 (englisch, Volltext [abgerufen am 27. August 2025]).
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Einzelnachweise

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