Antonia S. Drabble wurde 1936 als Tochter des britischen Kronanwalts und Schriftstellers John Frederick Drabble und der Lehrerin Kathleen Bloor in Sheffield geboren.[1] Die Schriftstellerin Margaret Drabble, Richard Drabble und Helen Langdon sind ihre Geschwister. Die Familie zog infolge des Bombardements der Stadt durch die deutsche Luftwaffe 1940 (Sheffield Blitz) nach York. Drabble wurde in York in einer Quäkerschule unterrichtet. Später studierte sie am Newnham College, Cambridge, in Philadelphia am Bryn Mawr College und an der Oxford University.[2] Sie lehrte mehrere Jahre an der London University, an der Central School of Art and Design und dem University College in London. Sie gab 1983 das Lehramt auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.
A. S. Byatts erster Roman, The Shadow of the Sun, erschien 1964. Er handelt von einem jungen Mädchen, das im Schatten ihres dominanten Vaters aufwächst. Es folgten u.a. die Romane The Game (1968), The Virgin in the Garden (1978) und Still Life (1985) sowie der Erzählband Sugar and Other Stories (1987). Für ihren Roman Possession (Besessen), der zugleich Liebesgeschichte und Kriminalstory ist, erhielt sie 1990 den Booker Prize. Sie war auch eine bekannte Literaturkritikerin, die für das Times Literary Supplement, die Sunday Times und die BBC schrieb.
Im Jahr 1959 heiratete sie Ian Charles Rayner Byatt, mit dem sie eine Tochter und einen Sohn bekam. Sie hat zwei weitere Töchter mit ihrem zweiten Mann, Peter Duffy, den sie 1969 heiratete.[3]
Byatt lebte in Putney, London, wo sie am 16. November 2023 im Alter von 87 Jahren starb.[4][5]
2009 The Children’s Book (D: 2011 Das Buch der Kinder. Aus dem Englischen von Melanie Walz. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-10-004417-4[7])
2011 Ragnarok: The End of the Gods (D: 2012 Ragnarök. Das Schicksal der Götter. Aus dem Englischen von Susanne Röckel, Berlin-Verlag, 2012)
2016 Peacock & Vine: On William Morris and Mariano Fortuny, Knopf Doubleday, New York ISBN 978-1101947470[8]
1995: Engel und Insekten(Angels and Insects) – nach der Novelle „Morpho Eugenia“
2022: Three Thousand Years of Longing – basierend auf der Kurzgeschichte „The Djinn in the Nightingale’s Eye“ (dt. „Der verliebte Dschinn“)
Andreas Dorschel, Ach, Sie waren nicht in Oxford? Antonia S. Byatts Roman Der Turm zu Babel, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 274 (25. November 2004), S. 16
Louisa Hadley / Nicolas Tredell, The Fiction of A.S. Byatt, Basingstoke [England] – New York: Palgrave Macmillan 2008
Fiona MacCarthy:Peacock and Vine by AS Byatt review – Mariano Fortuny and William Morris, masters of design. In: The Guardian. 1.Juli 2016, ISSN0261-3077 (theguardian.com[abgerufen am 16.Dezember 2018]).