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Stadt in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Chorzów [deutsch Königshütte (1922–1934 Królewska Huta), ist eine kreisfreie Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien in Polen.
; ],Chorzów | ||
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Wappen von Chorzów |
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Kreisfreie Stadt | |
Fläche: | 34,00 km² | |
Geographische Lage: | 50° 18′ N, 18° 57′ O | |
Einwohner: | 106.846 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 41-500 bis 41-516 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | SH | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Krakau–Breslau | |
Eisenbahn: | Katowice–Gliwice | |
Chorzów–Bytom | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Großstadt | |
Einwohner: | 106.846 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 2463011 | |
Verwaltung (Stand: 2024) | ||
Stadtpräsident: | Szymon Michałek | |
Adresse: | Rynek 1 41-500 Chorzów | |
Webpräsenz: | www.chorzow.um.gov.pl |
Die Industriestadt liegt in der historischen Region Oberschlesien im Oberschlesischen Industriegebiet, etwa sieben Kilometer nordwestlich von Katowice (Kattowitz) und etwa sieben Kilometer südöstlich von der Stadt Bytom (Beuthen). Geologisch liegt die Stadt im Oberschlesischen Steinkohlebecken, welches das gesamte Oberschlesische Industriegebiet und das Rybniker Kohlenrevier umfasst.
Im Jahr 1939 wurde die Stadt in 6 Bezirke geteilt, die heute nur noch historische Bedeutung haben:
Seit der Verabschiedung des neuen Statuts der Stadt Chorzów im Jahr 2009 gibt es die mehrfach geänderte Einteilung in Stadtbezirke nicht mehr. Ebenfalls 2009 wurde Maciejkowice als einziger separater Stadtteil gegründet.
1797 wurde die namensgebende Königshütte als preußisches Staatsunternehmen gegründet. Sie war eines der ersten mit Dampfkraft betriebenen Hüttenwerke auf dem europäischen Kontinent. Ein 1802 angestochener Hochofen war damals der größte Europas. 1871 wurde der Betrieb Teil der Vereinigten Königs- und Laurahütte. Adolph von Menzel reiste 1875 nach Königshütte, um Studien für sein Gemälde „Das Eisenwalzwerk“ zu betreiben.[2]
Die Stadtgemeinde Königshütte im oberschlesischen Kreis Beuthen war zum 17. Juli 1868[3] aus dem Gutsbezirk Königshütte, Hüttenwerk, Kolonie Erdmannswille, Charlottenhof und aus Teilen der Landgemeinde Chorzow und der Gutsbezirke Ober-Heiduk, Mittel-Lagiewnik, Ober-Lagiewnik und Schwientochlowitz als „Stadt Königshütte i.P.“ (in Preußen) gegründet worden. Die Veröffentlichung des königlichen Dekrets zur Stadterhebung durch den Oberpräsidenten der Provinz Schlesien erfolgte am 17. April 1869. Zum ersten kommissarischen Bürgermeister der neugegründeten Stadt wurde am 9. März 1869 der Bürgermeister a. D. Lange aus Bernau berufen und zu seinem ordentlichen Nachfolger wurde ein Jahr später der Gerichtsassessor Goetz.
Seit dem 20. Juni 1884 galt der Name Königshütte Ober-Schlesien oder Königshütte O.S. (bzw. inoffiziell „Königshütte O/S.“, häufig auch abgekürzt „Kgsh. O/S.“). Mit dem 1. April 1898 erhielt Königshütte O.S. den Status eines Stadtkreises und schied damit aus dem Landkreis Beuthen aus.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Königshütte O.S. 31.864 Wahlberechtigte (74,5 Prozent) für einen Verbleib bei Deutschland und 10.764 Wahlberechtigte (25,2 Prozent) für eine Abtretung an Polen. Die Wahlbeteiligung betrug 97,1 Prozent, es wurden 130 ungültige Stimmen (0,3 Prozent) gezählt.
Weil es aber im stadtumgebenden Landkreis Kattowitz eine Stimmenmehrheit für den Anschluss an Polen gab, wurde am 19. Juni 1922 die Stadt Königshütte O.S. zusammen mit dem Landkreis Kattowitz an Polen abgetreten, weil sie sonst zu einer deutschen Exklave in Polen geworden wäre. Königshütte O.S. erhielt nunmehr eine übliche polnische Übersetzung des deutschen Namens: Królewska Huta. Im Stadtrat hielt sich beinahe die gesamte Zeit bis 1939 eine deutsche Mehrheit.
Am 1. Juli 1934 wurden die Landgemeinde Chorzów (Chorzow) mit Maciejkowice (Maczeikowitz) sowie die Gemeinde Nowe Hajduki (Neu-Heiduk) der Stadt Królewska Huta einverleibt, die gleichzeitig den neuen Namen Chorzów annahm. Die ehemalige Gemeinde Chorzów hieß seitdem als Stadtteil Chorzów Stary (übersetzt 'Alt-Chorzow'). Mit dem 1. April 1939 wurde das Stadtgebiet durch die Eingliederung der Landgemeinden Wielkie Hajduki (Bismarckhütte), Kochłowice (Kochlowitz, teilweise) und Świętochłowice (Schwientochlowitz, teilweise) weiter vergrößert. Die ehemalige Gemeinde Wielkie Hajduki (manchmal: Hajduki Wielkie) mit angeschlossenen Bereichen hieß als Stadtteil Chorzów-Batory.
Im September 1939 kam die Stadt durch den Überfall auf Polen („Polenfeldzug“, „Kampania wrześniowa“) zu Deutschland. Seit dem 26. Oktober 1939 gehörte Chorzów – jetzt wieder Königshütte (ohne den Zusatz „O.S.“) genannt – als Stadtkreis zum Regierungsbezirk Kattowitz in der preußischen Provinz Schlesien, ab 1941 zu Provinz Oberschlesien. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht 1939 wurden viele Polen ins „Generalgouvernement“ verdrängt und der frei werdende Wohnraum wurde bis Ende 1944 durch zuwandernde Deutsche belegt, dazu kamen seit 1943 Evakuierte aus westdeutschen von Bombenangriffen betroffenen Großstädten und sogenannte Volksdeutsche aus Südosteuropa.
Außerdem mussten Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge für die zur Front berufenen Deutschen in den Industriebetrieben arbeiten. In Königshütte befanden sich mindestens zwei Nebenlager des KZ Auschwitz und fünf Arbeitslager, darunter sogenannte „Polenlager“ und Arbeitslager für jüdische Bürger. Auch aus Chorzów wurden ab 1939 Juden von den deutschen Behörden in Zwangsarbeits- oder Vernichtungslager deportiert. Am 27. Januar 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee unzerstört eingenommen; da Flucht verboten war, blieben große Teile der Bevölkerung in der Stadt. Der deutsche Bevölkerungsteil wurde teilweise in die Sowjetunion verschleppt oder von den polnischen Behörden über die Oder-Neiße-Linie vertrieben. Dies wurde aber nicht so streng gehandhabt wie in anderen ehemaligen Teilen des Deutschen Reiches östlich von Oder und Neiße. Dringend benötigte qualifizierte Arbeiter erhielten ein Bleiberecht oder wurden zum Verbleib gezwungen.
Bis Ende 1945 erklärten sich 41.000 Königshütter dem polnischen Staat gegenüber loyal. Außerdem wanderten Menschen aus Zentralpolen und den ehemaligen polnischen Ostgebieten, die an die Sowjetunion gefallen waren, nach Königshütte ein. Erst in den Jahren 1956–1958 kam es zu einer verstärkten Auswanderung der deutschen Bevölkerung, nach dem Warschauer Vertrag 1970 folgte eine zweite Ausreisewelle. Auch heute noch wohnen in der Stadt Angehörige der deutschen Minderheit.
Im Jahr 1955 wurde das Schlesische Planetarium in der Stadt errichtet.
Die Stadt hat wie die ganze Region um Kattowitz mit den Folgen des seit 1989 anhaltenden Strukturwandels (Niedergang von Steinkohlebergbau und Schwerindustrie) wie z. B. Arbeitslosigkeit und Umweltverschmutzung zu kämpfen.
Am 29. Januar 2006 stürzte gegen 17.15 Uhr das Dach einer Messehalle ein. Zur Zeit des Unglücks besuchten etwa 700 Menschen eine jährlich mehr als 12.000 Besucher anziehende Taubenzüchterausstellung. Das Unglück kostete 65 Menschen das Leben, weitere 160 Menschen wurden verletzt aus den Trümmern geborgen.
Jahr | Einwohnerzahl | Anmerkungen |
---|---|---|
1816 | 443 | [4] |
1825 | 660 | davon 292 Katholiken[5] |
1840 | 778 | davon 211 Evangelische, 567 Katholiken[6] |
1855 | 779 | [7] |
1861 | 1076 | davon 260 Evangelische, 808 Katholiken, acht Juden[7] |
1862 | 4495 | [8] |
1867 | 11.013 | am 3. Dezember[9] |
1871 | 19.546 | darunter 1800 Evangelische, 250 Juden;[8] nach anderen Angaben 19.536 Einwohner (am 1. Dezember), davon 2624 Evangelische, 16.268 Katholiken, 644 Juden[9] |
1880 | 27.522 | [10] |
1885 | 32.072 | [10] |
1890 | 36.502 | davon 4354 Evangelische, 31.316 Katholiken, 830 Juden[10] |
1900 | 57.919 | [10] davon 6665 Evangelische, 50.317 Katholiken, 925 Juden (25.256 Personen mit polnischer Muttersprache)[11] |
1910 | 72.641 | am 1. Dezember, davon 8306 Evangelische, 54.839 Katholiken, 894 Juden, 24 Sonstige (39.276 mit deutscher, 24.687 mit polnischer Muttersprache, 8366 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache);[12] nach anderen Angaben davon 8573 Evangelische, 63.143 Katholiken[10] |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1934 | 81.000 |
1939 | 110.000 |
1946 | 110.000 |
1955 | 141.363 |
1977 | 156.600 |
1997 | 123.045 |
2007 | 113.469 |
An der Spitze der Stadtverwaltung steht ein Stadtpräsident. Seit 2010 war dies Andrzej Kotala (PO), der 2024 von Szymon Michałek, der mit seinem eigenen Wahlkomitee antrat, abgelöst wurde. Die turnusmäßige Wahl 2024 brachte folgendes Ergebnis:[13]
Damit setzte sich Michałek bereits im ersten Wahlgang gegen Amtsinhaber Kotala durch und wurde zum neuen Stadtpräsidenten gewählt.
Die turnusmäßige Wahl 2018 brachte folgendes Ergebnis:[14]
Damit wurde Kotala bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.
Der Stadtrat besteht aus 23 Mitgliedern (bis 2024: 25) und wird direkt gewählt. Die Stadtratswahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[15]
Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[16]
Die alten Betriebe des Kohlebergbaus und der Schwerindustrie wurden teilweise geschlossen. Bis heute tätig sind Zakłady Azotowe (das privatisierte Stahlwerk Batory) und das moderne Heizkraftwerk ELCHO Chorzów. Alstom Konstal ist hauptsächlich spezialisiert auf Schienenfahrzeugbau. Durch die Verringerung der Schwerindustrie und den Einsatz moderner Technologien ging die Emission von klimaschädlichen Stoffen erheblich zurück.
Das erste moderne Handelsgebäude in Królewska Huta war die Markthalle, die am 15. August 1905 auf dem Marktplatz an der nach Bytom führenden Hauptstraße in Betrieb genommen wurde. Es war die erste Markthalle in Schlesien. Mittlerweile sind in der nachindustriellen Zeit kleine und mittlere Unternehmen nachgekommen, hauptsächlich im Dienstleistungs- und Handelssektor.
Im ÖPNV besteht eine Anbindung an das Netz der Oberschlesischen Straßenbahn. Insgesamt durchfahren das Stadtgebiet elf verschiedene Straßenbahnlinien, die Verbindungen führen nach Katowice (Kattowitz) oder Bytom (Beuthen O.S.) oder Ruda Śląska (Ruda O.S.).
Insgesamt gibt es rund 30 lokale, regionale und überregionale Buslinien, darunter die Expressbusse auf der Strecke Katowice – Gliwice. Die meisten Busse halten rund um den Marktplatz. Internationale Buslinien fahren von der Haltestelle am Powstańców-Śląskich-Platz ab.
Im Jahr 2010 hatte Chorzów 11 Kilometer Fahrradwege. Am 11. Oktober 2018 startete ein Stadtradsystem mit 150 Leihrädern an 15 Stationen in allen Stadtteilen. Geplant sind insgesamt 460 Fahrräder. Die Fahrräder können nach einer Online-Registrierung gegen eine Gebühr genutzt werden.
Es gibt drei Bahnhöfe: Chorzów Batory, Chorzów Miasto und Chorzów Stary. Chorzów Batory liegt auf der Strecke Katowice – Gliwice. Chorzów Miasto und Chorzów Stary liegen auf der Strecke: Katowice – Chorzów Batory – Bytom – Lubliniec. Im Bahnhof Chorzów Batory zweigt die Bahnstrecke Chorzów–Tczew von der Bahnstrecke Katowice–Legnica ab und führt dann über die Bahnhöfe Chorzów Miasto und Chorzów Stary.
Das Reden-Denkmal stellt den preußischen Berghauptmann und Minister Friedrich Wilhelm von Reden dar. Das ursprüngliche Denkmal von Theodor Kalide hatte die Form einer Bronzestatue auf einem Sockel. Das am 29. August 1853 enthüllte Denkmal erinnerte an die Industrie, die zur Entwicklung Oberschlesiens beigetragen hat. Ursprünglich befand es sich auf dem Berg Reden in Królewska Huta. 1939 wurde es zerstört und nach der Renovierung 1940 auf dem Berg wieder enthüllt. 1945 wurde es erneut beschädigt. Im Jahr 2002 wurde das Denkmal auf dem Plac Hutników in Chorzów enthüllt, nachdem es vom polnischen Bildhauer August Dyrda rekonstruiert worden war.
Die Anfänge reichen bis ins Jahr 1862, als der erste Turnverein, der spätere Männerturnverein (MTV) am 10. Juli vom Hüttenmaschinenmeister Angele gegründet wurde. Erster Vorsitzender wurde der Zimmermeister Carlitzek. Zuerst turnte der Verein in einem Saal des Hotels Wandel in der Kattowitzer Straße, um am 13. Juli 1895 eine eigene neugebaute Turnhalle mit einem Leichtathletik- und Ballspielplatz in der Parkstraße zu beziehen. Am 22. August 1875 fand in der Stadt das 1. oberschlesische Gauturnfest mit über 200 Teilnehmern statt. Zum Vorstand des Vereins gehörten der Fabrikbesitzer Paul Sonsalla und der Kassenrendant Czajor.[22]
Im Jahr 1891 begann der Lehrer Alker mit seinen Schülern in der Schule Nr. 7., die im Arbeiterviertel lag, mit täglichen Übungen auf dem Schulhof.[23] Drei Jahre später wurde in der städtischen Schuldeputation das Jugendspiel als Teil des Turnunterrichts in den Schulen beschlossen. Im Laufe der Zeit wuchs der Anteil der Schüler und Lehrer, die daran Anteil nahmen, sowohl während des Unterrichts als auch danach. Um das Jugendspiel noch bekannter zu machen, wurden alljährlich im städtischen Park auf dem Redenberg unter reger Beteiligung des Publikums Spielfeste abgehalten. Der 1. Bürgermeister Herr Stolle und die Schulaufsichtsbehörde unterstützten diese Entwicklung. Dies führte schließlich im Jahr 1901 zur Gründung des ersten Sportvereins, unter dem Namen Spielvereinigung 1901 Königshütte.[22] Zu den Sportarten, die vom Anfang an betrieben wurden, gehörten Faustball, Trommelball, Schlagball und Wandern. Später, vor dem Jahr 1912, kam Fußball hinzu.[24] Als Leiter betätigte sich der Lehrer Pompa. Da dieser Verein keinen eigenen Sportplatz besaß, vereinigte er sich im Dezember 1923 mit dem 1908 gegründeten SC 08.[25]
Am 22. August 1910 entstand offenbar als eine Abspaltung des MTV der bekannteste Königshütter Klub, der Verein für Rasenspiele (VfR). Zu seiner Gründung trug maßgeblich ein Mitglied des MTV, der Österreicher Kurt Pallavicini, bei. Der Grund dafür dürfte das Fehlen einer Fußballabteilung beim MTV gewesen sein. Die Vereinsfarben des VfR waren „Rot-Schwarz“; der Spielplatz lag zwischen der Hummerei- und der Annenstraße. Erster Vorsitzender wurde der Rechnungsführer Ganz. Außer der Fußball- bestand seit der Gründung eine Tennis- und Leichtathletik-Abteilung.
Während des Ersten Weltkrieges ruhte weitgehend der gesamte Sportbetrieb.
Um am Spielbetrieb teilnehmen zu dürfen, mussten nach der Angliederung Ostoberschlesiens, darunter der Stadt Königshütte an Polen im Jahr 1922, die deutschen Vereine polonisiert werden. Dies geschah durch Namensänderung, Austausch der deutschen Vorstände, Zusammenlegung mit oder Übernahme durch die polnischen Klubs. So wurde der VfR in AKS umbenannt, nachdem er anfangs als Mitglied des neugegründeten deutschen Wojewodschaft Fußballverbandes den Spielbetrieb aufnahm. Die Spielvereinigung 1901 änderte ihren Namen in Zjednoczone Przyjaciele Sportu. Der Bismarckhütter Ballspiel Club (BBC) wiederum fusionierte am 7. Januar 1923 mit dem Ruch zu Ruch BBC Wielkie hajduki. Zur gleichen Zeit gründeten sich aus der deutschen katholischen Jugendbewegung neue Sportvereine, Jugendkraft genannt. Es entstanden auch neue polnische Klubs wie der KS Śląsk, der KS Kresy, der KS Polonia oder der Verein des polnischen Militärs.
Im Jahr 1926 wurde ein neues Stadion auf dem Redenberg erbaut, das am 2. Oktober 1927 vom polnischen Staatspräsidenten Ignacy Mościcki feierlich eingeweiht wurde. Zu seinem Komplex gehörten ein Fußballplatz mit einer Aschenbahn, ein kleinerer Sportplatz, ein Vereinsgebäude, eine Schwimmbadanlage, ein Tennisplatz, eine Zuschauertribüne mit ca. 100.000 Plätzen, ein Cricketplatz und ein Exerzierplatz.
Am 6. Januar 1928 wurde ein neuer Verein, der KS Stadion mit den Abteilungen, Fußball, Leichtathletik, Schwimmen und Tennis gegründet.
In Königshütte war der einzige deutsche Tennisklub Ostoberschlesiens, der Lawn-Tennis-Club (LTC) beheimatet.
Im August 1935 wurde erstmals ein Sechstagerennen (Radfahren) durchgeführt.
Das Stadion Śląski (Schlesisches Stadion) wurde von 1951 bis 1956 gebaut und mehrfach modernisiert. Es ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage und erfüllt die Vorgaben der UEFA-Stadionkategorie 4. Genutzt wird es für Länderspiele der polnischen Fußballnationalmannschaft. Bis in die 2000er Jahre fanden auch Europapokalspiele der Fußballvereine aus der Woiwodschaft Schlesien statt. Einen festen Heimverein, der regelmäßig im Stadion spielt, gibt es nicht. Neben dem Fußball werden Leichtathletikveranstaltungen durchgeführt. Des Weiteren werden auch Konzerte im Stadion Śląski veranstaltet. Es trägt den Spitznamen Kocioł Czarownic (deutsch Hexenkessel).
Bekanntester Sportverein ist Ruch Chorzów, 14-maliger polnischer Fußball-Meister und somit, gemeinsam mit dem Lokalrivalen Górnik Zabrze, Vizerekordmeister Polens. Zuletzt konnte Ruch im Jahre 1989 den Meistertitel erringen. Infolge finanzieller Schwierigkeiten stieg der Verein dreimal in Folge ab, spielt aber seit 2022/23 wieder in der zweitklassigen 1. Liga. Zudem wurde die Frauenhandballabteilung des Vereins neunmal polnischer Meister. Dazu kommt der AKS Wyzwolenie Chorzów, der ehemalige polnische Fußball-Vizemeister (1937) spielt heute in unterklassigen regionalen Ligen. Weitere Klubs bieten die verschiedensten Sportarten von Futsal bis Schach.
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