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deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller (1925-2011) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Georg Piltz (* 18. März 1925 in Frankfurt am Main; † 2011)[1] war ein deutscher Kunsthistoriker, Schriftsteller und Herausgeber.
Der Sohn eines Architekten verbrachte seine Kindheit in Berlin-Friedenau und -Wilmersdorf. Er war im Zweiten Weltkrieg von 1942 bis 1945 bei der Finnlandarmee der deutschen Wehrmacht, das Kriegsende verbrachte er schwer verwundet in einem Lazarett in Pommern. Nachdem er nach dem Krieg nicht zum Studium zugelassen wurde, arbeitete er als Volontär bei der Niedersächsischen Volksstimme, einer Regionalzeitung der KPD.
Nach der Währungsreform 1948 siedelte er in die spätere DDR über. Er blieb parteilos. Piltz arbeitete ab Herbst 1953 beim Aufbau-Verlag für die kulturpolitische Wochenzeitung Sonntag. Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands im Oktober 1956 wurde mehreren Aufbau-Mitarbeitern Gruppenbildung zum Staatsumsturz vorgeworfen. Wolfgang Harich, Walter Janka, später auch die Chefredakteure des Sonntag Gustav Just und Heinz Zöger, wurden verhaftet und 1957 zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Piltz wurde nur entlassen, jedoch nicht verhaftet, da er nicht der SED angehörte.
Seit dieser Zeit hat Piltz nie wieder für eine Zeitung geschrieben. Er arbeitete von nun an in Berlin als freier Schriftsteller und schrieb vor allem kunst- und kulturhistorische Bücher. 1956 begann er mit der Arbeit am Kunstführer durch die DDR, der im Urania Verlag bis 1985 in 10 Auflagen erschien ist. Dieses Werk, das es auch in Lizenzausgaben im Westen gab, machte ihn bekannt. Piltz schrieb im Weiteren eine umfangreiche populärwissenschaftliche Literatur über Schlösser und Gärten, Kunstgeschichte und Architektur, auch über die Geschichte der Karikatur sowie Städteporträts und Biografien.
Von 1956 bis 1990 war Piltz Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR.
Georg Piltz war in zweiter Ehe verheiratet mit seiner langjährigen Lektorin beim Verlag Neues Leben Marion Fuchs. Er hatte zwei Kinder.
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