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deutscher Leichtathlet und Olympiasieger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerd Wessig (* 16. Juli 1959 in Lübz) ist ein deutscher Leichtathlet, der – für die DDR startend – 1980 Olympiasieger im Hochsprung wurde.
Er wurde 1979 DDR-Vizemeister. 1980 wurde er mit persönlicher Bestleistung von 2,30 m überraschend kurz vor den Olympischen Spielen DDR-Meister und wurde daraufhin nachträglich für die DDR-Mannschaft nominiert. Bei den Olympischen Spielen in Moskau gehörte er damit zwar zum erweiterten Favoritenkreis, dass er jedoch mit 2,36 m nicht nur die Goldmedaille gewann, sondern auch einen neuen Weltrekord aufstellte, galt als Sensation. Er war damit der erste Hochspringer, der bei Olympischen Spielen den Hochsprung-Weltrekord verbessern konnte. Silbermedaillengewinner wurde der bisherige Weltrekordler Jacek Wszoła aus Polen.
Nach den Olympischen Spielen versuchte er sich als Zehnkämpfer (Bestleistung: 8015 Punkte, 23. Mai 1983 in Neubrandenburg; entspricht 7974 Punkten nach der ab 1985 gültigen Tabelle), wandte sich jedoch auf Grund häufiger Verletzungen wieder dem Hochsprung zu. 1985 wurde er Europacup-Zweiter, 1986 erreichte er bei den Europameisterschaften in Stuttgart Platz sieben, 1984, 1985, 1986, 1988 und 1989 wurde er DDR-Meister.
Gerd Wessig war in seiner aktiven Zeit 2,01 m groß und 88 kg schwer und startete für den SC Traktor Schwerin; trainiert wurde er von Bernd Jahn. In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Wessig.[1]
Wessig besuchte die John-Brinckman-Schule in Goldberg und absolvierte eine Ausbildung zum Koch und ein Fernstudium zum Heimerzieher. Seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn betreibt er in Lübstorf-Rugensee (Mecklenburg-Vorpommern) ein Unternehmen, das Sportgeräte, Sport- und Freizeitanlagen sowie Park- und Gartenanlagen vertreibt. Beim Schweriner SC wurde er Leiter der Leichtathletikabteilung. Er heiratete die Weitspringerin Christine Schima (Bestleistung: 6,96 m, 1984; Platz sieben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1982), der Sohn Daniel Wessig war deutscher Junioren-Nationalspieler im Handball.
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