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Ruanda

Staat in Ostafrika / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ruanda oder Rwanda [ˈʁu̯anda] (Kinyarwanda u Rwanda, französisch le Rwanda [lə ʁwɑ̃ˈda]) ist ein dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika bzw. Zentralafrika. Er grenzt an Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Wegen seiner hügeligen Landschaft wird Ruanda auch „Land der tausend Hügel“ genannt. Auf dem Staatsgebiet verläuft die afrikanische Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Nil und des Kongo.

Quick facts: ...
Republik Ruanda
Repubulika y’u Rwanda (Kinyarwanda)
République du Rwanda (französisch)
Republic of Rwanda (englisch)
Jamhuri ya Rwanda (Swahili)
Flag_of_Rwanda.svg
Coat_of_arms_of_Rwanda.svg
Flagge Siegel
Wahlspruch: Ubumwe, Umurimo, Gukunda Igihugu
(Kinyarwanda für „Einheit, Arbeit, Patriotismus“)
Rwanda_in_its_region.svg
Amtssprache Kinyarwanda, Französisch, Englisch, Swahili
Hauptstadt Kigali
Staats- und Regierungsform präsidentielle Republik
Staatsoberhaupt Präsident
Paul Kagame
Regierungschef Premierminister
Édouard Ngirente
Parlament(e) Abgeordnetenkammer und Senat
Fläche 26.338 km²
Einwohnerzahl 13,3 Millionen (74.) (2021; Schätzung)[1]
Bevölkerungsdichte 538 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 2,5 % (Schätzung für das Jahr 2021)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2021[3]
  • 11 Milliarden USD (144.)
  • 33 Milliarden USD (138.)
  • 854 USD (177.)
  • 2.555 USD (177.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,534 (165.) (2021) [4]
Währung Ruanda-Franc (RWF)
Unabhängigkeit 1. Juli 1962 (von Belgien)
National­hymne Rwanda nziza
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen RWA
ISO 3166 RW, RWA, 646
Internet-TLD .rw
Telefonvorwahl +250
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Von 1884 bis 1916 war Ruanda als Teil Deutsch-Ostafrikas eine deutsche Kolonie. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es 1919 belgisches Völkerbundsmandat bzw. nach 1945 UN-Treuhandsgebiet. 1962 erfolgte die Unabhängigkeit. Wegen struktureller Probleme, einer hohen Bevölkerungsdichte und Konflikten zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi zählte das Land lange zu den ärmsten in Afrika. Der gesellschaftliche Konflikt führte zu einem Bürgerkrieg in Ruanda (1990–1994) sowie den Völkermord an den Tutsi 1994, bei dem etwa 800.000 ethnische Tutsi sowie viele gemäßigte Hutu von radikalen Hutu ermordet wurden – der weltweit letzte Völkermord dieser Größenordnung.[5] Seit dem Ende des Bürgerkrieges setzte ein wirtschaftlicher Wiederaufbauprozess ein,[6] der unter anderem durch die Ausbeutung von Rohstoffen in den östlichen Kongoprovinzen begünstigt wurde.[7][8][9] Seit dem Jahr 2000 amtiert Paul Kagame als Präsident, der das Land autoritär als Diktator regiert.[10] Das Regierungssystem steht international in der Kritik wegen mangelnder Pressefreiheit, Unterdrückung der Opposition, Manipulation von Wahlen sowie der Destabilisierung des Ostkongo.[6][11][12][13]

Ruanda gehört seit längerem zu den Ländern Afrikas mit dem stärksten Wirtschaftswachstum.[14] Weite Teile der Wirtschaft werden durch die regierende Partei Ruandische Patriotische Front kontrolliert.[15]

Der Großteil der Landesbevölkerung sind christliche Banjaruanda. Kennzeichnend für die ruandische Gesellschaft ist die hohe Teilhabe von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Macht.