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Fragile States Index

Rangliste der Stabilität von Staaten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fragile States Index
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Der Fragile States Index (FSI), ehemals Failed States Index, ist eine jährliche Rangliste, die seit 2005 vom US-amerikanischen Think Tank Fund for Peace veröffentlicht wird – zunächst in der amerikanischen Zeitschrift Foreign Policy, seit 2019 über The New Humanitarian. Der Bericht umfasst alle souveränen Staaten, die Mitglied der Vereinten Nationen und für deren Analyse genügend Daten verfügbar sind, und Palästina. Der Index soll anhand politischer, ökonomischer und sozialer Kriterien die Stabilität bzw. Fragilität, d. h. die Verwundbarkeit von Staaten und das Risiko eines gescheiterten Staates (Staatszerfalls) in einem Ranking zum Ausdruck bringen. Er hat seitdem in Medien und der öffentlichen Wahrnehmung große Beachtung gefunden.

Thumb
Ergebnisse des FSI 2022.

  • sehr großer Alarm
  • großer Alarm
  • Alarm
  • große Warnung
  • erhöhte Warnung
  • Warnung
  • stabil
  • stabiler
  • sehr stabil
  • nachhaltig
  • sehr nachhaltig
  • Keine Daten
  • Das Ranking basiert auf der Summe der Bewertungen für zwölf Hauptindikatoren, die durch über 100 Unterindikatoren ergänzt werden.[1] Jeder Indikator wird auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet, wobei 0 die niedrigste (am stabilsten) und 10 die höchste (am wenigsten stabile) Intensität ist, wodurch eine Skala von 0 bis 120 entsteht. Je höher der Indexwert, desto weniger stabil wird ein Land eingeschätzt. Die Bewertungen werden über einen Prozess erhalten, der Inhaltsanalyse, quantitative Daten und qualitative Überprüfung umfasst. Quantitative Daten aus Quellen wie den Vereinten Nationen (UN), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem CIA World Factbook, Transparency International, der Weltbank und Freedom House werden in den Index einbezogen.[2] Scores für subjektivere Kriterien werden durch Dokumentenanalyse basierend auf Algorithmen erstellt.

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    Methodologie

    Zusammenfassung
    Kontext

    Folgende 12 Kriterien fließen in den Index ein:[3]

    Kohäsion (innerer Zusammenhalt)
    • Sicherheitsapparat (Sicherheitsbedrohungen für den Staat wie Bombenanschläge, Angriffe und kampfbedingte Todesfälle, Aufstände von Rebellen/Guerillagruppen, Meutereien, Putsche oder Terrorismus; Organisierte Kriminalität; Tötungsdelikte; Gewaltmonopol des Staates; Verhältnis zwischen Sicherheitskräften und Bürgern; Gewaltanwendung durch Polizei, Sicherheitskräfte, Militär oder Milizen; Verfügbarkeit von Waffen)
    • Fraktionierte Eliten (Machtkämpfe, Wahlfälschungen, politischer Wettbewerb)
    • Konflikt zwischen Gruppen (Diskriminierung, ethnische Konflikte, religiöse Konflikte, staatliche Gewalt)
    Wirtschaftliche Indikatoren
    Politische Indikatoren
    Soziale Indikatoren
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    Klassifikationen

    Der Fragile States Index 2024 teilt Staaten in vier verschiedene Kategorien (Alarm, Warnung, Stabil, Nachhaltig) ein, die wiederum in Unterkategorien unterteilt sind[4]. Die Einstufung orientiert sich an dem Indexwert, den ein Land erreicht.[5]

    Weitere Informationen Kategorien, FSI Indexwert ...
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    Rangliste von 2024

    Zusammenfassung
    Kontext

    Länder nach dem Fragile States Index 2024 basierend auf Daten aus dem Jahr 2023. Je höher der Indexwert eines Landes, desto weniger stabil ist es. Die Länder sind in die Unterkategorien aus dem Fragile States Index 2023 eingeteilt.[6]

    Weitere Informationen Rang, Land ...
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    Zusammenfassung
    Kontext

    Am meisten verbessert

    Folgende Tabelle zeigt die 20 Staaten, die zwischen dem Index von 2010 und dem von 2020 ihren Wert am meisten verbesserten.[7]

    Weitere Informationen Rang, Land ...

    Am meisten verschlechtert

    Folgende Tabelle zeigt die 20 Staaten, die zwischen dem Index von 2010 und 2020 ihren Wert am meisten verschlechterten.[7]

    Weitere Informationen Rang, Land ...
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    Kritik

    Die jahrelange Kontroverse um die Terminologie „failed state“ im Namen des Index hat 2014 zu einer Änderung beigetragen, indem der Failed States Index (Index der gescheiterten Staaten) in den Fragile States Index (Index der fragilen Staaten) umbenannt wurde. Kritiker hatten argumentiert, dass der Begriff eine falsche Trennung zwischen Staaten, die gerettet werden können, und jenen, die nicht mehr wiederhergestellt werden können, implizierte.[8]

    Ein Artikel des Guardian verurteilte 2012 den Index als „nutzloses politisches Instrument“, das sich nur auf die Symptome fragiler Staaten konzentrierte und Ursachen oder mögliche Heilmittel ignorierte.[9] The National Interest bemängelte, dass der Index zu Interventionen, also zum von außen aufgezwungenen State Building, auffordern würde.[10]

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    Einzelnachweise

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