Wöhlerit
seltenes Mineral, Natrium-Calcium-Zirkon-Niob-Gruppensilikat mit Fluor und Sauerstoff als zusätzlichen Anionen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Wöhlerit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Na2Ca4ZrNb[F|O3|(Si2O7)2],[2] und damit ein komplex zusammengesetztes Natrium-Calcium-Zirkon-Niob-Silikat mit Fluor und Sauerstoff als zusätzlichen Anionen. Strukturell gehört Wöhlerit zu den Gruppensilikaten (Sorosilikate).
Wöhlerit | |
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Wöhlerit aus Langesundsfjorden, Larvik, Vestfold, Norwegen (Größe: 6,2 cm × 3 cm × 2,6 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Wöh[1] |
Chemische Formel | Na2Ca4ZrNb[F|O3|(Si2O7)2][2] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Gruppensilikate (Sorosilikate) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/B.08 VIII/C.11-010[3] 9.BE.17 56.02.04.05 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-sphenoidisch; 2 |
Raumgruppe | P21 (Nr. 4)Vorlage:Raumgruppe/4[2] |
Gitterparameter | a = 10,82 Å; b = 10,24 Å; c = 7,29 Å β = 109,0°[2] |
Formeleinheiten | Z = 2[2] |
Häufige Kristallflächen | {100}[4] |
Zwillingsbildung | nach (100), pseudorhombische Zwillinge[4] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 6 bis 6,5[5] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,40 bis 3,44; berechnet: 3,42[5] |
Spaltbarkeit | deutlich nach {010}, undeutlich nach {100} und {110}[5] |
Bruch; Tenazität | muschelig bis splittrig; spröde[5] |
Farbe | hellgelb bis gelb, braun, grau |
Strichfarbe | hellgelb |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, Harz- bis Fettglanz, matt |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,700 bis 1,705[6] nβ = 1,716 bis 1,720[6] nγ = 1,726 bis 1,728[6] |
Doppelbrechung | δ = 0,026[6] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 70 bis 77° (gemessen); 70 bis 76° (berechnet)[6] |
Pleochroismus | schwach: X = Y = hellgelb bis fast farblos; Z = weingelb[6] |
Wöhlerit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist dicktafelige bis prismatische Kristalle und pseudorhombische Zwillinge, kommt aber auch in Form körniger Aggregate vor. Die durchsichtigen bis durchscheinenden Kristalle von hellgelber bis gelber, brauner oder grauer Farbe bei hellgelber Strichfarbe. Unverletzte Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Bruchflächen dagegen eher Harz- bis Fettglanz.
Mit einer Mohshärte von 6 bis 6,5 gehört Wöhlerit zu den harten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Orthoklas (Härte 6) mit einer Stahlfeile ritzen lassen.