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1025

Jahr Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

1025
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Das Jahr 1025 sieht die Krönung und den Tod des ersten polnischen Königs Bolesław Chrobry. Schon unter seinem Nachfolger beginnt der Zerfall des polnischen Großreichs mit einem ersten Konflikt mit dem neuen deutschen Konrad II.

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Konrad selbst, der mit seiner Gattin Gisela einen Umzug abhält, sieht sich in seinem Reich mit einer starken Adelsopposition um seinen Verwandten Konrad den Jüngeren konfrontiert, die sich erst gegen Ende des Jahres langsam auflöst.

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Die östliche Hemisphäre im Jahr 1025
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Ereignisse

Zusammenfassung
Kontext

Politik und Weltgeschehen

Polen

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Polen 992–1025

Bolesław Chrobry, bisher polnischer Herzog aus der Herrscherfamilie der Piasten, wird am 18. April zum ersten König von Polen gekrönt. Die Krönung – möglicherweise ein Wiederholungsakt der Krönungszeremonie aus dem Jahr 1000, weil die Bedeutung des Aktes von Gnesen umstritten ist – ist durch den Tod von Bolesławs Hauptgegner Kaiser Heinrich II. im Vorjahr möglich geworden. Schon am 17. Juni stirbt der erste polnische König, Nachfolger wird sein Sohn Mieszko II. Lambert. Unter diesem beginnt der Zerfall des polnischen Großreichs, was ihm in der älteren polnischen Geschichtsschreibung den Beinamen „der Faule“ einträgt. Gleich am Anfang von Mieszkos Herrschaft fordert der neue deutsche König Konrad II. die Herausgabe der polnischen Krönungsinsignien, da seine Krönung ohne dessen Zustimmung erfolgt sei. Als Mieszko sich weigert, gehen sein älterer Halbbruder Bezprym, sein Bruder Otto und die Familie der Stiefmutter seines Vaters, Oda von Haldensleben, in Opposition und schließen sich dem Kaiser an.

Heiliges Römische Reich

Das frisch gekrönte Herrscherpaar Konrad II. und Gisela hält sich die ersten Monate des Jahres in Sachsen auf und besucht in einem Umritt die Städte Paderborn, Corvey, Hildesheim, Goslar und vor allem Magdeburg. Im März verlässt das Paar Sachsen und zieht über Fulda nach Schwaben. In Augsburg feiert es am 18. April das Osterfest. Dort bricht ein Konflikt mit seinem Vetter, Konrad dem Jüngeren aus, vermutlich fordert der jüngere Salier offenbar eine Entschädigung für den Thronverzicht bei der Wahl im Vorjahr, wird jedoch abgewiesen.

In Regensburg hält Konrad II. Anfang Mai einen Hoftag. Anschließend zieht er weiter über Bamberg, Würzburg und Tribur nach Konstanz. Dort feiert er am 6. Juni das Pfingstfest. Konstanz bringt Konrad auch zum ersten Mal in Kontakt zum italienischen Herrschaftsraum, wo die Lage instabil ist. Eine Gruppe von italienischen Großen bietet dem kapetingischen König Robert II. und seinem ältesten Sohn Hugo das langobardische Königtum an. Nach dessen Ablehnung wendet sich wohl dieselbe Gruppe an Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der jedoch im Sommer mit seinem Sohn ebenfalls ablehnt. In Pavia wiederum ist die dortige Königspfalz nach dem Tod Heinrichs II. zerstört worden, was zu Streitigkeiten mit dem neuen König führt, die dieser jedoch vorläufig auf sich beruhen lässt.

Während der Sommermonate finden sich verschiedene Oppositionsgruppen gegen Konrad zusammen. Zu ihnen gehören die Herzöge Ernst von Schwaben, Friedrich von Oberlothringen, Konrad der Jüngere und der schwäbische Graf Welf II. Währenddessen zieht Konrad von Basel, wo er um den 23. Juni einen Hoftag abgehalten hat, über Straßburg und Speyer neuerlich nach Tribur und hält dort im Herbst einen weiteren Hoftag ab. Erst zum Weihnachtsfest in Aachen huldigen die letzten Oppositionellen dem neuen Herrscher. Nur der Konflikt mit Konrad dem Jüngeren geht über die nächsten Jahre weiter.

Skandinavien

Über die Schlacht am Helgeå, die 1025, 1026 oder 1027 vermutlich an der Flussmündung des Helge å stattfindet, ist wenig bekannt. Teilnehmer sind Knut der Große, Herrscher über das Anglo-Skandinavische Reich, der norwegische König Olav II. Haraldsson und der schwedische Herrscher Anund Jakob. Wer allerdings auf wessen Seite gegen wen kämpft, ist historisch umstritten. Auch der Ausgang der Schlacht ist nicht eindeutig überliefert.

Byzantinisches Reich

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Histamenon des Konstantin VIII.

Basileios II. stirbt am 15. Dezember im Alter von 67 Jahren nach 62-jähriger Regierungszeit im Großen Palast von Konstantinopel. Da er keine Kinder hinterlässt, wird sein ebenfalls schon 65 Jahre alter Bruder Konstantin VIII. Kaiser des Byzantinischen Reiches. Der neue Herrscher zeigt kein Interesse an der Regierung und überträgt den Großteil der Macht auf kaiserliche Eunuchen. Die anatolische Aristokratie macht sich die Schwäche der neuen Regierung in den nächsten Jahren zunutze und bringt den schwachen Kaiser dazu, die von Basileios II. erlassenen Landgesetze wieder aufzuheben und Tausende von Bauernfamilien ihrer Existenzgrundlage zu berauben.

Iberische Halbinsel

Nach etwa einjähriger Regierungszeit wird Muhammad III., Kalif von Córdoba, durch einen Aufstand zur Flucht gezwungen. In den folgenden sechs Monaten wird Córdoba von einem Rat aus Aristokraten regiert, die nun dem Hammudiden Yahya al-Mutali neuerlich das Kalifat antragen. Dieser bleibt allerdings in seinem Exil Málaga und lässt die Stadt nur von Berbertruppen besetzen. Yahya regiert das Kalifat weiterhin von Málaga aus.

Indien

Das Chola-Reich unter Rajendra I. greift das Reich Srivijaya an, erobert die Hauptstadt Kedaram und zerstört dessen Handelsverbindungen komplett.

Urkundliche Ersterwähnungen

Die Burg zu Burghausen oberhalb der Altstadt der gleichnamigen Stadt in Bayern wird zur Regierungszeit von Herzog Heinrich V. von Bayern als Sitz der Grafen von Burghausen erstmals in einer Urkunde der Kunigunde von Luxemburg erwähnt. Sie gilt als die längste Burganlage der Welt.

Gesellschaft

Auf einer römischen Villa wird das Castello di Scipione in Norditalien errichtet.

Religion

Gandersheimer Streit

Am 27. Januar greift König Konrad II. auf dem Gerichtstag zu Goslar in den Gandersheimer Streit ein. Im Streit um das Kanonissenstift Gandersheim zwischen dem Erzbistum Mainz und dem Bistum Hildesheim entzieht er beiden Kontrahenten die Jurisdiktion und überträgt sie vorübergehend Bischof Branthog von Halberstadt. Auf einer Synode in Grone spricht er schließlich Godehard von Hildesheim die Jurisdiktion zu. Der Konflikt mit Erzbischof Aribo ist bis Ende des Jahres dennoch nicht endgültig beigelegt.

Kirchenhierarchie

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Die Erhebung von Alexios I. Studites zum Patriarchen, Madrider Bilderhandschrift des Skylitzes
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Münze Dietmars II.

Stiftungen und Bauwerke

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Stiftskirche Kaufungen

Die von Kaiserin Kunigunde gestiftete Kirche des Heiligen Kreuzes in Kaufungen wird von ihr am 13. Juli, dem ersten Todestag ihres Mannes, des Kaisers Heinrich II., geweiht. Die Kirche gilt als bedeutendes Werk spätottonischer Kunst. Am selben Tag zieht sie sich als einfache Benediktinernonne in das 1017 ebenfalls von ihr gegründete Kloster Kaufungen zurück, wo sie bis zu ihrem Tod bleibt.

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Geboren

Geburtsdatum gesichert

  • 28. August: Go-Reizei, Kaiser von Japan († 1068)

Genaues Geburtsdatum unbekannt

  • Anna Dalassene, Mutter des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos († 1102)
  • Elisabeth von Kiew, Prinzessin der Kiewer Rus und Ehefrau des norwegischen Königs Harald Hardråde († nach 1066)
  • Ruben, Fürst von Kleinarmenien († 1095)

Geboren um 1025

  • Agnes von Poitou, Regentin des Heiligen Römischen Reiches († 1077)
  • Gertrud, polnische Prinzessin und Schriftstellerin († 1108)
  • Rudolf von Rheinfelden, Herzog von Schwaben, Gegenkönig im Heiligen Römischen Reich († 1080)
  • Edyth Swannesha, angelsächsische Adelige, Lebensgefährtin von Harald Godwinson († nach 1066)
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Gestorben

Todesdatum gesichert

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Burchard von Worms, Wormser Dom
  • 20. August: Burchard von Worms, Bischof und Kirchenrechtler (* um 965)
  • 17. September: Hugo, französischer Mitkönig, Sohn Roberts II. (* 1007)
  • 1. November: Gunther von Meißen, Erzbischof von Salzburg und römisch-deutscher Erzkanzler
  • 4. November: Mathilde, Pfalzgräfin von Lothringen (* 979)
  • 15. Dezember: Basileios II., Kaiser von Byzanz (* 958)

Genaues Todesdatum unbekannt

  • Anfang Dezember: Eustathios I., Patriarch von Konstantinopel
  • Abbas ibn Schuaib, Prinz der Fatimiden
  • Durand, Bischof von Lüttich
  • Hermann II., Graf von Werl, Graf im Lochtrop-, Leri- und Dreingau sowie Graf im Bistum Osnabrück, Vogt der Stifte Werden, Liesborn, Meschede und Oedingen (* um 980)
Commons: 1025 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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