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Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (Partei)
liberale europäische politische Partei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE, auch ALDE-Partei) ist eine liberale europäische politische Partei.



Zurzeit (Stand 2025) hat sie 73 Mitgliedsparteien.[3] In Deutschland ist die FDP, in Österreich die NEOS und in der Schweiz die FDP.Die Liberalen sowie die Grünliberale Partei Mitglieder.
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Geschichte und Gegenwart
Zusammenfassung
Kontext
Die liberale Partei wurde auf Einladung u. a. von Martin Bangemann am 26. März 1976 in Stuttgart von 14 Parteien aus damals sieben EG-Mitgliedstaaten zunächst als Föderation der Liberalen und Demokratischen Parteien in der Europäischen Gemeinschaft gegründet. Daraus wurden 1977 die Europäischen Liberalen und Demokraten (ELD) und 1986 die Europäischen Liberalen, Demokraten und Reformer (ELDR). Am 30. April 2004 erfolgte die Gründung als offizielle „politische Partei auf europäischer Ebene“ unter dem Namen Europäische Liberale, Demokratische und Reformpartei (ELDR). Am 10. November 2012 wurde die Partei nach ihrer seit 2004 bestehenden Fraktionsgemeinschaft in ALDE umbenannt. Sie ist als internationale Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (AISBL) organisiert.
Im Europäischen Parlament bildet die ALDE mit den Zentristen der Europäischen Demokratischen Partei seit der Europawahl 2004 eine gemeinsame Fraktion, die von 2004 bis 2019 ebenfalls den Namen ALDE trug. 2019 wurde als deren Nachfolgerin die Fraktion Renew Europe gegründet, der auch die Partei En Marche! des französischen Präsidenten Emmanuel Macron angehört. Diese Fraktion verfügt derzeit über 75 Abgeordnete im Europäischen Parlament, davon 49 von der ALDE-Partei. Zwischenzeitlich stellte die ALDE-Fraktion die meisten Regierungschefs in der Europäischen Union und war somit stärkste Kraft im Europäischen Rat.
Im März 2025 wurde die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa wie auch deren Jugendorganisation LYMEC von der Staatsanwaltschaft Russlands zur unerwünschten Organisation erklärt. Kurz darauf verließ die russische Partei Jabloko die Allianz und begründete den Schritt damit, dass „die Position vom ALDE zum russisch-ukrainischen Konflikt auf dessen weitere Eskalation abzielt, indem sie die Fortsetzung der Feindseligkeiten unterstützt und den Einsatz der tödlichsten modernen Waffen ausweitet, um einen unerreichbaren Sieg zu erreichen, der unzählige Opfer fordert“.[5]
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Organisation
Das Sekretariat der ALDE befindet sich in Brüssel. Ihre wichtigsten Organe sind der Kongress (Parteitag), Rat und Vorstand.
Die ALDE ist im Wesentlichen ein Dachverband der ihr angehörenden Mitgliedsparteien. Bis 2023 konnten ihr jedoch auch Einzelpersonen als individuelle Mitglieder beitreten, die mit einem Steering Committee eine eigene Vertretung hatten.[6]
Die Jugendorganisation der ALDE ist die European Liberal Youth (LYMEC).[7] In Deutschland gehören ihr die Jungen Liberalen und die Liberalen Hochschulgruppen, in Österreich die JUNOS und in der Schweiz die Jungfreisinnigen an.
Unterlagen der europäischen Liberalen (ELDR, ALDE und LYMEC) werden im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach gesammelt.
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Gründungsmitglieder
Folgende neun Parteien gründeten 1976 die Europäischen Liberaldemokraten (ELD):[8]
Deutschland: Freie Demokratische Partei (FDP)
Frankreich: Parti Radical (PR)
Dänemark: Venstre (V)
Italien: Partito Liberale Italiano (PLI)
Niederlande: Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD)
Luxemburg: Demokratesch Partei (DP)
Belgien:
Flandern Partij voor Vrijheid en Vooruitgang (PVV)
Wallonische Region Parti de la Liberté et du Progrés (PLPW)
Brüssel Parti Libéral (PL Bruxelles)
Weitere fünf Parteien nahmen im Laufe des Jahres 1976 den Beobachterstatus in der ELD an:[8]
Dänemark: Radikale Venstre (RV)
Frankreich: Mouvement des Radicaux des Gauche (MRG)
Frankreich: Républicains indépendants (FNRI)
Italien: Partito Repubblicano Italiano (PRI)
Vereinigtes Königreich: Liberal Party (LIB)
Heutige Mitgliedsparteien
Zusammenfassung
Kontext


Vollmitglieder
Assoziierte Parteien
* Nicht in der Europäischen Union
Ehemalige Mitglieder (unvollständig)
Dwischenie sa Prawa i Swobodi (2001–2024)
Eesti Keskerakond (2003–2024)
Aleanca Kosova e Re (2009–2025)
Partidul Liberal (2010–2025)
Jabloko (2008–2025)
Partei der Volksfreiheit (2008–2025)
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ALDE-Mitglieder in europäischen Institutionen
Europäischer Rat

Die ALDE stellt derzeit (Februar 2025) drei der 27 Staats- oder Regierungschefs, die dem Europäischen Rat angehören:
Irland: Micheál Martin (FF)
Estland: Kristen Michal (RE)
Slowenien: Robert Golob (GS)
Außerdem stellt die ALDE mit der Estin Kaja Kallas (RE) die nicht stimmberechtigte Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik.
Europäische Kommission
Der seit 2024 amtierenden Kommission von der Leyen II gehören fünf Kommissare aus Mitgliedsparteien der ALDE an. Zwei von ihnen sind Vizepräsidenten.
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Literatur
- Andreas von Gehlen: Europäische Parteiendemokratie? Institutionelle Voraussetzungen und Funktionsbedingungen der europäischen Parteien zur Minderung des Legitimationsdefizits der EU, Berlin 2005 (Publikation mit ausführlicher Untersuchung der Geschichte, Organisationsform und Programmatik der ELDR).
Weblinks
Commons: Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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