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Liberale Internationale

Weltverband der liberalen Parteien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Liberale Internationale
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Die Liberale Internationale (englisch Liberal International, LI, anfangs auch Libintern) ist der Weltverband der liberalen Parteien. Sie wurde 1947 in Oxford gegründet und hat ihre Zentrale in London. Sie will als internationales Netzwerk liberale und demokratische Gedanken weltweit fördern.

Liberale Internationale
(LI)
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Präsident Karl-Heinz Paqué
Stellvertretende Präsidentin Astrid Thors
Generalsekretär William Townsend
Gründung April 1947
Mitglieder 98 Parteien,
1 individuelles Mitglied
Webseite liberal-international.org
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Die Zentrale der LI befindet sich im National Liberal Club, Whitehall, London.

Die Jugendorganisation der Liberalen Internationalen ist die International Federation of Liberal Youth (IFLRY), die Frauenorganisation das International Network of Liberal Women (INLW). Als europäische Regionalpartei ist die ALDE Mitglied der LI.

Unterlagen der Liberalen Internationalen (LI) und deren Jugendorganisation (IFLRY) werden im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach (NRW) aufbewahrt.

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Geschichte

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Da die Radikale Internationale (Entente Internationale des Partis Radicaux et des Partis Démocratiques Similaires, 1924–1938) zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ihre Tätigkeit einstellte, versammelten sich am 16. Juni 1946 Vertreter der Liberale Partij Belgiens, der britischen Liberal Party, der Parti républicain, radical et radical-socialiste Frankreichs, der Radikale Venstre Dänemarks, der Partij van de Vrijheid der Niederlande, der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz, der Folkpartiet Schwedens, der Partito Liberale Italiens und der Vertreter der spanischen Liberalen im Exil in Brüssel und verabschiedeten die Brüsseler Erklärung, in der zur Gründung einer liberalen Weltorganisation aufgerufen wurde.

Das Oxford-Manifest, das im April 1947 im Wadham College in Oxford von Vertretern von 19 liberalen politischen Parteien aus Südafrika, Deutschland, Österreich, Belgien, Kanada, Zypern, Spanien, Estland, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, Norwegen, Schweden, der Schweiz, der Tschechoslowakei und der Türkei verfasst wurde, ist ein Dokument, das die grundlegenden politischen Prinzipien der Liberalen Internationale beschreibt. Die Ausarbeitung der wichtigsten Grundsätze wurde von Salvador de Madariaga geleitet und von den Ideen William Henry Beveridges inspiriert.[1]

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Mitglieder

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In Deutschland gehören ihr die Freie Demokratische Partei (FDP) und die Deutsche Gruppe Liberal International (DGLI) an. Letztere wurde im August 1947 als Deutsche Sektion der damaligen Liberalen Weltunion (englisch Liberal World Union, LWU) gegründet, da es die FDP zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab. Dennoch wurde sie auch mit deren Gründung weiter fortgeführt. Ihr Vorsitzender ist derzeit der ehemalige sächsische Justizminister und FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Martens.[2]

In Österreich gehörte das Liberale Forum von 1993 bis 2011 der Liberalen Internationalen an. Davor war die Freiheitliche Partei Österreichs von 1979 bis 1993 Mitglied, sie trat aber wegen ideologischer Differenzen aus. Im Mai 2017 wurde NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum als Beobachter wieder aufgenommen.[3]

In der Schweiz gehört seit 2017 die FDP.Die Liberalen der LI wieder als Vollmitglied an. Zuvor hatten bis 2008 die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) und die Liberale Partei der Schweiz (LPS)/Parti libéral suisse (PLS) teilgenommen, welche im Februar 2009 fusionierten und erst Ende Oktober 2015 zunächst wieder als Beobachter beigetreten waren.

Vollmitglieder

Weitere Informationen Land, Name ...

Beobachter

Weitere Informationen Land, Name ...

Individuelle Mitglieder

Hongkong HongkongMartin Lee[8] (Democratic Party)

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Amtierende Staats- und Regierungschefs

Ehemalige Präsidenten

Weitere Informationen Nr., Bild ...
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Literatur

  • Julie Smith: A Sense of Liberty. The History of the Liberal International, London 1997.
  • Guido Thiemeyer: Zwischen Kooperation und Konkurrenz. Die transnationale Zusammenarbeit liberaler Parteien in Europa, in: Jürgen Mittag (Hrsg.): Politische Parteien und Europäische Integration, Essen 2006, S. 313–332.

Einzelnachweise

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