Audi Typ He

Der Audi Typ He ist ein Dreitonner-Nutzfahrzeugmodell der Audiwerke in den 1920er Jahren.

Audi
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Typ He
Hersteller	Audiwerke
Verkaufsbezeichnung	Audi Typ He 22/55 PS
Produktionszeitraum	1928–1929
Vorgängermodell	keines
Nachfolgemodell	keines
Technische Daten
Bauformen	Pritschenwagen
Motoren	Ottomotor: 5,7 Liter (55 PS)
Nutzlast	3 t

Beschreibung

Die Wagen basieren auf dem Pkw-Modell Audi Typ E. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit paarweise gegossenen Sackzylindern wurde unverändert übernommen. Er hat 110 mm Bohrung, 150 mm Hub, 5702 cm³ Hubraum und leistet 55 PS. Er ist als Frontmotor eingebaut und treibt über ein Vierganggetriebe die Hinterachse an.^[1]

Der Konstrukteur Heinrich Schuh stattete ein Fahrgestell mit einem besonderen Motor aus. Jørgen Skafte Rasmussen, Inhaber der Zschopauer Motorenwerke, hatte seit 1928 die Aktienmehrheit an den Audiwerken und war nach der Auflösung der amerikanischen Rickenbacker Motor Company im Besitz der Produktionsrechte und -maschinen für diese Motoren. Die Zschopauer Motorenwerke stellten diesen Motor in ihrem Werk in Scharfenstein für Audi her.^[2] Vermutlich war es der Achtzylindermotor mit 5166 cm³ Hubraum aus dem Audi Typ SS. In Frage kämen aber auch der kleinere Achtzylindermotor mit 4402 cm³ Hubraum aus dem Audi Typ S und der Sechszylindermotor mit 3874 cm³ Hubraum aus dem Audi Typ T – allerdings sind diese beiden Modelle erst für 1930 belegt.

Das Fahrgestell ist ein Leiterrahmen, der als Niederrahmen ausgelegt ist. Er ist über der Hinterachse gekröpft und hat vorn abgesenkte Längsträger, was für einen niedrigen Schwerpunkt sorgt. In Verbindung mit einem langen Radstand und luftbereiften Rädern mit Stahlscheibenfelgen war es damals eine moderne Konstruktion und gut geeignet für Omnibusse.^[2]

Das Modell kam zu spät auf den Markt, da der bisherige Großabnehmer Johannes Walter Darr zur Konkurrenz gewechselt war und seine Omnibusse bei NAG kaufte.^[2]

Während der Bauzeit von 1928 bis 1929 entstanden 29 Fahrzeuge.^[1]

Der Audi Typ Et hat die gleiche Basis, aber kein verstärktes Fahrgestell für eine niedrigere Nutzlast.^[1]

Literatur

• Peter Kirchberg, Ralf Hornung: Audi-Automobile 1909–1940. Das Unternehmen · Die Marke · Die Autos. Delius-Klasing-Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2577-1.