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Demografie Rostocks

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Demografie Rostocks
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Dieser Artikel gibt einen Überblick zur Demografie Rostocks. Die Einwohnerentwicklung von Rostock wird tabellarisch und grafisch dargestellt.

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Stadtwappen

Am 31. Dezember 2024 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ von Rostock nach Fortschreibung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern 205.307 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[1]

Einwohnerentwicklung

Zusammenfassung
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Einwohnerentwicklung von Rostock. Oben ab 1378 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Die Einwohnerentwicklung von Rostock lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Bis zum Beginn der Neuzeit wuchs die Bevölkerung nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen, Hungersnöte, Naturkatastrophen oder Brände immer wieder zurück. So starben 1443 während einer Pestepidemie mehrere tausend Menschen. Die Bevölkerungszahl verringerte sich zwischen 1410 und 1566 von 14.000 auf 9.500. Im Jahre 1594 lebten in Rostock 14.800 Menschen. Im Vergleich mit anderen Hansestädten lebten im gleichen Zeitraum in Hamburg knapp 40.000 Menschen, in Lübeck um die 22.500 und in Stralsund ca. 12.500.

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Der Rostocker Anzeiger titelt mit der Überschreitung der 100.000-Einwohner-Grenze
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Darstellung des großen Stadtbrandes 1677

Wegen des Niedergangs der Hanse und den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) sank die Einwohnerzahl wieder. Viele Menschen starben auch bei der schweren Sturmflut am 10. Februar 1625, als ganz Warnemünde und große Teile der Rostocker Innenstadt überschwemmt wurden. Nach dem verheerenden Stadtbrand vom 11. August 1677 hatte die Stadt noch 5.000 Bewohner, 1773 waren es wieder 9.000. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begannen die Rostocker auch außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern zu bauen, die ärmlichen Viertel der Arbeiter und reichen Viertel der Industriellen und Beamten entstanden und die Bevölkerung wuchs sehr schnell. Lebten 1806 erst 13.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 55.000.

Im Jahre 1935 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Rostock die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1940 stieg sie dann auf 129.500. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt das Ziel alliierter Luftangriffe. Dabei starben hunderte Menschen, circa die Hälfte der Wohnungen wurde zerstört. Insgesamt verlor Rostock durch Evakuierung, Flucht, Deportationen und Luftangriffe etwa die Hälfte seiner Bewohner (60.600 Personen). Die Bevölkerungszahl sank bis Mai 1945 auf 68.928, stieg dann aber schnell mit der Einwanderung zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebener.

Im Jahre 1971 wurde die Grenze von 200.000 Einwohnern überschritten. 1988 erreichte die Einwohnerzahl mit 253.990 ihren historischen Höchststand. Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt wegen hoher Arbeitslosigkeit, des Wegzugs vieler Einwohner in das Umland und des Geburtenrückgangs 20,8 Prozent ihrer Bewohner (52.894 Personen). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag 2003 bei 43,5 Jahren. Im Jahr 2007 stieg die Bevölkerung Rostocks erstmals wieder auf über 200.000 Personen an, zum Jahresende lebten 200.413 Menschen in der Stadt. Bis Mitte 2012 stieg die Bevölkerungszahl weiter, auf 204.320 Einwohner mit Hauptwohnsitz in Rostock.[2][3] Damit stand die Regiopole Rostock unter den deutschen Großstädten an 38., unter den Städten Mecklenburg-Vorpommerns an 1. Stelle.

Im Zuge des Bevölkerungswachstums nimmt auch die Bedeutung des Immobilienmarktes und im Speziellen des Wohnungsmarktes in Rostock und seiner Regiopolregion zu, die Miet- und Eigentumspreise steigen in attraktiven Wohnlagen beständig an.[4][5]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1812 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1944), der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (1945 bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1378 bis 1870

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

Von 1871 bis 1944

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Rostock

Von 1945 bis 1989

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik[6]

Ab 1990

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern[7]

Zensus 2022

Beim Zensus 2022 wurden die Bevölkerungszahlen zum Stichtag 15. Mai 2022 ermittelt und den Zahlen aus der Bevölkerungsfortschreibung (30.06.2022) gegenübergestellt. Für Rostock ergeben sich dabei 203.470 Einwohner statt 209.623 Einwohner und somit 6.153 Einwohner weniger als bisher angenommen.[8] Die auf dem Zensus 2011 basierten Bevölkerungszahlen werden bis voraussichtlich Frühjahr 2025 sukzessive revidiert.[9]

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Ausländische Bevölkerung

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Die Tabelle zeigt die größten Gruppen[10] der melderechtlich mit Hauptwohnsitz in Rostock registrierten Ausländer.[11]

Weitere Informationen Staat ...

Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

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Stadtbereiche

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Das Stadtgebiet Rostocks ist in 31 Ortsteile gegliedert. Diese sind in fünf Ortsamtsbereiche zusammengefasst, für die jeweils ein Ortsamt zuständig ist. Für statistische Zwecke ist die Stadt noch in 21 Stadtbereiche unterteilt.

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Hauptwohnsitze).[27]

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Ortsämter von Rostock
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Bevölkerungsentwicklung in Rostock seit 1992 (Stadtteilaufteilung)
Weitere Informationen Name, Entwicklung2014–2016 in % ...

Quelle: Stadtamt der Hansestadt Rostock; Einwohnermelderegister Stadtbereichsatlas[28]

Siehe auch

Literatur

  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1880–1918
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1919–1941/42
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden, 1890 ff.
  • Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 1955–1989
  • Bertelsmann-Stiftung (Hrsg.): Wer, wo, wie viele? - Bevölkerung in Deutschland 2025. Praxiswissen für Kommunen. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-86793-042-0
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Einzelnachweise

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