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Edith Anderson

US-amerikanische Journalistin und Autorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Edith Anderson (auch Anderson-Schroeder; geboren als Edith Handelsman, 30. November 1915 in New York; gestorben 13. April 1999 in Berlin) war eine US-amerikanische Journalistin und Schriftstellerin, die in der DDR lebte.

Leben

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Edith Handelsman war die Tochter der Lehrer Max Handelsman und Teenie Birnbaum. Sie wuchs in einem konservativ-jüdischen Milieu im New Yorker Stadtbezirk Bronx auf; ihre Großeltern waren aus dem Königreich Ungarn in die Vereinigten Staaten immigriert, beide Eltern waren aber bereits in New York geboren. Ihr jüngerer Bruder John Bernard (Bud) Handelsman wurde Cartoonist bei der Zeitung The New Yorker. Seit der Highschool war sie mit Naomi Replansky und Helen Yglesias befreundet, die ebenfalls Schriftstellerinnen wurden. Als junge Frau änderte sie ihren Nachnamen von Handelsman in Anderson.[1]

Von 1933 bis 1937 studierte sie am kurz zuvor gegründeten New College der Columbia University in New York, wo sie ihren Abschluss als Lehrerin für Englisch machte.[2] Im Jahr 1938 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei der USA (CPUSA).[3] 1939 heiratete sie den Gewerkschafter Victor Teich (1916–2010[4]), von dem sie nach kurzer Zeit wieder geschieden wurde.[5] 1942/43 war sie vertretungsweise Kulturredakteurin der kommunistischen Tageszeitung Daily Worker. Von 1943 bis 1947 war sie als Eisenbahnschaffnerin bei der Pennsylvania Railroad tätig und engagierte sich in dieser Zeit in der Gewerkschaft.[6]

Anderson lernte 1943 den 15 Jahre älteren deutschen Kunsthistoriker und antifaschistischen Widerstandskämpfer Max Schröder kennen, der vor der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA geflohen war. Das Paar heiratete 1944. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging ihr Mann 1946 zurück nach Deutschland, wo er Cheflektor des Aufbau Verlags in Ost-Berlin wurde. Sie folgte ihm 1947 über Paris nach Berlin.[7] Im November 1948 wurde die Tochter Cornelia geboren. Zunächst wohnhaft in Westberlin, erfolgte 1951 der Umzug in die Rabindranath-Tagore-Straße in Berlin-Grünau.

Von 1951 bis 1956 war Anderson Übersetzerin und Redakteurin bei der Internationalen Demokratischen Frauenföderation. Von 1958 an war sie freiberufliche Journalistin, Übersetzerin und Schriftstellerin sowie 1960 bis 1967 Berliner Korrespondentin der New Yorker linken Wochenzeitung National Guardian.

In ihrer Biographie Liebe im Exil (Originaltitel: Love in Exile) beschrieb sie die Zeit von 1947 bis 1958. Das Buch erschien 1999 zunächst in englischer Sprache (Steerforth Press, South Royalton, Vermont) und 2007 in deutscher Sprache, herausgegeben von ihrer Tochter. In der Biographie schreibt sie, ein Heimweh bleibt: „Ich vermisste die jüdischen Gesichter, die mir New York so heimisch machten“.

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Werke (Auswahl)

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Bekannt wurde sie in der DDR insbesondere durch die Werke:

  • 1956 Gelbes Licht (Roman), übersetzt aus dem Amerikanischen von Otto Wilck und Max Schröder (Neuauflage unter dem Titel: A Man's Job: Roman, Die Andere Bibliothek, Band 471), Aufbau Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-8477-0475-1.
  • 1972 Der Beobachter sieht nichts: ein Tagebuch zweier Welten (Reisetagebuch), übersetzt aus dem Amerikanischen von Eduard Zak, Verlag Volk und Welt, 3. Aufl. 1976
  • 1975 Blitz aus heiterem Himmel, (Anthologie), herausgegeben von Edith Anderson (Neuauflage Die Andere Bibliothek, Band 478), Aufbau Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-8477-0484-3).

weitere Werke sind:

  • 1949 Loretta (Novelle), Übersetzung von Max Schröder.
  • 1966 Leckerbissen für Dr. Faustus (Erzählungen), Übersetzung aus dem Amerikanischen.
  • 1980 Wo ist Katalin? Theaterstück, Uraufführung am Nationaltheater Weimar.
  • 2007 Liebe im Exil . Erinnerungen einer amerikanischen Schriftstellerin an das Leben im Berlin der Nachkriegszeit, hrsg. von Cornelia Schroeder, Berlin

Übersetzungen:

Sie ist Autorin folgender Kinderbücher:

  • 1958 Hunde, Kinder und Raketen
  • 1961 Großer Felix und kleiner Felix
  • 1962 Julchen und die Schweinekinder
  • 1962 Der verlorene Schuh
  • 1978 Der Klappwald (Anmerkung: Nach 1973 war sie Eigentümerin eines Bauernhofs mit Waldgrundstück in Georgenthal)
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Literatur

Einzelnachweise

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