Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

FDP-Frauen Schweiz

Partei in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

FDP-Frauen Schweiz
Remove ads

FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz (kurz FDP-Frauen Schweiz) ist die Dachorganisation für rund 40 kantonale und regionale Frauengruppen der Partei FDP.Die Liberalen. Sie entstand 2007 durch die Fusion der Frauenorganisationen der Freisinnig-Demokratischen Partei und der Liberalen Partei der Schweiz.

Thumb
Logo der FDP-Frauen Schweiz
Thumb
Nationalrätin Bettina Balmer, Präsidentin

Präsidentin ist seit März 2025 Bettina Balmer, Nationalrätin Zürich.

Remove ads

Ziele und Aufgaben

Zusammenfassung
Kontext

FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz ist ein unabhängiger Verein nach Schweizer Recht (Art. 60 ff. ZGB) mit Sitz in Bern, der jedoch politisch, personell und organisatorisch sehr eng mit der Partei FDP.Die Liberalen verbunden ist. Dementsprechend verfolgen die FDP-Frauen politisch grundsätzlich die gleichen Ziele wie die Mutterpartei, berücksichtigen aber spezifische Frauenanliegen und Gleichstellungsfragen in stärkerem Masse.[1] Ihnen gehören rund 5'000 Kollektivmitglieder aus den kantonalen und regionalen FDP-Liberalen-Frauengruppierungen sowie rund 200 Direktmitglieder an.

Der Verein bietet Rahmen[2] für Kontakte und Austausch unter den Politikerinnen innerhalb der Partei, kanalisiert gegen aussen die Verbindungen zu anderen Frauenorganisationen und tritt auch bei politischen Sachfragen[3] unter eigenem Namen an die Öffentlichkeit. Zu den Anliegen, die die FDP-Frauen Schweiz vertreten, gehören nach eigenen Angaben zum Beispiel die stärkere Partizipation von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Allgemeinen, familienfreundliche Unterrichtsmodelle mit Blockzeiten, flexible Arbeitszeitmodelle,[4] die steuerliche Entlastung von Familien[5] oder mehr Wettbewerb bei den Kinderbetreuungsstrukturen statt ihrer Direktsubventionierung (Betreuungsgutscheine für Familien)[6] im Speziellen.

Vor dem 1. März 2007, der Fusion der Frauenorganisationen der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) und der Liberalen Partei der Schweiz (LPS), bildete er die schweizerische Dachorganisation der freisinnigen Frauen.

Remove ads

Bundeshausfraktion

Im März 2007 starteten die FDP-Frauen den ersten eigenen eidgenössischen Wahlkampf[7] ihrer Geschichte, den sie als lohnend bezeichneten, da ihr Anteil im Nationalrat anlässlich der Parlamentswahlen 2007 von 6 auf 8 Mandate erhöht werden konnte.[8] In den Ständerat wurden jedoch 3 anstatt 4 FDP-Frauen gewählt.

2015 wurden nur noch sieben FDP-Frauen in den Nationalrat gewählt[9], und im Ständerat hat es mit Karin Keller-Sutter nur noch eine FDP-Frau. Somit gehören 8 Parlamentarierinnen der FDP-Liberalen Bundeshausfraktion an.

Remove ads

Präsidentinnen

Frühere Präsidentinnen der FDP-Frauenorganisation siehe Schweizerische Vereinigung der Freisinnig-Demokratischen Frauen.

Geschichtliches

Zusammenfassung
Kontext

Die Dachorganisation wurde 1949 unter dem Namen Schweizerische Vereinigung der Freisinnig-Demokratischen Frauen (SVFF) im Vorortssystem durch den Zusammenschluss von freisinnigen Frauengruppen gegründet, welche in verschiedenen Kantonen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg existierten. Ziele der Vereinigung waren die Unterstützung der freisinnigen Politik und die Wahrnehmung von Fraueninteressen innerhalb der Freisinnig-Demokratischen Partei. Ihr Hauptanliegen war zunächst die politische Gleichberechtigung der Frauen, die durch die Einführung des Frauenstimmrechts auf Landesebene 1971 eingeführt wurde. Unter den 1971 erstgewählten 12 Parlamentarierinnen der Bundesversammlung waren vier freisinnige Frauen: die damals einzige Ständerätin der Schweiz Lise Girardin sowie die Nationalrätinnen Tilo Frey, Martha Ribi und Liselotte Spreng.[13]

Seit den 70er Jahren rückt die wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen in den Mittelpunkt der Forderungen der Vereinigung, auch die SVFF kämpfte für die Verankerung der Gleichberechtigung in der Bundesverfassung, die 1981 erreicht wurde. Die FDP Schweiz gründete 1977 ihre Arbeitsgruppe «Frau und Politik», die sich mit frauenpolitischen Fragen beschäftigte und thematisch sowie personell eng mit der SVFF kooperierte. Aktuelle Themen waren u. a. Mutterschaftsversicherung, 10. AHV-Revision, Schulorganisation, Drogenproblematik, Frau und Gesamtverteidigung.

In den 1980er Jahren gelang es, die Lobbyfunktion richtig zu etablieren: den Frauen in den Berufsverbänden Rückhalt zu geben und ihnen frühzeitig Informationen zu Sachdiskussionen zur Verfügung zu stellen. Mit Elisabeth Kopp portierten die FDP-Frauen 1984 die erste Bundesrätin der Schweiz. Die Annahme eines neuen, partnerschaftlichen Eherechtes war 1985 auch ein Erfolg des gemeinsamen Abstimmungskampfes der Leitung und Basis der SVFF, von FDP-Parlamentariern sowie der Bundesrätin. Später war die Vereinbarung von Beruf und Mutterschaft vermehrt ein Anliegen der SVFF. Aus ihrer Reihe wurde Ursula Widmer-Schmid 1984 als erste FDP-Bundesrichterin gewählt, als erste Frau präsidierte sie ab 1996 das Eidgenössische Versicherungsgericht. Die erste FDP-Regierungsrätin Cornelia Füeg amtete ab 1987, sie war 1991 die erste FDP-Regierungspräsidentin der Schweiz. 1995 wurde Françoise Saudan als erste FDP-Frau zur Ständeratspräsidentin gewählt, der Nationalrat wurde erstmals 1998 von einer freisinnigen Frau, Trix Heberlein, als «höchste Schweizerin» präsidiert. Die erste Bundeskanzlerin der Schweiz Annemarie Huber-Hotz wurde 2000 ebenfalls aus den Reihen der FDP-Frauen gewählt. Mit Ständerätin Christiane Langenberger bekam die FDP Schweiz 2002 erstmals eine Parteipräsidentin.

Von 1949 bis 1991 wurde das Präsidium der freisinnigen Frauenorganisation turnusmässig von den kantonalen Sektionspräsidentinnen gestellt. 1991 wurde die Schweizerische Vereinigung der Freisinnig-Demokratischen Frauen umorganisiert, statt Vorortssystem wurde ein gesamtschweizerischer Verein mit einem gemeinsamen Vorstand ins Leben gerufen. Neu wurde eine Delegiertenversammlung konstituiert, die jährlich tagt und die Präsidentin sowie den Vorstand wählt. Die Vereinigung änderte 1994 ihren Namen in «FDP-Frauen Schweiz». Nach der Fusion[14] mit den Frauengruppen der Liberalen Partei der Schweiz am 1. März 2007 wurde die Dachorganisation zu «FDP Frauen Schweiz – Wir Liberalen» umbenannt, dieser Name wurde bis zur Gründung der «FDP.Die Liberalen» durch Fusion der Mutterparteien FDP und LPS verwendet. Seit 2009 trägt die Organisation wieder den gleichen Namen, wie er schon von 1994 bis 2007 die Frauendachorganisation der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz bezeichnete.

Seit 1976 gehört die Präsidentin der jeweiligen schweizerischen FDP-Frauenorganisation ex officio der Geschäftsleitung der Freisinnig-Demokratischen Partei bzw. dem Vorstand der FDP.Die Liberalen an.

Remove ads

National- und Ständerätinnen

Zusammenfassung
Kontext

Liste aller Nationalrätinnen (NR) und Ständerätinnen (SR) der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) und der Liberalen Partei der Schweiz (LPS) 1971–2003 bzw. der FDP-Liberalen Fraktion (ab 2003) in der Bundesversammlung:

Weitere Informationen Name, Rat ...
Remove ads

Bundesrätin, Bundeskanzlerin, Bundesrichterinnen, Bundesanwältin

Weitere Informationen Name, Funktion ...
Remove ads

Regierungsrätinnen

Zusammenfassung
Kontext

Frauenmitglieder der Kantonsregierungen: Regierungsrätinnen (R) und Staatsrätinnen (S) aus der FDP und LPS (nicht vollständige Liste):

Weitere Informationen Name, Amt ...
Remove ads

Literatur

  • Regula Frei-Stolba, Katharina Bretscher-Spindler: Frauen und Freisinn. In: Politische Rundschau. Bern, Nr. 2+3, 1994, S. 104–118.

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads