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Fußball-Regionalliga Nord (Frauen)
dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Fußball-Regionalliga Nord der Frauen ist in Nordwestdeutschland (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein) die dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Die Liga untersteht dem norddeutschen Fußballverband.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Liga wurde 1986 als Oberliga Nord gegründet. Zur damaligen Zeit war die Oberliga Nord die höchste Spielklasse in Norddeutschland. Der Meister qualifizierte sich zusammen mit den jeweils bestplatzierten Mannschaften der vier Landesverbände für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Erster Meister wurde Lorbeer Rothenburgsort aus Hamburg. Die neue Spielklasse konnte aber die chronische Erfolglosigkeit der norddeutschen Vereine bei der deutschen Meisterschaft nicht beenden. Vor Gründung der Liga erreichten nur zwei norddeutsche Clubs das Halbfinale. Von den Oberligisten schaffte lediglich Fortuna Sachsenroß Hannover 1988 das Halbfinale. Beide Spiele verloren die Hannoveranerinnen gegen den KBC Duisburg mit 1:0. In der Saison 1989/90 ging es um die Qualifikation zur neuen Bundesliga. Die fünf Plätze nahmen Fortuna Sachsenroß Hannover, der SC Poppenbüttel, der Schmalfelder SV, der SV Wilhelmshaven und der VfR Eintracht Wolfsburg ein.
Fortan war die Oberliga nur noch zweitklassig und der Oberligameister, in manchen Jahren auch der Vizemeister, mussten in einer Aufstiegsrunde um die Beförderung ins Oberhaus kämpfen. Hierbei waren die Nordclubs weniger erfolgreich. Lediglich der Schmalfelder SV (zweimal) sowie der TV Jahn Delmenhorst und der VfL Wittekind Wildeshausen (je einmal) schafften den Aufstieg auf sportlichem Wege. 1997 wurde die Bundesliga auf eine Gruppe mit zwölf Mannschaften verkleinert. Die Regionalligisten (die Liga wurde 1994 umbenannt) konnten sich durch eine Relegation für die neue Klasse qualifizieren. Zwar wurde der Hamburger SV nur Zweiter hinter Fortuna Sachsenroß Hannover, da sich die Niedersächsinnen aus finanziellen Gründen zurückzogen, kam der HSV als Nachrücker in die Bundesliga. In der Saison 1997/98 sorgte der WSV Wolfsburg für eine Kuriosität. Während der Saison musste die Mannschaft nur ein Gegentor hinnehmen. Dieser Treffer bedeutete allerdings die einzige Niederlage. Wolfsburg stieg auf, dafür kam der HSV wieder runter. Nach zwei vergeblichen Anläufen, in der Saison 1999/2000 gewann der HSV alle Saisonspiele, konnte die Mannschaft erst 2001 den Wiederaufstieg feiern.
In der Saison 2003/04 ging es um die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga. Die vier Plätze nahmen der SV Victoria Gersten, die zweite Mannschaft des HSV, der SuS Timmel und der MTV Wolfenbüttel ein. Seit 2004 ist die Regionalliga Nord nur noch die dritthöchste Spielklasse. Der Meister steigt fortan direkt in die 2. Bundesliga auf.
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Modus
Zusammenfassung
Kontext
Die Regionalliga Nord besteht aus vierzehn Mannschaften, die im Ligasystem gegeneinander antreten. Ein Sieg wird mit drei, ein Unentschieden mit einem Punkt belohnt. Bis 2017 war die punktbeste Mannschaft Meister und stieg in die 2. Bundesliga auf. Seit 2019 ermitteln die fünf Regionalligameister und ein Regionalligavizemeister in drei gelosten Paarungen mit Hin- und Rückspiel die Aufsteiger in die 2. Bundesliga. Der teilnehmende Regionalligavizemeister wird anhand einer Leistungstabelle der Regionalverbände ermittelt, in die das Abschneiden der Vereine in den letzten drei Spielzeiten in der ersten und zweiten Bundesliga eingeht. Verzichtet der Meister auf seine Teilnahme oder der Sieger der Spiele auf sein Aufstiegsrecht bzw. wird dem Sieger der Aufstieg vom DFB verwehrt, rückt der Verlierer nach. Wird auch dem Verlierer der Aufstiegsrunde der Aufstieg verwehrt oder verzichtet er, steigt keine Mannschaft auf. Im Gegensatz zum Männerfußball dürfen auch zweite Mannschaften in die 2. Bundesliga aufsteigen. Dies geschah erstmals 2006, als die zweite Mannschaft des Hamburger SV Meisterschaft und Aufstieg feiern konnte.
Auf der anderen Seite der Tabelle steigen die zwei letztplatzierten Mannschaften in die jeweilige Verbandsliga ab. Die Absteiger werden durch zwei Aufsteiger aus den Verbandsligen ersetzt. Der erste Aufsteiger wird von den Meistern der Niedersachsenligen West und Ost in Hin- und Rückspiel ermittelt. Die Meister der Verbandsligen Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen ermitteln in einer Aufstiegsrunde, in der jede Mannschaft einmal auf jede andere trifft, den zweiten Aufsteiger. Steigen zwei oder mehr Mannschaften aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga Nord ab, so erhöht sich die Zahl der Absteiger aus der Regionalliga dementsprechend. Sollte keine norddeutsche Mannschaft aus der 2. Bundesliga absteigen, muss nur ein Regionalligist in die Verbandsliga absteigen.
Zieht ein Verein vor dem Beginn bzw. während der Saison seine Mannschaft zurück, so wird diese automatisch an das Tabellenende gesetzt und gilt als Absteiger.
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Aktuelle Teilnehmer
Saison 2025/26 (Liste bearbeiten) Für die Spielzeit 2025/26 qualifizierten sich die folgenden Vereine:
- Absteiger aus der 2. Frauen-Bundesliga 2024/25:
- keine
- die verbleibenden Mannschaften aus der Regionalliga 2024/25:
- die Aufsteiger aus den untergeordneten Ligen 2024/25:
- SV Hastenbeck (Niedersachsen)
- SC Victoria Hamburg (Hamburg)
- SpVg Aurich (Niedersachsen)
Bisherige Meister
- 1987: FTSV Lorbeer Rothenburgsort
- 1988: FTSV Lorbeer Rothenburgsort
- 1989: Fortuna Sachsenroß Hannover
- 1990: VfR Eintracht Wolfsburg
- 1991: TV Jahn Delmenhorst
- 1992: TV Jahn Delmenhorst
- 1993: Schmalfelder SV
- 1994: VfL Wittekind Wildeshausen
- 1995: TV Jahn Delmenhorst
- 1996: VfL Wittekind Wildeshausen
- 1997: TV Jahn Delmenhorst
- 1998: WSV Wolfsburg
- 1999: Hamburger SV
- 2000: Hamburger SV
- 2001: Hamburger SV
- 2002: SV Victoria Gersten
- 2003: Hamburger SV
- 2004: SV Victoria Gersten
- 2005: Holstein Kiel
- 2006: Hamburger SV II
- 2007: FFC Oldesloe 2000
- 2008: Mellendorfer TV
- 2009: Werder Bremen
- 2010: BV Cloppenburg
- 2011: Mellendorfer TV
- 2012: Holstein Kiel
- 2013: VfL Wolfsburg II
- 2014: Holstein Kiel
- 2015: SV Henstedt-Ulzburg
- 2016: Bramfelder SV
- 2017: Werder Bremen II
- 2018: Bramfelder SV
- 2019: Werder Bremen II
- 2020: SV Henstedt-Ulzburg
- 2021: nicht vergeben
- 2022: Hamburger SV
- 2023: Hamburger SV
- 2024: SV Henstedt-Ulzburg
- 2025: Hamburger SV II
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Rekordmeister
(1)
durch den Vorgängerverein VfR Eintracht Wolfsburg
(2)
durch den Vorgängerverein WSV Wolfsburg
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Rekorde
Zusammenfassung
Kontext
Stand: Juni 2022
- Meiste Siege: Der Hamburger SV (1999/2000) und VfL Wolfsburg II (2012/13) gewannen alle 22 Spiele.
- Wenigste Siege: Die Sportfreunde Salzgitter (1994/95), Sparta Göttingen (2003/04) und SF Wüsting-Altmoorhausen (2013/14) blieben ohne Saisonsieg.
- Meiste Unentschieden: Der Wittenseer SV spielte in der Saison 2000/01 elf Mal unentschieden.
- Wenigste Unentschieden: Neun Vereine blieben in einer Saison ohne Unentschieden.
- Meiste Niederlagen: Die Sportfreunde Salzgitter (1994/95), der SV Kettenkamp (2000/01) und der MTV Wolfenbüttel (2006/07) verloren jeweils 20 Saisonspiele.
- Wenigste Niederlagen: Fünfmal blieb eine Mannschaft in einer Saison ungeschlagen. Der Hamburger SV schaffte dies dreimal. Während die Mannschaft in der Saison 1999/2000 alle Spiele gewinnen konnte, gab es ein Jahr später ein Unentschieden. In der Saison 2021/22 kam es zu Punktverlusten durch zwei Unentschieden. Die anderen Vereine waren der TV Jahn Delmenhorst (1991/92), der SV Victoria Gersten (2003/04) und der FFC Oldesloe 2000 (2006/07)
- Meiste Tore geschossen: Torhungrigste Mannschaft der Ligageschichte war der WSV Wolfsburg, der in der Saison 1997/98 121 Mal ins gegnerische Tor traf.
- Wenigste Tore geschossen: Die SF Wüsting-Altmoorhausen in der Saison 2013/14 gelangen nur sieben Saisontore.
- Meiste Tore kassiert: In der Saison 1997/98 musste der Sporting Clube Hamburg 107 Gegentore hinnehmen.
- Wenigste Tore kassiert: Der WSV Wolfsburg kassierte in der Saison 1997/98 nur ein Gegentor. Dieses Gegentor besiegelte die einzige Saisonniederlage.
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Alle Teilnehmer der Regionalliga Nord
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Tabellen
Zusammenfassung
Kontext
1986/87
1987/88
Trotz des Abstiegs nahm der Polizei SV Bremen als bestplatzierter bremischer Vertreter an der deutschen Meisterschaft teil.
1988/89
1989/90
Wolfsburg, Wilhelmshaven, Schmalfeld, Hannover und Poppenbüttel qualifizieren sich für die neu geschaffene Bundesliga. Der Polizei SV Bremen hatten seine Bewerbung zurückgezogen.
1990/91
Ab dieser Saison war die Regionalliga Nord nur noch zweitklassig. Der Rotenburger SV und der VfL Westercelle zogen ihre Mannschaften zurück.
1991/92
1992/93
1993/94
Der FTSV Lorbeer Rothenburgsort zog freiwillig seine Mannschaft zurück. Da der SC Poppenbüttel auf das Nachrücken verzichtete verlieb der Tabellenletzte TuS Appel in der Liga.
1994/95
Die Oberliga Nord wurde in Regionalliga Nord umbenannt.
1995/96
Ab dieser Saison gilt die Drei-Punkte-Regel. Der TuS Appen zog freiwillig die Mannschaft zurück. Da der SV Seeretz auf das Nachrücken verzichtete verlieb der Tabellenletzte Polizei SV Bremen in der Liga.
1996/97
Der MTV Wohnste und der MTV Leck zogen freiwillig die Mannschaften zurück.
1997/98
Der Schmalfelder SV zog freiwillig die Mannschaft zurück.
1998/99
Der Sporting Clube Hamburg zog während der Saison die Mannschaft zurück.
1999/2000
Der SV Wilhelmshaven löste seine Frauenfußballabteilung am Saisonende auf.
2000/01
Ab 2001
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Literatur
- Carsten Töller (Hrsg.): Frauen-Fußball in Deutschland. Eigenverlag, Mettmann 2010, S. 34/35.
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