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Internationale Filmfestspiele Berlin 2021

71. Ausgabe der Berlinale Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Internationale Filmfestspiele Berlin 2021
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Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) fanden aufgrund der COVID-19-Pandemie 2021 in zwei zeitlich getrennten Veranstaltungsblöcken statt. Vom 1. bis 5. März wurde eine digitale Plattform für die Filmindustrie („Industry Event“) organisiert. Daran schloss sich vom 9. bis 20. Juni ein Publikumsfestival („Summer Special“) an, bei dem die Filme im Festivalrahmen gezeigt wurden. Die 71. Auflage stand zum zweiten Mal unter der Leitung von Carlo Chatrian (künstlerischer Leiter) und Mariette Rissenbeek (Geschäftsführung). Das Programm wurde zwischen dem 8. und 11. Februar 2021 bekannt gegeben.

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Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek

Ursprünglich sollte die Berlinale vom 11. bis 21. Februar 2021 stattfinden. Im Dezember 2020 wurde die Verschiebung in zwei Teilen auf März und Juni 2021 bekannt.[1] Trotz der Pandemie hielt die Festivalleitung daran fest, das Publikumsfestival physisch durchführen zu lassen. Es wurde als reine Open-Air-Veranstaltung für das Publikum konzipiert. Insgesamt sollten 126 Filme in 16 Freiluftkinos präsentiert werden. Der Berliner Senat genehmigte das Publikumsfestival als Pilotprojekt mit Testpflicht.[2]

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Gewinner des Goldenen Bären 2021: Radu Jude für seinen Spielfilm Bad Luck Banging or Loony Porn

In den Sparten Wettbewerb, Encounters, Berlinale Shorts und Generation entschieden internationale Jurys über die Preisträger, die während des „Industry Events“ bekannt gegeben wurden. Mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde die europäische Koproduktion Bad Luck Banging or Loony Porn (Originaltitel: Babardeală cu bucluc sau porno balamuc) von Radu Jude. Die Preisverleihung vor Publikum fand beim „Summer Special“ statt.[1]

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Hintergrund

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Einführung genderneutraler Darstellerpreise

Ab 2021 entfielen die Auszeichnungen für den besten Darsteller und die beste Darstellerin, stattdessen wurden erstmals Preise für die beste schauspielerische Leistung in einer Haupt- sowie in einer Nebenrolle ausgelobt. Der im Vorjahr ausgesetzte Alfred-Bauer-Preis wurde durch einen Silbernen Bären als „Preis der Jury“ ersetzt.[3] Der Verein ProQuote Film hatte die Einführung der geschlechtsneutralen Preise im Vorfeld als „Feigenblatt für Innovation“ kritisiert, die Berlinale sei von Gendergerechtigkeit weit entfernt. In der Filmbranche seien zwei Drittel der Rollen für Männer geschrieben, auch für Produktionen außerhalb des Mainstreams. Dadurch seien Schauspielerinnen in Zukunft weiterem Konkurrenzkampf ausgesetzt. Der Verein empfahl stattdessen einen separaten Preis für die beste gendersensible Darstellung auszuloben.[4] Tatsächlich sollten die beiden erstmals vergebenen Darstellerpreise zwei Schauspielerinnen ehren.

European Film Market

Die Leitung des European Film Market (EFM) wurde im September 2020 mit Dennis Ruh neu besetzt.[5] Als jährlich wechselndes „Country im Fokus“ sollte in diesem Jahr Chile mit seiner Filmindustrie und seinem Filmschaffen vorgestellt werden.[6]

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Offizielle Sektionen

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Wettbewerb um den Goldenen Bären

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Internationale Jury

Im Zuge des neuen Festivalformats 2021 wurde auch ein neues Konzept für die Zusammensetzung der Internationalen Jury beschlossen. Sechs Regisseure, deren Langfilme in der Vergangenheit mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurden, entschieden über die Preise. Ein Jury-Vorsitz war in diesem Jahr nicht vorgesehen. Die Jurymitglieder sollten in Berlin die Filme auf der Leinwand sehen.[1]

Die Jurymitglieder im Überblick:[1]

Rasoulof durfte nicht aus dem Iran ausreisen und nahm wie auch Lapid an den Vorstellungen und Jurysitzungen online teil.[7][8]

Filme

Die um den Goldenen Bären konkurrierenden Langfilme wurden am 11. Februar 2021 in einem Videobeitrag von Carlo Chatrian bekannt gegeben. Insgesamt wurden 15 Filme aus 16 Ländern in den Wettbewerb aufgenommen, darunter zwei Spielfilmdebüts.[9]

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Berlinale Special Gala

In dieser Sektion wurden Filme gezeigt, die außer Konkurrenz laufen. Die offizielle Auswahl wurde am 11. Februar 2021 in einem Videobeitrag durch Carlo Chatrian bekannt gegeben.[10]

Weitere Informationen Filmtitel (Verweistitel), Regie ...

Berlinale Series

Seit 2015 biete diese Sektion einen exklusiven ersten Blick auf herausragende neue Serienproduktionen aus aller Welt. 2021 wurden sechs Titel ausgewählt, darunter erstmals zwei Miniserien aus Lateinamerika sowie mit Philly D.A. die erste Dokumentarserie.[11]

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Encounters

Die Wettbewerbssektion Encounters (dt.: „Begegnungen“) soll „ästhetisch und formal ungewöhnliche Werke von unabhängigen Filmemachern“ präsentieren. Das Programm wurde am 10. Februar 2021 bekannt gegeben. Es wurden 12 Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme aus 16 Ländern als Welt- oder internationale Premieren ab einer Laufzeit von 60 Minuten gezeigt. Eine dreiköpfige Jury entschied über Auszeichnungen für den besten Film, die beste Regie sowie einen Spezialpreis der Jury.[12] Die Preisträger wurden mit goldenen Bären-Plaketten geehrt.[13]

Die Jurymitglieder im Überblick:[13]

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Panorama

Die Sektion Panorama zeigte eine Auswahl an Dokumentar- und Spielfilmen. Das Programm wurde am 10. Februar 2021 bekannt gegeben.[14]

Spielfilme

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Dokumentarfilme

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Berlinale Shorts

In der Reihe Berlinale Shorts wurden Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Animationsfilme mit einer Maximallänge von 30 Minuten (inkl. Abspann) gezeigt. Internationale Beiträge durften vor der Berlinale-Aufführung noch nicht außerhalb ihres Entstehungslandes gezeigt werden.[15]

Neben dem Goldenen Bär für den besten Kurzfilm und dem Silbernen Bär vergab die Jury eine Nominierung für den Europäischen Kurzfilmpreis und den Audi Short Film Award.

Die Beiträge des Kurzfilmwettbewerbs – 20 Filme aus 16 Ländern – wurden am 9. Februar 2021 bekannt gegeben.[16]

Die Jurymitglieder im Überblick:[17]

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Forum

Die Filmauswahl des Forums wurde am 9. Februar 2021 bekannt gegeben.[18]

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Generation

Die Sektion Generation zeigte für Kinder und Jugendliche geeignete internationale Filmproduktionen. Die Filmauswahl wurde am 8. Februar 2021 bekannt gegeben.[19]

Als Auszeichnung wird je ein Gläserner Bär von einer Kinder- (elf Berliner Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren) und einer Jugendjury (sieben Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren) an einen Spielfilm und eine Dokumentation vergeben. Daneben existiert eine internationale Generation-Kplus-Jury, die vom Deutschen Kinderhilfswerk gestiftete Geldpreise für den besten Lang- und Kurzfilm vergibt. Eine weitere internationale Jury vergibt im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung ebenfalls einen Großen Preis für den besten Langfilm und einen Spezialpreis für den besten Kurzfilm.

Die Mitglieder der internationalen Jury im Überblick, die am 4. März ihre Preisträger bekanntgaben:[20]

Die Generation-Kinderjury und die Jugendjury sowie die 2020 neu eingeführte, unabhängige Jury AG Kino Gilde 14plus wird im Rahmen des Summer Specials ihre Preise vergeben.[20]

Generation Kplus

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Generation 14plus

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Perspektive Deutsches Kino

Die auf Anregung von Dieter Kosslick 2002 entstandene Sektion Perspektive Deutsches Kino präsentiert sowohl kurze als auch lange Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme von deutschen Nachwuchsfilmemachern mit einer Mindestlänge von 20 Minuten. Sie richtet sich an talentierte Regisseure, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Eine vorherige Teilnahme der Beiträge an einem Filmfestival war kein Ausschlusskriterium.[21]

Unter den Beiträgen werden der Kompass-Perspektive-Preis (dotiert mit 5.000 Euro), „Kompagnon“-Förderpreis (Stipendium von 5.000 Euro / 2.500 Euro für Kurzfilme) und der Heiner-Carow-Preis vergeben.[21]

Die Filmauswahl wurde am 10. Februar 2021 bekannt gegeben. Aus 225 eingereichten Filmen wurden drei Dokumentar- und drei Spielfilme ausgewählt.[22]

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Retrospektive

Mitte Oktober 2020 wurde mit No Angels – Mae West, Rosalind Russell & Carole Lombard der Titel der Retrospektive bekannt gegeben. 2021 soll das komödiantische Werk der drei US-amerikanischen Schauspielerinnen Mae West (1893–1980), Rosalind Russell (1907–1976) und Carole Lombard (1908–1942) mit einem Filmprogramm aus ca. 30 Filmen im Mittelpunkt stehen. Neben einer gleichnamigen deutsch-englischen Publikation soll die Retrospektive mit Veranstaltungen in der Deutschen Kinemathek ergänzt werden.[23]

Das Programm wurde am 8. Februar 2021 bekannt gegeben. Es wurden ausschließlich US-amerikanische Produktionen ausgewählt.[24] Im Rahmen des Berlinale Summer Specials 2021 konnten jedoch die zum größten Teil aus klassischem Filmmaterial bestehenden Filme nicht gezeigt werden, sodass die Retrospektive auf 2022 verschoben wurde.[25]

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Preisträger

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Die Jurys gaben die Preisträger am 4. bzw. 5. März 2021 bekannt. Die offizielle Preisverleihung für den Wettbewerb, Berlinale Shorts, Encounters sowie die Gewinnerfilme des Berlinale Dokumentarfilmpreises und des GWFF Preises Bester Erstlingsfilm fanden während des Publikumsfestivals am 13. Juni 2021 in der Open-Air-Spielstätte auf der Museumsinsel statt.[26][27]

Internationaler Wettbewerb[28]

Encounters[29]

Dokumentarfilmpreis

  • Bester Dokumentarfilm: Wir (Nous) – Regie: Alice Diop
  • Lobende Erwähnung: The First 54 Years – An Abbreviated Manual for Military Occupation – Regie: Avi Mograbi

Berlinale Shorts[30]

Generation

Kinder- und Jugendjurys

Internationale Jury:[32]

  • Kplus
  • Großer Preis für den besten Film: Sommerflirren (Han Nan Xia Ri) – Regie: Han Shuai
  • Lobende Erwähnung: Eine Schule in Cerro Hueso (Una escuela en Cerro Hueso) – Regie: Betania Cappato
  • 14plus:
  • Bester Spielfilm: La Mif – Regie: Fred Baillif
  • Lobende Erwähnung: Cryptozoo – Regie: Dash Shaw

GWFF Preis Bester Erstlingsfilm

  • Preisträger: The Scary of Sixty-First – Regie: Dasha Nekrasova
  • Lobende Erwähnung: District Terminal – Regie: Bardia Yadegari, Ehsan Mirhosseini

Publikumspreise[33]

  • Berlinale Publikums-Preis Wettbewerb 2021:
  • Panorama-Publikumspreis:
  • Preisträger: A Última Floresta – Regie: Luiz Bolognesi
  • 2. Platz: Miguel’s War – Regie: Eliane Raheb
  • 3. Platz: Genderation – Regie: Monika Treut

Preis Perspektive Deutsches Kino

Unabhängige Jurys

  • Caligari-Filmpreis

Förderpreise

Die Förderpreise wurden im Rahmen des Berlinale Industry Events im März verliehen:

  • Kompagnon-Förderpreise[36]
  • ARTEKino International Award
  • Eurimages Co-Production Development Award
  • VFF Talent Highlight Award
  • Tropical Gothic – Regie: Isabel Sandoval
  • Development Grant in Honor of Dimitri Eipides
  • Preisträger: Dragons – Regie: Miguel Antunes Ramos
  • Lobende Erwähnung: The Two Mountains Weighing Down My Chest – Regie: Viv Li
  • Filmpreis für internationale Zusammenarbeit Deutschland / Arabische Welt (letztmalige Vergabe)
  • Best-Pitch-Award:
  • The Missing Planet – Regie: Marouan Omara und Tom Rosenberg, Produktion: Michael Henrichs und Mark Lotfy (Deutschland, Ägypten)
  • Nobody Wants the Night – Regie: Remi Itani, Produktion: Janina Sara Hennemann und Aya Nabulsi (Deutschland, Libanon)

Ausgesetzte Preise

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Verleihung folgender Preise im Jahr 2021 ausgesetzt:

Preise der unabhängigen Jurys:

Leserpreise:

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Commons: Internationale Filmfestspiele Berlin 2021 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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