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Liste ehemaliger Johanniterkommenden

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Liste ehemaliger Johanniterkommenden
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Der Johanniter- oder Malteserorden besaß seit dem Mittelalter zahlreiche Kommenden, in denen Ordensangehörige lebten. Die Kommenden dienten nicht zuletzt zur Finanzierung des Kampfes der Ordensritter gegen die Muslime.

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Die Ordensflagge des Johanniterordens
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Die Niederlassungen des Johanniterordens in Mitteleuropa vor dem Vertrag von Kremmen (1318)

Wie in anderen Orden auch waren die Niederlassungen in regionalen Provinzen – bei den Johannitern hießen diese (Groß-)Priorate – zusammengefasst. Diese wiederum waren landsmannschaftlich in den so genannten Zungen organisiert.

Manche (Groß-)Priorate waren noch in Balleien unterteilt.

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Zunge der Provence

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Wappen der Zunge der Provence

Großpriorat von St. Gilles

Großpriorat von Toulouse

  • Toulouse, Sitz des Großpriors
  • Condat
  • Sarjeac
  • Saint-Nexans
  • Montguiard
  • Bonnefare
  • Saint-Avit de Fumadière
  • Combarenches
  • Soulet
  • Andrivaux
  • ...

Zunge der Auvergne

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Großpriorat Auvergne

Die Zunge der Auvergne kannte nur ein Priorat, das 1233 eingerichtet wurde. Der Sitz des Grosspriors war zuerst in Olloix, dann ab 1475 in Lureil, ab 1530 in Bourganeuf. Kurz vor der französischen Revolution wurde der Sitz 1787 nach Lyon verschoben. 1791 wurde das Grosspriorat aufgehoben. Das Archiv des Grosspriorats der Auvergne befindet sich heute noch dort. Der Bestand der Kommenden belief sich gemäß der Einschätzung von Léopold Niepce zuletzt auf 56.[1] Mehrere Kommenden wurden bereits im ausgehenden Mittelalter oder der Reformationszeit aufgehoben. Bis auf La Chaux und Compesières befinden sich alle ehemaligen Kommenden im heutigen Frankreich.

  • Sainte-Anne, Haute-Vienne
  • Arbois, Dep. Jura
  • Ayen, Dep. Corrèze
  • Bellechassagne, Dep. Corrèze, 1588 auf Anordnung von König Heinrich III. zerstört
  • Bellecombe, Isère
  • La Chaux, Kanton Waadt, Schweiz (1315–ca. 1539), vorher Templer
  • Blandaix, Dep. Creuse
  • Les Bordes, Dep. Cher
  • Bourganeuf, Dep. Creuse, Sitz des Großpriors 1530–1787
  • Bugnais, Dep. Allier
  • Carlat, Dep. Cantal
  • Celles, Dep. Cantal
  • Chambéry, Dep. Savoie, zu dieser Kommende gehörten die Membra Salgesch mit dem Hospiz auf dem Simplonpass (ca. 1235–1655) und L'Hôpital-sous-Conflans (Albertville)
  • Chambéreaud, Dep. Creuse
  • Channonat, Dep. Puy-de-Dôme
  • Charrières, Dep. Vienne
  • Chazelles, Dep. Loire
  • Courteserre, Dep. Puy-de-Dôme
  • La Croix au Baust, Dep. Creuse
  • Verrières, Dep. Loire
  • Dole, Dep. Jura, 1312–1791, vorher Templer
  • Les Echelles, Dep. Savoie
  • Farges, Dep. Cher
  • Feniers, Dep. Creuse
  • Feuillets, Dep. Ain
  • Genevois (Compesières), Kanton Genf, Schweiz (1270–1792)
  • Saint-Georges (Lyon), Dep. Rhône, Sitz des Grosspriors 1787–1791
  • Lamusse, Dep. Ain
  • Lieu-Dieu, Dep. Cher
  • Limoges, Dep. Haute-Vienne
  • Lormeteau, Dep. Indre
  • Lureuil, Dep. Indre, Sitz des Grosspriors 1475–1530
  • Mâcon, Dep. Saône-et-Loire
  • Maisonisse, Dep. Creuse
  • Mas-Dieu, Dep. Corrèze
  • Mayet et La Marche, Dep. Allier
  • Monchamp, Dep. Cantal
  • Montbrison, Dep. Loire
  • Montferrand, Dep. Puy-de-Dôme
  • Morterolles, Dep. Haute-Vienne
  • Olloix, Dep. Puy-de-Dôme
  • Saint-Paul, Dep. Isère
  • Pauliac, Dep. Puy-de-Dôme
  • Pontvieux, Dep. Corrèze
  • Puy-de-Noix, Dep. Corrèze
  • La Racherie, Dep. Allier
  • Salins, Dep. Jura
  • Les Sales et Montseigny (Chantes), Dep. Haute-Saône
  • La Torrete, Dep. Puy-de-Dôme
  • Torrebesse, Dep. Puy-de-Dôme
  • La Vaufranche, Dep. Creuse
  • Vienne, Dep. Isère
  • La Villedieu-en-Fontenette, Dep. Haute-Saône (1258–1791)
  • Ville-Dieu, Dep. Haute-Saône
  • Villefranche, Dep. Loir-et-Cher
  • Ville-Jésus, Dep. Charente
  • Vinardière, Dep. Vienne
  • Viviers, Dep. Vienne
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Französische Zunge

Großpriorat Frankreich

  • Corbeil, Sitz des Großpriors 1225–1311
  • Paris, Sitz des Großpriors 1179–1225, erneut ab 1311
  • ...

Großpriorat Aquitanien

Großpriorat Champagne

  • ...

Italienische Zunge

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Großpriorat Barletta

Großpriorat Capua

Großpriorat Sizilien

Das Grosspriorat von Messina umfasste 12 Kommenden:[2]

Großpriorat von Rom

Das Grosspriorat von Rom umfasste 19 Kommenden:[3]

Großpriorat von Pisa

  • Alberese
  • Pisa, Sitz des Großpriors
  • ...

Großpriorat der Lombardei

Das Grosspriorat der Lombardei hatte seinen Sitz in Asti. Es umfasste 45 Kommenden:[4]

Großpriorat von Venedig

Das Grosspriorat von Venedig umfasste 27 Kommenden:[6]

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Zunge von Aragon

Großpriorat von Amposta

  • Amposta, Sitz des Großpriors
  • Rauric, Kommende in der Gemeinde Llorac
  • ...

Großpriorat von Navarra

  • ...

Großpriorat Katalonien

  • ...

[8]

Englische Zunge

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Die Kommenden in England, Schottland und Irland wurden von Heinrich VIII. aufgelöst, die Zunge bestand nur noch titularisch fort. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Großpriorat Bayern und das Großpriorat Russland formal der Zunge angeschlossen (siehe Zungen des Malteserordens#Bayern und Russland in der Englischen Zunge). Das 1831 offiziell wiederhergestellte Großpriorat England besteht bis heute, jedoch ohne den Territorialbesitz der Kommenden.[9]

Großpriorat von England

  • Clerkenwell, London, Sitz des Großpriors
  • Trebeigh, Cornwall
  • Temple Bruer, Lincolnshire
  • Willoughton, Lincolnshire
  • Iverley, Staffordshire
  • Baddesley, Hampshire
  • Templecombe, Somerset
  • Quenington, Gloucestershire

Großpriorat von Schottland

  • ...

Großpriorat von Irland

  • Kilmainham, Grafschaft Dublin, Sitz des Großpriors
  • Kilmainhambeg bei Kells, Grafschaft Meath
  • St. John in the Ards bei Portaferry, Nordirland
  • Kilteel, Grafschaft Kildare
  • Killybegs, Grafschaft Kildare
  • Tully, Grafschaft Kildare
  • Ballybrack, Grafschaft Wexford
  • Mourne, Grafschaft Cork
  • Any (heute Hospital), Grafschaft Limerick
  • Killergy (oder Killerig), Grafschaft Carlow
  • Kilsaran, Grafschaft Louth
  • Kilcloggan, Grafschaft Wexford
  • Crook, Grafschaft Waterford
  • Kilbarry, Grafschaft Waterford
  • Killure, Grafschaft Waterford
  • Clonaul, Grafschaft Tipperary
  • Clontarf, Grafschaft Dublin[10]
  • Ballyhack, Grafschaft Wexford
  • ...

Großpriorat von Bayern

Großpriorat Polen

  • ...

[12]

Großpriorat Russland

  • ...

[8][16]

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Deutsche Zunge

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Großpriorat Böhmen

Weitere Informationen Kommende, Gründung/Erstnachweis ...

Großpriorat Deutschland

Das Großpriorat war in acht Balleien aufgeteilt (in alphabetischer Reihenfolge): Brandenburg, Franken, Köln, Oberdeutschland, Thüringen, Utrecht, Westfalen und Wetterau. Sitz des Großpriorats war ab 1428 die Herrschaft Heitersheim in der Ballei Oberdeutschland, ab 1548 auch Reichsfürstentum.

Ballei Brandenburg

(Seit der Reformation protestantisch)

Weitere Informationen Kommende, Gründung/Erstnachweis ...

Ballei Franken

Weitere Informationen Kommende, Gründung/Erstnachweis ...

Ballei Köln

Bergisches Land
Niederrhein
Rheinland
  • Adenau (1162–1803)
  • Velden bei Düren (um 1210 bis 1802)
    • Nideggen, Membrum von Velden (nach 1232)
    • Kieringen, Membrum von Velden (1330/40 bis 1802)
  • Köln
  • Jülich (ca. 1320 – 1542)
  • Niederbreisig (1312)
    • Hönningen, Membrum von Niederbreisig (1317 bis 1803)
  • Aachen (1313 bis 1794)
    • Mechelen, Gemeinde Gulpen/Wittem, Niederlande, bei Aachen (1215)

Ballei Oberdeutschland

Oberrhein
Schwaben
Elsass
  • Colmar, Ende des 12. Jahrhunderts Einrichtung eines Hospizes, Kommende gegründet vor 1234, 1268 Weihe der Kirche durch Albert den Großen. 1796 Verkauf. Kommende und Johanniterhaus erhalten.
  • Dorlisheim (Château Saint Jean), erste urkundl. Erwähnung 1217. 1301 fand dort eine Kapitelversammlung des Priorats Deutschland statt. Gebäude zerstört infolge der franz. Revolution
  • Hagenau, St. Georg (Saint Georges)
  • Mülhausen, gegründet 1220
  • Rheinau, gegründet 1260. Membrum zunächst von Dorlisheim, dann von Straßburg. Zerstört durch Rhein-Hochwasser 1398 oder 1406
  • Sulz, gegründet ca. 1250. Erhalten ist die Komturei mit Johanniterkirche
  • Schlettstadt, gegründet 1260. Membrum von Straßburg. Erhalten sind Prioratsgebäude aus dem 14. Jahrhundert und „Ritterhof“ von 1410
  • Straßburg, gegründet 1371 von Rulman Merswin auf der Insel Grünenwörth, Gebäude teilweise erhalten; Sitz der École nationale d’administration
Lothringen
Eidgenossenschaft
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Karte der Niederlassungen der Ritterorden in der Schweiz im Mittelalter
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Auf dem Bild von D. Herrliberg um 1758 sehen wir die Kommendegebäude von Reiden. Die Umschrift lautet: „Ein lustiger Sitz dem Malteserorden gehörig im Adelbode des Kantons Luzern“. Das Bild zeigt das Ritterhaus mit der Kirche. Auf dem Dachfirst saß ein spitziges, mit dem Ordenskreuz versehenes Türmchen.

Ballei Thüringen

Lediglich die ursprünglichen Johanniterkommenden und die 1316 erworbene Templerkommende Topfstedt gehörten zur Ballei Thüringen, bevor sie im 15. Jahrhundert mit der Ballei Franken vereinigt wurde. Die von den Lazariten übernommenen Häuser und die Heiliggrabpropstei Droyßig in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind erst nach der Vereinigung der Ballei Thüringen mit der Ballei Franken erworben worden. Sie werden aber aus geographischen Gründen und der Vollständigkeit halber hier aufgeführt.

Weitere Informationen Kommende/Ordenshaus, Gründung/Erstnachweis ...

Ballei Utrecht (Niederlande)

Ballei Westfalen

Weitere Informationen Kommende, Gründung/Erstnachweis ...

Lose assoziiert mit der Ballei Westfalen waren die friesischen Häuser des Johanniterordens, die jedoch de facto unabhängig waren.

Ballei Wetterau

Weitere Informationen Kommende, Gründung/Erstnachweis ...

Großpriorat Ungarn

Großpriorat Polen

  • ...

Großpriorat Dacia (Dänemark, Norwegen, Schweden, Rügen)

Im Wesentlichen nach Erik Reitzel-Nielsen (1984)

Weitere Informationen Kommende/Ordenshaus, Gründung/Erstnachweis ...
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Zunge von Kastilien

Großpriorat Portugal

Siehe auch

Portal: Malteserorden – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Malteserorden

Literatur

  • Sang-Joon Ahn, Georg Mölich (Hrsg.): Die Kölner Johanniterkommende Sankt Johann und Cordula im Spätmittelalter, SH-Verlag, Köln 2006, ISBN 978-3-89498-169-3.
  • G. Lennox Barrow: The Knights Hospitaller of St. John of Jerusalem at Kilmainham. In: Dublin Historical Record. Band 38, No. 3, 1985, S. 108–112.
  • A. Jux: Die Johanniter-Kommende Herrenstrunden, Bergisch Gladbach 1955.
  • Feliciano Novoa Portela, Carlos De Ayala Martínez (Hrsg.): Ritterorden im Mittelalter, Theiss: Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1974-5.
  • Erik Reitzel-Nielsen: Johanniterordenens historie: med saerligt henblik på de nordiske lande. 1 Tiden før Rhodos, Kopenhagen, 1984, hier S. 142–234.
  • Walter G. Rödel: Das Großpriorat Deutschland des Johanniter-Ordens im Übergang vom Mittelalter zur Reformation an Hand der Generalvisitationsberichte von 1494/95 und 1540/41, Köln 1966 (Phil. Diss. Mainz 1965). 2 verb. und erw. Aufl. Köln 1972.
  • Peter Schmidt und Anreas Diener: Worms, St. Johannes Baptist Johanniterkommende Stadt Worms. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hrsg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 5: T–Z. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2019. ISBN 978-3-927754-86-7.
  • Rudolf Stampfuß, A. Triller: Geschichte der Stadt Dinslaken 1273-1973, Dinslaken 1973.
  • H. Unkelbach: Die Anfänge des Johanniterordens in der Rheinprovinz, Inaugural-Dissertation, Bonn 1926.
  • E. Wiersum und A. Le Cosquino de Bussy: Visitatie-Verslagen van de Johanniterkloosters in Nederland (1495, 1540, 1594). In: Bijdragen en Mededeelingen van het Hist. Genootschap. 48 (1929), 146–340.
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Einzelnachweise

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