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Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021

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Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2021
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Die 36. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften fanden vom 4. bis 7. März 2021 in der polnischen Stadt Toruń statt.[2] Wettkampfstätte war die Arena Toruń. Am Abend des 4. März wurde nach der Eröffnungszeremonie eine verkürzte Qualifikationssession in der Arena durchgeführt. Da aufgrund der COVID-19-Pandemie viele bedeutende Wettbewerbe im Jahr 2020 abgesagt werden mussten, waren alle Leistungsnachweise ab dem 1. Mai 2019 gültig.[3] Die Finals bei den Sprung- und Wurfdisziplinen waren nicht wie üblich auf zwölf, sondern nur auf maximal acht Personen limitiert, mit Ausnahme des Stabhochsprungs der Frauen, der ohne Qualifikation mit zehn Springerinnen ausgetragen wurde.

Schnelle Fakten 36. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften, Chronik ...
Weitere Informationen Medaillenspiegel (Endstand nach 26 Entscheidungen), Platz ...

Wegen der anhaltenden COVID-19-Pandemie waren aus Sicherheitsgründen bei diesen Halleneuropameisterschaften keine Zuschauer im Stadion zugelassen.

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Teilnehmer

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733 Athletinnen und Athleten (328 Frauen und 405 Männer) aus 46 Nationen und dem Flüchtlingsteam (ART) wurden gemeldet,[4] von denen 682 (312 Frauen und 370 Männer) aus 45 Nationen und ein Sportler im ART teilnahmen.[5]

Island hatte zurückgezogen. Da die Isländer Kolbeinn Hödur Gunnarsson und Guðbjörg Jóna Bjarnadóttir die EM-Norm für den 60-Meter-Lauf nicht erreicht hatten, und nur durch eine Ausnahmegenehmigung ein Startrecht bekamen, wurde jedoch als die Reise anstand entschieden, dass das beste Ergebnis darin bestehen würde, die Einladung zur Europameisterschaft nicht anzunehmen.[6]

SARS-CoV-2-Infektionen

Wenige Tage nach Beendigung der Meisterschaften wurden 51 Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen unter den teilnehmenden Athletinnen und Athleten bekannt.[7]

Nach der Rückreise hatte es im deutschen Team zumindest sieben positive Fälle gegeben, wobei die Testresultate des deutschen Teams vor der Anreise in Torun, Check-In in Torun und vor der Abreise aus Torun negativ waren.[8]

Neun britische, acht niederländische, fünf französische, vier ukrainische, jeweils ein Teammitglied aus Polen, Österreich und Irland sowie 15 italienische Athleten und Athletinnen sollen sich infiziert haben.[7]

Der Europäische Leichtathletikverband European Athletics (EAA) gab am 19. März 2021 in einer umfangreichen Stellungnahme bekannt, dass seiner Untersuchung zufolge alle bis dato gemeldeten positiven Fälle auf zwei Hotels zurückzuführen sind, in denen die betroffenen Teams übernachteten, obwohl nicht alle Teams, die in diesen Hotels wohnten, positive Fälle gemeldet haben, und es keine positiven Fälle von Mitgliedsverbänden oder Veranstaltungspersonal, Offiziellen, Freiwilligen oder Gästen, die in den anderen Hotels übernachteten, gemeldet wurden.[9] EAA wies darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit dem lokalen Organisationskomitee und den polnischen Gesundheitsbehörden ein strenges medizinisches und sanitäres Protokoll für die Halleneuropameisterschaften erstellt worden war. Dies umfasste einen PCR-Test vor der Reise, einen LAMP-Test bei der Ankunft in Polen, mit einem bestätigenden PCR-Test, falls aufgrund eines positiven Ergebnisses erforderlich, dann während der Meisterschaften einen weiteren LAMP-Test ab dem fünften Tag und schließlich einen PCR-Test für die meisten Länder, um die Reiseanforderungen einzuhalten. Alle Athleten, plus alle Mitarbeiter der Mitgliedsverbände, Gäste, Freiwillige, technische Lieferanten und Veranstaltungspersonal, insgesamt 1.920 Personen, seien nach diesem Protokoll getestet worden.[9] Darüber hinaus seien vom EAA jedem Mitgliedsverband Hygienevorschriften mitgeteilt worden, die das Tragen eines Mundschutzes, das Abstandhalten und das Waschen und Desinfizieren der Hände vorschrieben, einschließlich der Notwendigkeit einer sofortigen Isolierung und Quarantäne im Falle verdächtiger Symptome oder eines positiven Testergebnisses vorschrieben, wobei die Einhaltung dieser Regeln in der Verantwortung jedes einzelnen Teilnehmers der Veranstaltung lag. Die Untersuchung habe aber auch aufgedeckt, dass das Hygieneprotokoll, das auch in den Mannschaftshotels hätte eingehalten werden müssen, nicht immer vollständig respektiert wurde und so zum Beispiel das obligatorische Tragen von Masken zu allen Zeiten, außer zu den Essenszeiten und während der Wettkämpfe, in einigen Hotels nicht respektiert wurde, was insbesondere am Abend des Wettkampfendes und vor der Heimreise vieler Teams der Fall war.[9]

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Teilnehmende Nationen

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Insgesamt nahmen 682 Athleten (312 Frauen und 370 Männer) aus 45 Nationen und ein Sportler im Flüchtlingsteam teil.[10] Gemeldet worden waren 733 (328 Frauen und 405 Männer) aus 46 Nationen und dem Flüchtlingsteam,[11] das waren rund 100 gemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als zu den Halleneuropameisterschaften 2019 in Glasgow. Die russische Mannschaft war aufgrund der dortigen Dopingproblematik von der Teilnahme weiterhin ausgeschlossen.

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Bewerberstädte

Am 27. April 2018 wählte das Council des Europäischen Leichtathletikverbandes (EAA) in Berlin den Austragungsort. Zur Abstimmung standen die Bewerbungen von Toruń und der niederländischen Stadt Apeldoorn. Beide Städte unterlagen Glasgow bei der Wahl um die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2019. Toruń setzte sich mit 11:4 Stimmen gegen Apeldoorn durch. Nach den Halleneuropameisterschaften 1975 in Kattowitz finden die Meisterschaften wieder in Polen statt.[12][13]

Ergebnisse Frauen

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60 m

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Halleneuropameisterin 2019: Polen Ewa Swoboda (7,09 s)

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Deutschland Yasmin Kwadwo (Fehlstart)[14][15]

400 m

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Halleneuropameisterin 2019: Schweiz Léa Sprunger (51,61 s)

Polen Justyna Święty-Ersetic stellte im Halbfinale mit 51,34 s einen neuen Landesrekord auf.

Im Halbfinale ausgeschieden u. a.: Schweiz Léa Sprunger (52,64 s)[16][17]

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Deutschland Laura Müller (53,03 s), Deutschland Corinna Schwab (53,06 s), Osterreich Susanne Walli (53,41 s)[18][19]

800 m

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Halleneuropameisterin 2019: Vereinigtes Konigreich Shelayna Oskan-Clarke (2:02,58 min)

Im Halbfinale ausgeschieden u. a.: Deutschland Christina Hering (2:03,67 min), Deutschland Tanja Spill (2:04,43 min), Schweiz Selina Rutz-Büchel (2:07,47 min)[20][21]

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Deutschland Katharina Trost (2:06,89 min), Schweiz Delia Sclabas (2:06,35 min)[22][19]

1500 m

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Halleneuropameisterin 2019: Vereinigtes Konigreich Laura Muir (4:05,92 min)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Caterina Granz (4:13,53 min; Platz 3 im Vorlauf)[23][19]

3000 m

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Halleneuropameisterin 2019: Vereinigtes Konigreich Laura Muir (8:30,61 min)

Danemark Alberte Kjær Pedersen stellte im Vorlauf mit 9:00,80 min einen neuen Landesrekord auf.

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Lea Meyer (9:05,13 min; Platz 7 im Vorlauf)

Im Vorlauf disqualifiziert wegen Verlassens der Laufbahn: Slowenien Maruša Mišmaš Zrimšek, Niederlande Jip Vastenburg[24][25]

60 m Hürden

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Halleneuropameisterin 2019: Niederlande Nadine Visser (7,87 s)

Schweiz Ditaji Kambundji stellte im Vorlauf mit 8,05 s eine neue europäische U20-Jahresbestleistung auf.

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Schweiz Selina von Jackowski (8,36 s)[26]

4 × 400 m Staffel

Halleneuropameister 2019: Polen Polen (3:28,77 min; Anna Kiełbasińska, Iga Baumgart-Witan, Małgorzata Hołub-Kowalik, Justyna Święty-Ersetic)

Hochsprung

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Halleneuropameisterin 2019: Authorised Neutral Athletes Marija Lassizkene (2,01 m)

Stabhochsprung

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Halleneuropameisterin 2019: Authorised Neutral Athletes Anschelika Sidorowa (4,85 m)

Weitsprung

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Halleneuropameisterin 2019: Serbien Ivana Španović (6,99 m)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Merle Homeier (6,50 m), Deutschland Maryse Luzolo (6,48 m) (Platz 11 und 12 in der Qualifikation)[27][19]

Dreisprung

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Halleneuropameisterin 2019: Spanien Ana Peleteiro (14,73 m)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Jessie Maduka (Platz 15 in der Qualifikation mit 13,50 m)[28][21]

Kugelstoßen

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Halleneuropameisterin 2019: Bulgarien Radoslawa Mawrodiewa (19,12 m)

Spanien María Belén Toimil stellte in der Qualifikation mit 18,64 m einen neuen Landesrekord auf.

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Katharina Maisch (Platz 10 in der Qualifikation mit 17,93 m)[29][25]

Fünfkampf

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Halleneuropameisterin 2019: Vereinigtes Konigreich Katarina Johnson-Thompson (4938 Punkte)

Schweiz Annik Kälin musste nach der ersten Disziplin auf Rang 2 liegend mit Rückenproblemen aufgeben, nachdem sie eine Hürde touchiert hatte.[30]

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Ergebnisse Männer

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60 m

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Halleneuropameister 2019: Slowakei Ján Volko (6,60 s)

Estland Karl Erik Nazarov stellte im Halbfinale mit 6,62 s einen neuen Landesrekord auf.

Im Halbfinale ausgeschieden u. a.: Deutschland Michael Pohl (6,67 s), Deutschland Julian Wagner (6,68 s)[31]

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Schweiz Pascal Mancini (6,73 s), Schweiz William Reais (6,74 s), Osterreich Markus Fuchs (6,77 s)[32][21]

400 m

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Halleneuropameister 2019: Norwegen Karsten Warholm (45,05 s)

Im Halbfinale ausgeschieden u. a.: Schweiz Ricky Petrucciani (46,72 s PB und U23-Landesrekord), Deutschland Marvin Schlegel (47,02 s)[33][17]

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Deutschland Henrik Krause (47,39 s), Schweiz Charles Devantay (47,77 s), Schweiz Filippo Moggi (47,85 s)[34][19]

800 m

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Halleneuropameister 2019: Spanien Álvaro de Arriba (1:46,83 min)

Im Halbfinale ausgeschieden u. a.: Deutschland Christoph Kessler (1:49,46 min)[35][21]

In den Vorläufen ausgeschieden u. a.: Deutschland Oskar Schwarzer (1:50,09 min), Deutschland Marc Reuther (1:50,98 min)[36][19]

1500 m

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Halleneuropameister 2019: Polen Marcin Lewandowski (3:42,85 min)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Karl Bebendorf (3:41,29 min), Deutschland Homiyu Tesfaye (3:42,59 min), Deutschland Marius Probst (3:44,63 min)[37][25]

Die favorisierten Marcin Lewandowski und Jakob Ingebrigtsen bestimmten von Beginn an das Geschehen und konnten sich bereits nach knapp 500 Metern von der Spitze des Feldes absetzen. Ingebrigtsen lief das Rennen auch auf den letzten Metern von vorn und überquerte als Erster die Ziellinie, wurde jedoch kurz nach dem Rennen disqualifiziert, weil er die Innenbahn betreten hatte. Der seitens Norwegen dagegen eingelegte Protest wurde bis in die Nacht diskutiert und erst nach Mitternacht entschieden mit dem Ergebnis, dass Ingebrigtsen von einem anderen Athleten geschubst worden war, sich durch das Übertreten keinen Vorteil verschafft und der Vorfall keinen Einfluss auf das Rennen und auf das Ergebnis gehabt habe. Somit erhielt Ingebrigtsen doch die Goldmedaille.[38]

3000 m

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Halleneuropameister 2019: Norwegen Jakob Ingebrigtsen (7:56,15 min)

Nicht im Finale u. a.: Osterreich Andreas Vojta (7:53,07 min), Schweiz Jonas Raess (7:57,37 min)[39]

60 m Hürden

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Halleneuropameister 2019: Zypern Republik Milan Traikovits (7,60 s)


4 × 400 m Staffel

Halleneuropameister 2019: Belgien Belgien (3:06,27 min; Julien Watrin, Dylan Borlée, Jonathan Borlée, Kevin Borlée)

Hochsprung

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Halleneuropameister 2019: Italien Gianmarco Tamberi (2,32 m)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Jonas Wagner (2,16 m; Platz 11 in der Qualifikation)[40][25]

Stabhochsprung

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Halleneuropameister 2019: Polen Paweł Wojciechowski (5,90 m)

Nicht im Finale u. a.: Deutschland Torben Blech (5,60 m; Platz 9 in der Qualifikation)[41][21]

Nach seinem erfolgreichen Sprung über 6,05 m ließ Armand Duplantis die Latte auf eine Höhe von 6,19 m legen, was einen neuen Weltrekord bedeutet hätte, allerdings scheiterte er in drei Versuchen.[42]

Weitsprung

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Halleneuropameister 2019: Griechenland Miltiadis Tendoglou (8,38 m)

Dreisprung

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Halleneuropameister 2019: Aserbaidschan Nazim Babayev (17,29 m)

Kugelstoßen

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Halleneuropameister 2019: Polen Michał Haratyk (21,65 m)

Siebenkampf

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Halleneuropameister 2019: Spanien Jorge Ureña (6218 Punkte)

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Einzelnachweise

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