Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Manado
Stadt in Indonesien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Manado (auch Menado) ist die Hauptstadt der nordindonesischen Provinz Sulawesi Utara (Nordsulawesi) auf der Insel Sulawesi.
Remove ads
Geographie
Zusammenfassung
Kontext
Manado ist die zweitkleinste (vor Kotamobagu) der vier autonomen Städte der Provinz und belegt 1,12 Prozent deren Fläche.
Lage und Ausdehnung

Manado liegt in der Bucht von Manado und ist von Bergland umgeben. Die Stadt grenzt im Norden und Osten an den Regierungsbezirk Minahasa Utara sowie im Süden an den Bezirk Minahasa. Im Westen stellt die Celebessee eine natürlich Grenze dar.
Zur autonomen Stadt gehören drei Inseln, die dem Distrikt (Kecamatan) Bunaken Kepulauan zugeordnet sind: Manado Tua (10,47 km²), Bunaken (7,94) und Siladen (0,46 km²). Im Stadtgebiet existieren 18 fließende Gewässer, der Fluss (Sungai Paniki) ist mit 15,43 km der längste, der höchste Berg (Gunung Manado Tua) misst 655 Meter.[1][2]
Grenzpunkte
Die Stadt erstreckt sich nördlich vom Äquator und besitzt folgende äußere Grenzpunkte:
a
Auf der Insel Manado Tua.
b
Auf der Insel Bunaken.
Wetter und Klima

Wie der gesamte Inselstaat Indonesien so liegt auch Bitung in den Tropen, wobei zwei Jahreszeiten dominieren, die Trockenzeit (Sommer) und die Regenzeit (Winter) mit fließenden Übergängen. Die Wassertemperaturen lag bei 28 °C. Es herrscht tropisches Regenwaldklima (feuchttropisches Klima)[2]
|
Wetterdaten des Jahres 2020 für die Stasiun Geofisika Winangun Manado
Quelle: Kota Manado Dalam Angka 2021 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Remove ads
Verwaltungsgliederung
Zusammenfassung
Kontext
Die Stadt ist als Verwaltungseinheit der 2. Stufe (indonesisch Daerah Tingkat II) direkt der Provinz untergeordnet. Die autonome Stadt (Kota) Manado wird in elf Distrikte geteilt, die sich des Weiteren in 87 Dörfer mit städtischem Charakter (Kelurahan) und weiterhin in 510 Lingkungan (Neighborhood Area) gliedern. 2013 kamen zwei neue Distrikte hinzu: Paal Dua (ausgegliedert aus Tikala) sowie Bunaken Kepulauan (ausgegliedert aus Bunaken).[3]
1
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[4]
2
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[5]
4
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
6
Kelurahan / Linkungan
Angaben in indonesischer Sprache: Barat ? West / Selatan ? Süd / Tengah ? Zentrum / Timur ? Ost / Utara ? Nord / Satu ? 1 / Dua ? 2 / Tiga ? 3
Abweichungen in der Schreibweise sind möglich.
Remove ads
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Stadt wurde 1623 gegründet. Die Niederländische Ostindien-Kompanie errichtete 1658 in Manado eine Festung. Zwischen 1820 und 1860 erfolgte die äußerst erfolgreiche Missionierung der Minahasa, die in und um Manado leben, durch niederländische Missionare. 1830 wurde der javanesische Prinz Diponegoro von der niederländischen Regierung nach Manado ins Exil verbannt. 1844 ebnete ein Erdbeben die Stadt ein, so dass sie von den Niederländern von Grund auf neu errichtet werden musste. 14 Jahre später bezeichnete der Naturforscher Alfred Wallace bei einem Besuch die Stadt als eine der schönsten des Ostens. Die Niederländer übten auf die Region so großen wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss aus, dass sie zeitweise als zwölfte Provinz der Niederlande bezeichnet wurde.
Von 1942 bis 1945 war Manado von den Japanern besetzt. 1945 wurde Manado von den Alliierten schwer bombardiert.
Im indonesischen Unabhängigkeitskrieg war die Bevölkerung gespalten zwischen Nationalisten und denen, die eine niederländische Oberherrschaft favorisierten. In den 1950er Jahren wurde Manado zum Zentrum einer Bewegung, die dagegen Einspruch erhob, dass Javaner den jungen indonesischen Staat dominierten, und die eine Gleichbehandlung der Peripherie (zum Beispiel von Sulawesi) durch die Zentralregierung forderte. Im März 1957 wurde in Manado durch die Charta des universellen Kampfes (Piagam Perjuangan Semesta Alam) die Autonomie Sulawesis proklamiert. Eine Rebellenbewegung entstand, die sich nach der Charta „Permesta“ (aus Perjuangan Semesta) nannte. Die Permesta-Bewegung übernahm die Macht in Manado und erklärte Manado zu ihrer Hauptstadt. Daraufhin bombardierte die indonesische Luftwaffe im Februar 1958 Manado; im Juni 1958 eroberten indonesischen Truppen die Stadt.
Neben den drei Kabupaten (Regierungsbezirken) Bolaang Mongondow, Minahasa und Kepulauan Sangihe gehörte Manado zu dem Teil des Kabupaten Sulawesi Utara-Tengah, der 1964 als Sulawesi Utara eine eigenständige Verwaltungseinheit 1. Ordnung wurde (UU Nomor 13 Tahun 1964[7]).
Durch den Bau des Tiefseehafens Bitung und direkte Flugverbindungen nach Singapur nahmen Handel und Tourismus seit den 1990er Jahren zu. Der Tourismus lebt vor allem von Manados Ruf als Taucherparadies wegen seiner Korallenriffe.
In Manado fand im Mai 2009 die erste Welt-Ozean-Konferenz[8] statt.
Remove ads
Demographie
Zusammenfassung
Kontext
Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der Volksgruppe der Minahasa an. Daneben gibt es eine traditionell starke chinesische Minderheit in der Stadt. In der Stadt und ihrer Umgebung wird Manado Malay, eine Kreolsprache, gesprochen. Bei den Einheimischen sind auch Gesichtszüge der Filipinos sichtbar.
Die Stadt ist die größte in der Provinz und hat einen Bevölkerungsanteil von 17,37 Prozent. Hinsichtlich ihrer Bevölkerungsdichte ist sie ebenso Spitzenreiter (2.829,7 Einw. je km²). Zum Zensus 2020 stand sie auf Position 28 der Rangliste (Angaben von Ende 2024).
Soziale Daten 2020

Aus dem Jugendquotient (32,51) und dem Altersquotient (10,50) summiert sich ein Abhängigenquotient von 43,01.[2]
Religion und Bevölkerungsverteilung
Von der Bevölkerung am Jahresende 2024 waren 48,00 (33,86) % ledig; 45,62 (58,02) % verheiratet; 1,46 (1,86) % geschieden und 4,92(6,26) % verwitwet. Die kursiven Zahlen in Klammern geben den Anteil der über 15-jährigen an (98.219, das entspricht 21,38 % der Bevölkerung). 34.022 Personen waren 65 Jahre und älter, das sind 7,41 Prozent der Kota.[1]

Obige Tabelle gibt die durch die Zivilstandsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil) veröffentlichten Fortschreibungsergebnisse zum Jahresende wieder.[9]
9)
Zzgl. 20 kleine Gebetsräume (indonesisch Mushalla)
10)
Die meisten Christen lebten 2020 im Kec. Malalayang (52.435 Protestanten, 4.750 Katholiken. Im Kec. Bunaken Kepulauan gab es nur Protestanten.
5)
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
Aktuelle Daten der Bevölkerungsfortschreibung
Nachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand nach Geschlecht zu den letzten beiden Volkszählungen (2010, 2020) sowie für die Jahresenden 2022 und 2024 wieder. Letzterer resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilstandsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Der aktuelle Einwohnerstand kann jederzeit in einer interaktiven Karte abgerufen werden.[1][10]
Remove ads
Wirtschaft und Verkehr
Am Piere Tendean Boulevard allein finden sich vier Einkaufszentren: Mega Mall, Manado Town Square, Boulevard Mall and IT Center.
13 km nordöstlich der Stadt befindet sich der Flughafen Sam Ratulangi Airport.
Sehenswürdigkeiten

Die Hauptattraktion sind die Tauchgebiete der vorgelagerten Insel Bunaken mit ihrem Unterwassernationalpark. Die Stadt selbst ist heute durch Einkaufszentren geprägt und bietet ein gesichtsloses Erscheinungsbild. Sehenswert ist das Provinzmuseum Museum Negeri Propinsi Sulawesi Utara mit traditionellen Trachten und Haushaltsgegenständen.
Weiter erwähnenswert sind der chinesische Tempel Kienteng Ban Hian Kong aus dem 19. Jahrhundert und der älteste buddhistische Tempel in Ostindonesien. Im Februar wird dort ein Festival veranstaltet.
Im Hinterland bieten die Vulkane Gunung Lokon und Gunung Klabat und die Seen Danau Linow und Danau Tondano ein reizvolles Landschaftsbild. Kulturell interessant sind die Gebetsstätte für alle indonesischen Religionen Bukit Kasih bei Tomohon und die Hockgräber der Minahasa, sogenannte Warugas, in Airmadidi. Nahe Bitung befindet sich der Tangkoko-Duasudara-Naturpark, in dem Makaken und auf Sulawesi endemisch lebende Koboldmakis in freier Wildbahn zu beobachten sind. In Manado befindet sich die Statue Der segnende Christus (Manado).
Remove ads
Zeitungen
- Manado Post
- Koran Manado
- Tribun Sulut
- Manado Today
- Media Sulut
- Manado Terkini
Küche
Die Küche der Minahasa gilt als scharf gewürzt. Gegessen wird Fleisch von Schwein, Rind, Huhn bis Katze, Hund (abgekürzt als RW für rintek wuuk, „feines Haar“, auf der Speisekarte), Ratte und Fledermaus. Bekannt ist rica-rica, ein scharf gewürztes Pfannengericht, und tinutuan, ein Eintopf, auch als bubur Manado bezeichnet.
Sport
Seit 2019 besitzt Manado auch einen Fußballverein, Sulut United. Er spielt aktuell in der Liga 3, der dritthöchsten Spielklasse Indonesiens.
Städtepartnerschaften
Bristol, England
Liverpool, England
Rio de Janeiro, Brasil
Eindhoven, Niederlande
San Sebastian, Spanien
Bethlehem, Wilayah Otoritas, Israel
Cebu, Philippinen
Davao City, Philippinen
Zamboanga City, Philippinen
Qingdao, China
Anyang, Südkorea
Alor Setar, Malaysia
Kuantan, Malaysia
Koror, Palau
Remove ads
Söhne und Töchter der Stadt
- Philippe Bär (1928–2025), römisch-katholischer Bischof von Rotterdam
- Flandy Limpele (* 1974), Badmintonspieler
- Deyana Lomban (* 1976), Badmintonspielerin
- Liliyana Natsir (* 1985), Badmintonspielerin
- Merle Wasmuth (* 1988), deutsche Schauspielerin
Weblinks
- Peta Administrasi Kota Manado — Karte 1:50.000 (2015)
- Publikationen im PDF-Format auf der Statistikseite der Kota Manado (indonesisch/englisch)
- Satu Peta Data KPU – Daten zur Wahl 2024 (mit anklickbarer Karte) (indones.)
- Website mit (anklickbarer) Untergliederung (bis zu den Desa, mit Gebietscode des Innenministeriums) des Kabupaten (indones.)
- Karte der Wahlbezirke mit Grenzen der Kecamatan (2019) (indones.)
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads




