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Munach Legarmeh

Folge von Tropen in der hebräischen Liturgie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Munach Legarmeh[1] ◌֣ ׀ (hebräisch מוּנַח לְגַרְמֵיהּ) ist eine Trope in der jüdischen Liturgie und zählt zu den biblischen Betonungszeichen Teamim, die in der Tora und anderen Büchern erscheinen.[2]

Weitere Informationen Munach Legarmeh: Folge von Tropen in der hebräischen Liturgie, Teamim der 21 Bücher (Prosasystem) ...
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Begriffe

Weitere Informationen Trope ...

In der aschkenasischen Tradition wird es Munach legarmeh genannt. In der sephardischen Tradition wird es auch Paseq[4] genannt. In der italienischen Tradition wird es Legarmeh genannt. In der jemenitischen Tradition wird es Pasiq genannt.[5]

Symbol

Munach Legarmeh hat zwei Teile und besteht aus dem Symbol des Munach und dem senkrechten Strich Paseq.

Grammatik

Zusammenfassung
Kontext

Das Legarmeh bzw. auch Munach-Legarmeh („unabhängiges“ Munach) ist anders als das konjunktive Munach eine disjunktive Trope der vierten Ebene, die mit einem zusätzlichen senkrechten Strich unmittelbar nach dem Wort gekennzeichnet wird. Das Legarmeh ist eine gelegentlich eingesetzte Alternative zum Geresh, der sonst verwendeten disjunktiven Trope der vierten Ebene.[6]

Legarmeh und Munach-Rewia

Legarmeh ist eine Disjunktion. Diesem folgt üblicherweise Munach-Rewia.[7] Jacobson illustriert dies u. a. an den Beispielen Exodus 6,5 BHS (וְגַ֣ם׀ אֲנִ֣י שָׁמַ֗עְתִּי), Lev 11,2 BHS (כֹּ֣ל׀ מַפְרֶ֣סֶת פַּרְסָ֗ה), Exodus 21,32 BHS (כֶּ֣סֶף׀ שְׁלֹשִׁ֣ים שְׁקָלִ֗ים).[8]

Mercha und Legarmeh und Munach-Rewia

Wenn sich zwei Worte[7] in einem Legarmeh-Segment befinden, gilt folgendes: Wenn das vorhergehende Wort sich in der Bedeutung auf das Wort mit Legarmeh bezieht, dann wird es mit einer Konjunktion gekennzeichnet, dem Akzent Mercha.

Jacobson illustriert dies u. a. an den Beispielen Exodus 14,10 BHS (וְהִנֵּ֥ה מִצְרַ֣יִם׀ נֹסֵ֣עַ אַחֲרֵיהֶ֗ם), Lev 13,52 BHS (אֹ֥ו אֶֽת־הַשְּׁתִ֣י׀ אֹ֣ו אֶת־הָעֵ֗רֶב), Lev 13,59 BHS (בֶּ֥גֶד הַצֶּ֣מֶר׀ אֹ֣ו הַפִּשְׁתִּ֗ים), Gen 31,33 BHS (בְּאֹ֥הֶל יַעֲקֹ֣ב׀ וּבְאֹ֣הֶל לֵאָ֗ה).[9]

Mercha und Legarmeh ohne Munach-Rewia

Es gibt auch mehrere Beispiele wo auf Mercha und Legarmeh kein Munach-Rewia folgt. Jacobson illustriert dies u. a. an den Beispielen Lev 10,6 BHS (רָֽאשֵׁיכֶ֥ם אַל־תִּפְרָ֣עוּ׀ וּבִגְדֵיכֶ֤ם לֹֽא־תִפְרֹ֨מוּ֙ וְלֹ֣א תָמֻ֔תוּ), Lev 21,10 BHS (אֲֽשֶׁר־יוּצַ֥ק עַל־רֹאשֹׁ֣ו׀ שֶׁ֤מֶן הַמִּשְׁחָה֙ וּמִלֵּ֣א אֶת־יָדֹ֔ו), Gen 28,9 BHS (אֶֽת־מָחֲלַ֣ת׀ בַּת־יִשְׁמָעֵ֨אל בֶּן־אַבְרָהָ֜ם).[10]

Erscheinen

Weitere Informationen Buch, Legarmeh ...

Munach legarmeh erscheint in der Tora 283 mal[2] und kommt ausschließlich im Rewia-Segment vor.

Melodie

Munach legarmeh kommt zusammen mit einem zweiten Munach vor, wobei Munach legarmeh eine wesentlich längere Melodie als der zweite Munach hat.[2][12] Hier die askenasische Melodie zum Munach-Legarmeh:[13]

Thumb

Literatur

  • William Wickes: A treatise on the accentuation of the three so-called poetical books on the Old Testament, Psalms, Proverbs, and Job. 1881 (archive.org).
  • William Wickes: A treatise on the accentuation of the twenty-one so-called prose books of the Old Testament. 1887 (archive.org).
  • Arthur Davis: The Hebrew accents of the twenty-one Books of the Bible (K"A Sefarim) with a new introduction. 1900 (archive.org).
  • Francis L. Cohen: Cantillation. In: Isidore Singer (Hrsg.): The Jewish Encyclopedia. Band III. KTAV Publishing House, New York, S. 542–548 (1901–1906).
  • Solomon Rosowsky: The Cantillation of the Bible. The Five Books of Moses. The Reconstructionist Press, New York 1957.
  • James D. Price: Concordance of the Hebrew accents in the Hebrew Bible. Band I: Concordance of the Hebrew Accents used in the Pentateuch. Edwin Mellon Press, Lewiston, New York 1996, ISBN 0-7734-2395-8.
  • Joshua R. Jacobson: Chanting the Hebrew Bible. The art of cantillation. 1. Auflage. Jewish Publication Society, Philadelphia 2002, ISBN 0-8276-0693-1.
  • Joshua R. Jacobson: Chanting the Hebrew Bible. Student Edition. The Jewish Publication Society, Philadelphia 2005, ISBN 0-8276-0816-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Einzelnachweise

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