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Schnullerbaum
Baum zur Schnuller-Entwöhnung eines Kleinkinds Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Schnullerbaum dient der einfacheren Schnuller-Entwöhnung eines Kleinkinds. Es kann sich sowohl um einen echten Baum in freier Natur als auch eine symbolische Nachbildung handeln, die meist in geschlossenen Räumen steht.

Idee und Ursprung
Zusammenfassung
Kontext
Die Idee des Schnullerbaums stammt ursprünglich aus Dänemark. Der älteste bekannte Schnullerbaum steht seit den 1920er-Jahren auf der dänischen Insel Thurø. Auf ausgewiesenen Bäumen öffentlicher Parkanlagen, Freizeitparks (u. a. dem Kopenhagener Tivoli-Park) können Kleinkinder ihren Schnuller aufhängen, um sich so leichter von diesem zu lösen. Neben schon zahlreichen Bäumen auf privatem Grund hat die Stadt Münster im August 2005 am Spielplatz Coerdeplatz eine amerikanische Roteiche zur „Erstbeschnullerung“ freigegeben.[1] Bisher sind es in Deutschland noch wenige Städte, die nach diesem dänischen Brauch Bäume in ihren Parkanlagen dazu ausgewiesen haben. Auch in einigen Kliniken wie in Bremen, Frankfurt am Main, Karlsruhe oder Dresden sowie in Kindergärten oder Zahnarztpraxen werden zunehmend (nachgebildete) Bäume aufgestellt.
Nach Möglichkeit sollten Kinder bis zum 24. Lebensmonat vom Schnuller entwöhnt werden, da fortdauerndes Lutschen unter anderem zu Zahn-, Kiefer- und Zungenfehlstellungen sowie daraus resultierenden Sprachfehlern führen kann, ferner erhöht die Mundatmung das Risiko, an Karies- und Erkältungskrankheiten[2] zu erkranken.
Der Gedanke ist, dass das Kind die sonst eher problematische Trennung vom Schnuller mit einem positiven Erlebnis verbindet, da es den Schnullerbaum jederzeit besuchen und auf diese Weise auch an die Natur herangeführt werden kann. Es sieht, dass auch andere Kinder ihren Schnuller abgegeben haben. Begleitet wird der Abschied oft mit regelmäßig stattfindenden Kinderfesten, für das Aufhängen des Schnullers werden seitens der Veranstalter Hubsteiger zur Verfügung gestellt, mit denen das Kind seinen Schnuller selbst an einen Ast hängen kann. Im Anschluss erhält es meist ein kleines Geschenk oder eine Urkunde dafür.
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Öffentliche Standorte in Deutschland
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Schnullerfee

Gelegentlich kommt es zu einer Kopplung des Schnullerbaums mit einer Schnullerfee, die an den Festveranstaltungen von einer Darstellerin gespielt wird. Üblicherweise ist die Schnullerfee – in Deutschland als traditionellere Entwöhnungsvariante – eine fiktive Gestalt, die den Schnuller des Kindes von diesem unbemerkt gegen ein Geschenk eintauscht. Auf die Freiwilligkeit des Kindes zur Abgabe wird bei beiden Varianten, sowohl dem Baum als auch der Schnullerfee, großer Wert gelegt. Da Kinder sich vielfach größere bzw. teurere Spielsachen wünschen, stellt die Erfüllung dieser Wünsche einen besonderen Anreiz dar, den Schnuller bei der Schnullerfee freiwillig einzutauschen.
Bildergalerie

- Schnullerbaum in Aarhus
- Schnullerbaum in Kopenhagen, Østre Anlæg
- Schnullerbaumersatz in Stockholm, Djurgården
- Um Palme gewundene Metallarbeit als Schnullerbaum in Rischon LeZion, Israel
- Detail des Schnullerbaums in der Abtei Brauweiler
- Schnullerbaum in Eppelheim im Winter, tief verschneit
- Hinweistafel für den Schnullerbaum in Eppelheim
- Infotafel in Neuenrade (Text teilweise aus der Wikipedia)
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Weblinks
Commons: Schnullerbäume – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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