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Wandereisen-Holzschnitte von 1523
23 Holzschnitte des Kriegsberichterstatters Hans Wandereisen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Wandereisen-Holzschnitte von 1523 umfassen 23 Holzschnitte des Kriegsberichterstatters Hans Wandereisen. Im Jahr 1523 zerstörten die in ihrer Stärke deutlich überlegenen Truppen (10.000 Soldaten und 1.000 Reiter mit 100 Büchsen, 22 Kanonen und 900 Pfund Schwarzpulver)[Anm. 1] des Schwäbischen Bundes, der aus fränkischen und schwäbischen Reichsständen bestand, insgesamt 23 sogenannte Raubnester, deren Besitzer dem Hans Thomas von Absberg bei der Entführung und Lösegelderpressung von vorwiegend Nürnberger und Augsburger Kaufleuten bis hin zu kaiserlichen Diplomaten geholfen hatten. Georg Truchsess von Waldburg-Zeil war Oberbefehlshaber des Schwäbischen Bundes, Hauptmann der berittenen Truppen war Rudolf von Ehingen[1] und Hauptmann des Fußvolkes Jakob von Wernau. Um den einfachen Leuten, die meistens nicht lesen konnten, von den Erfolgen zu berichten, reiste Hans Wandereisen mit und fertigte Holzschnitte von den brennenden Burgen an.



Diese sind für die Heimatforschung heute bedeutend, da sie den Zustand der Burgen darstellen, bevor einige gesprengt wurden, um eine Rückkehr der Eigentümer zu verhindern. Die Ereignisse werden auch als Teil des Fränkischen Krieges bzw. der Absberger Fehde bezeichnet.[Anm. 2]
Die Holzschnitte sind in drei Fassungen bekannt. Zusammengestellt als Burgenbuch[2] werden sie heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg aufbewahrt. Ebenfalls im Germanischen Nationalmuseum befinden sich unbemalte Holzschnitte[3] (abgebildet bei 2, 14–18). Die hier gezeigten nachträglich kolorierten Holzschnitte sind Teil eines Burgenbuches der Staatsbibliothek Bamberg[4]. Das Burgenbuch in Bamberg[5] ist vermutlich erst einige Jahre nach 1523 entstanden.[Anm. 3] Die Beschriftungen der einfarbigen und der farbigen Holzschnitte weichen in kleineren Details, wie der Schreibweise, voneinander ab.
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Liste der Holzschnitte von 1523
Zusammenfassung
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Die nachfolgende Liste zeigt die Stationen des Zuges des Schwäbischen Bundes. Trotz vereinzelter chronologischer Unstimmigkeiten im Ablauf wurde die Reihenfolge der Bilder nach ihrer Originalbeschriftung beibehalten.

Das Heer des Schwäbischen Bundes unter dem Kommando von Georg Truchseß von Waldburg nahm Anfang Juni 1523 Aufstellung in Dinkelsbühl und setzte sich in Marsch, so dass es bereits am 11. Juni die Burg Vellberg (1) erreichte und bei Mergentheim sein Lager aufschlug. Die darauf folgenden Burgen (2–8) befinden sich alle im Süden von Würzburg und waren damit im Ritterkanton Odenwald gelegen. Fürstbischof des Hochstiftes Würzburg war zu diesem Zeitpunkt Konrad II. von Thüngen, der auch im Bauernkrieg auf die Hilfe des Bundes angewiesen war.[Anm. 4] Die Zerstörung der Burgen dauerte vom 12. Juni bis zum 24. Juni. Am 22. Juni lagerte das Heer bei Uffenheim, am 24. Juni bei Forchheim. Während eine Abordnung ausgesandt wurde, am 26. Juni die Reußenburg bei Bonnland zu sprengen, bewegte sich das Hauptheer weiter durch das Bamberger Land unter Fürstbischof Weigand von Redwitz und lagerte am 28. Juni bei Haßfurt.
Am 1. Juli wurden Truppach und Krögelstein (10, 11) in der Fränkischen Schweiz (gelegen im Ritterkanton Gebürg) eingenommen und wenige Tage später in Brand gesetzt, das Heer bezog am 2. Juli Quartier beim benachbarten Hollfeld. Ein schwelender Konflikt mit Amtmann Konrad Schott von Schottenstein auf der Burg Streitberg bei Streitberg eskalierte nicht. Am 7. Juli lagerte das Heer bei Marktleugast und brannte die beiden Burgen Alt- und Neuguttenberg (12, 13) am darauffolgenden Tag nieder. Eine Abordnung, die ihr Lager in Sparneck aufgeschlagen hatte, zerstörte am 10. Juli Burg Gattendorf (16), während alle weiteren nahe beieinander gelegenen Sparnecker Burgen bis zum 12. Juli (14, 15, 17, 18, 19?) zerstört wurden. Ein weiterer Sitz der Sparnecker, Schloss Stockenroth, war bereits vorher abgebrannt und nur aus diesem Grund kein Ziel des Bundes geworden. Der Adelssitz der Wirsberger in Glashütten wurde nicht angegriffen, obwohl Hans Thomas von Absberg auch dort Gefolgsleute hatte.[6] Ebenfalls nicht angegriffen wurde Burg Nordeck, Sitz des Bamberger Amtmanns Jörg von Wildenstein, obwohl dort der Nürnberger Kaufmann Balthasar Baumgartner 1522 gefangen gehalten wurde.[7] Die Burg wurde drei Jahre später im Bauernkrieg endgültig zerstört.
Entgegen der Politik seiner Vorgänger, die wie Albrecht I. Achilles räuberische Übergriffe seiner Vasallen gegenüber Kaufleuten der eher opportunistischen Reichsstadt Nürnberg förderten[8], bezog Markgraf Kasimir aus dem Hause Hohenzollern eine eher neutrale Position. Die Notwendigkeit der Sicherung des eigenen Gebiets zeigt sich in der Wartordnung von 1498.[9] Kasimir war in der Vergangenheit selbst ein Hauptmann des Bundes gewesen. Als sich in der Fünften Einungsperiode die Interessendurchsetzung Nürnbergs abzeichnete, erneuerte Kasimir 1522 seine Mitgliedschaft im Bund nicht. Verschiedene angegriffene oder bedrohte Ritter wandten sich in Schreiben an den Herzog von Sachsen Johann, er schaltete sich jedoch nicht in den Konflikt ein. Anfänglich war vom Bund eine Einmischung durch den Schweinfurter Einungsadel oder auch durch den verbannten Herzog Ulrich von Württemberg befürchtet worden, der systematische Kriegszug gegen die Rittersitze stieß jedoch zu keinem Zeitpunkt auf nennenswerte Gegenwehr. Angesichts der gewaltigen Übermacht waren alle wegen der Raubzüge gesuchten Ritter geflohen.
Am 17. Juli erreichte das Heer schließlich Nürnberg und zog in einer Siegesparade durch die Stadt. Zuvor war bereits etwa die Hälfte des Heeres aufgelöst worden. Eine sich weiter verkleinernde Truppe zog bis zum 22. Juli gegen vier weitere Burgen westlich und südlich von Nürnberg (20–23) im Ritterkanton Altmühl. Am 25. Juli meldeten sich auch die letzten Augsburger Söldner zurück.
Burg Vellberg
Burg Boxberg
Untere Burg Unterbalbach
Burg Aschhausen
Burg Wachbach
Stadt Aub
Burg Waldmannshofen
Burg Gnötzheim
Reußenburg
Burg Truppach
Burg Krögelstein
Altguttenberg
Neuguttenberg
Uprode
Waldsteinburg
Burg Gattendorf
Burg Sparneck
Wasserburg Weißdorf
Burg Weytzendorf
Wasserburg Tagmersheim
Wasserburg Dietenhofen
Burg Absberg
Burg Berolzheim
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Aussagewert der Holzschnitte
Diese Holzschnitte sind für die Hälfte dieser kleinen Burganlagen, u. a. aller Sparnecker Burgen, die einzigen zeitgenössischen Bilder. Auch wenn sie diese erst zum Zeitpunkt ihrer Zerstörung zeigen, erlauben sie Rückschlüsse über das Aussehen und den Umfang der Befestigungsanlagen von 1523. Zahlreiche Burgen wurden nicht wieder aufgebaut und sind seitdem immer weiter verfallen. Nach den Untersuchungen von Thomas Steinmetz darf man weitestgehend von einer wirklichkeitsgetreuen Darstellung ausgehen.
Neben dem Hauptmotiv, der zerstörten Burg, sind auch Details der näheren Umgebung der Burg ausgeführt. Allerdings wurden Gebäude und markante Landschaftszüge perspektivisch enger zusammengerückt. Personen sind überdimensioniert dargestellt. Der Holzschnitt von Sparneck erlaubt aufgrund seiner Genauigkeit beispielsweise Aussagen über den Standort und das Aussehen von Kirche und Kloster oder auch über die Siedlungsstrukturen durch die Lage der Bauernhöfe der Umgebung.
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Fehlerquellen in der Darstellung
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Detailtreue der Wiedergabe
Die Arbeit von Thomas Steinmetz vergleicht die Bilder mit anderen überlieferten Quellen und dem heutigen Zustand des Burgengeländes. Dieser Vergleich ist dadurch erschwert, dass andere zeitgenössische Quellen zur Bausubstanz oft gar nicht existieren und zum Teil die heutigen Ruinen noch nicht ausreichend erforscht wurden. Die Bilder zeigen außerdem die Bauwerke durch Flammen verdeckt oder schon als zerstörte Trümmer. Die Werke von Wandereisen wurden offenbar unmittelbar nach dem Kriegszug gefertigt, wobei Skizzen als Vorlagen gedient haben dürften. Steinmetz stellt als reinen Übertragungsfehler die Wiedergabe des Aschhausener Bergfriedes als Rundturm statt als viereckigen Turm fest.

Propagandafunktion
Die Dokumentation durch Hans Wandereisen mit seinen Holzschnitten verfolgte auch einen propagandistischen Zweck. Aus diesem Grund wurden einige Gebäude stärker beschädigt dargestellt, als sie es eigentlich waren. Schloss Reußenberg und Schloss Berolzheim werden brennend abgebildet, obwohl hier vorausgehende Verhandlungen eine solche Zerstörung abwenden konnten. Für mehrere Burgen bedeuteten die tatsächlichen wie abgebildeten Zerstörungen allerdings das endgültige Aus als Wehranlage.
Die Burg Weytzendorf, deren Standort bis heute unbekannt ist, könnte gar aus Propagandazwecken erfunden worden sein. Für diese These spricht das Fehlen genauerer Aufzeichnungen der stattgefundenen Vorgänge. Auch das Datum auf dem Holzschnitt, der 12. Juni, ist mehr als unglaubwürdig, da die Truppen an diesem Tag noch nicht in der Nähe der Sparnecker waren und diese erst am 10. Juli erreichten. Gegen die These spricht, dass sich der Holzschnitt ungefähr mit dem Gelände der Anlage Bug bei Münchberg deckt. Auch könnte das Datum, wenn man annimmt, dass es der 12. Juli war, dafür sprechen, dass die Burg sich in der Nähe anderer Sparnecker Besitzungen befand, die in der Zeit vom 10. bis zum 12. Juli zerstört wurden.
Nachträgliche Kolorierung
Die Holzschnitte sind für ein Burgenbuch der Staatsbibliothek Bamberg[35] zur Steigerung ihrer Ausdruckskraft koloriert worden. Das exakte Alter der Kolorierung ist nicht bekannt, es wird allerdings vermutet, dass die Kolorierungen bereits unmittelbar nach den Ereignissen vorgenommen worden sind. Offenbar aus Ortsunkenntnis wurde teilweise bei der Bemalung das Blau für Bäche mit dem Braun für Wege vertauscht. Die Fahne des Schwäbischen Bundes, ein rotes Andreaskreuz auf weißem (heraldisch: silbernem) Grund, wird auch in inversen Farben abgebildet. Der Bund führt außerdem weitere Fahnen mit sich, die waagrecht gestreift sind und bei denen Weiß mit einem Gegenton mehrfach wechselt. Ihre Bemalung variiert zwischen Rot, Blau und Schwarz. Die unbemalten Drucke wurden oftmals als ursprüngliche Vorlagen der kolorierten Holzschnitte angenommen, sie wurden aber erst im 19. Jahrhundert zur Illustration des Werkes des Freiherrn von Reitzenstein angefertigt.
Variationen aus späteren Jahrhunderten

Spätere Autoren haben die Wandereisen-Holzschnitte aufgegriffen und es existieren mindestens zwei Serien veränderter Bilder.
Im Stadtarchiv Nürnberg ist in einer Nürnberger Chronik aus dem frühen 17. Jahrhundert aus dem Bestand der Patrizierfamilie von Praun eine Bilderserie in Anlehnung an die Holzschnitte festgehalten. Es handelt sich dabei um farbige Abbildungen, die die Originale in einer stark vereinfachten Form darstellen. Das Motiv ist auf die Burganlage reduziert, Details sind ungenau, Soldaten sind entfernt, Flammen sind vor allem auf die Obergeschosse beschränkt und lassen gewollt den Blick auf die Baulichkeiten frei.
Der Geschichtsforscher Joseph Baader hat im 19. Jahrhundert quadratische Bilder veröffentlicht, die sehr frei ergänzt bzw. reduziert wurden und die Burganlagen durch weitere Stockwerke oder zusätzliche Gebäudeteile übertrieben darstellen. Die Sparnecker Anlage wird beispielsweise mit vier Türmen an jeder Gebäudeecke (statt einem) gezeigt, die Dachkonstruktionen der Türme und des Haupthauses wurden frei ergänzt. Die Turmspitzen, die Erker und die Gebäudegiebel enden in einer kugelförmig aufgesetzten Zierde (siehe z. B. Turmkugel). Die Häuser der Umgebung wurden nur annähernd an der ursprünglichen Position gezeichnet und auch Details der Fachwerkkonstruktion wurden verändert. Solche phantasievollen Veränderungen, die aus einem Zeitgeschmack heraus wirkliche Begebenheiten verklären, tragen eher zur Legendenbildung bei.
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Umstrittene Urheberschaft
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In seinem Aufsatz Die Holzschnitte von 1523 als Bildbericht des Fränkischen Krieges und der Absberg Fehde konnte Adrian Roßner 2015 nachweisen, dass Hans Wandereisen, der erst 1531 erstmals quellenmäßig fassbar wird und selbst dann nur einen relativ kleinen Betrieb unterhielt, nicht als Urheber der Holzschnittfolge in Frage kommt.[36] Sie stammen Roßners Forschung zufolge vom Nürnberger Holzschnitzer Wolfgang Resch, der sie anschließend in der Druckerei Johann Stuchs vervielfältigen ließ.[37] Erst nach Reschs Tod heiratete Hans Wandereisen dessen Witwe, Anna Reschin, womit er auch die Werkstatt des Meisters mitsamt verschiedener erhalten gebliebener Druckstöcke übernahm. Einige davon – darunter auch die Burgendarstellungen – gab er anschließend bis 1545 unter seinem Namen noch einmal neu heraus.[38] Von dieser zweiten Auflage der Holzschnitte, die nicht mehr als Propagandamittel verteilt, sondern als Kunstwerk an Nürnberger Familien verkauft wurden, leiten sich die im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg erhalten gebliebenen Exemplare ab. Bei den in dieser Zusammenstellung ausführlich beschriebenen Darstellungen aus dem Burgenbuch der Bamberger Staatsbibliothek handelt es sich indes um die von Resch bereits 1523 angefertigten Originale.[39]
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Literatur
Moderne Fachliteratur zu den Holzschnitten
- Peter Ritzmann: „Plackerey in teutschen Landen“. Untersuchungen zur Fehdetätigkeit des fränkischen Adels im frühen 16. Jahrhundert und ihrer Bekämpfung durch den Schwäbischen Bund und die Reichsstadt Nürnberg, insbesondere am Beispiel des Hans Thomas von Absberg und seiner Auseinandersetzung mit den Grafen von Oettingen (1520–1531). Dissertations-Verlag NG-Kopierladen GmbH., München 1995, ISBN 3-928536-50-8 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 1994).
- Adrian Roßner: Die Holzschnitte von 1523 als Bildbericht des Fränkischen Krieges und der Absberg-Fehde. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Bd. 95, S. 69–102
- Reinhardt Schmalz: Der Fränkische Krieg 1523 und die Schuld der Sparnecker. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Bd. 85, 2005, S. 151–158.
- Steffen Schwarz: Die neuere Veste auf dem Waldstein – Die Westburg. Eine burgenkundliche Abhandlung durch Vergleich, Bearbeitung und Auswertung der vorhandenen Quellen und der sichtbaren Ruinenreste der neueren, westlichen Burganlage auf dem Großen Waldstein. (unveröffentlichtes Manuskript).
- Thomas Steinmetz: Conterfei etlicher Kriegshandlungen von 1523 bis in das 1527 Jar – Zu Burgendarstellungen über die „Absberger Fehde“ oder den „Fränkischen Krieg“. In: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften. Bd. 4, 1986, ZDB-ID 553263-2, S. 365–386.
Klassische Fachliteratur zu den Holzschnitten
- Joseph Baader: Die Fehde des Hans Thomas von Absberg wider den schwäbischen Bund. Ein Beitrag zur Culturgeschichte des sechszehnten Jahrhunderts. Kellerer, München 1880.
- Joseph Baader (Hrsg.): Verhandlungen über Thomas von Absberg und seine Fehde gegen den Schwäbischen Bund 1519 bis 1530. (= Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Jg. 27, Publication 1 = Publication 114, ZDB-ID 519450-7). Auf Kosten des Litterarischen Vereins, Tübingen 1873, Digitalisat.
- Johann Heilmann: Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben von 1506 bis 1651. Band 1: Kriegsgeschichte und Kriegswesen von 1506–1598. Literarisch-artistische Anstalt der G. J. Cotta’schen Buchhandlung, München 1868, Digitalisat.
- Karl Hofmann: Die Jagst- und Taubergegend im fränkischen Krieg 1523. In: Fränkische Blätter. Monatsschrift für Heimatkunde des badischen Frankenlandes. Bd. 6, Nr. 6, 1923, ZDB-ID 801842-x.
- Karl Klüpfel: Urkunden zur Geschichte des Schwäbischen Bundes (1488–1533) (= Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Bd. 31). Theil 2: 1507–1533. Auf Kosten des Litterarischen Vereins, Stuttgart 1853, Digitalisat.
- Karl Freiherr von Reitzenstein: Der Schwäbische Bund in Ober-Franken oder des Hauses Sparneck Fall 1523. Akten zur fränkischen Geschichte. Kühn, Weimar 1859, Digitalisat.
- Ludwig Zapf: Buschkleppertum im 16. Jahrhundert. In: Ludwig Zapf: Fichtelgebirgs-Album. Natur-, Kultur- und Geschichtsbilder. Eine Nachlese zur Fichtelgebirgsliteratur. Rudolf Lion, Hof 1892, S. 66–74.
Weitere verwendete Literatur
- Peter Braun: Die Herren von Sparneck. Stammbaum, Verbreitung, Kurzinventar. In: Archiv für die Geschichte von Oberfranken. Bd. 82, 2002, S. 71–106.
- Karl Heinz Kalb: Zum Wesen der Kriegsführung am Beginn der Neuzeit. Ihre Auswirkungen am oberen Main (= Amtlicher Schulanzeiger für den Regierungsbezirk Oberfranken. Heimatbeilage. Nr. 58, ZDB-ID 583304-8). Regierung von Oberfranken, Bayreuth 1977.
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Weblinks
Anmerkungen
- z. B. nach Reinhardt Schmalz: Der Fränkische Krieg 1523 und die Schuld der Sparnecker; In: Archiv für die Geschichte von Oberfranken 85 (2005); S. 151. Aufgrund von Listen mit den Kontingenten der einzelnen bündischen Mitglieder handelt es sich um auch in der Sekundärliteratur einheitlich angegebene Zahlen.
- siehe z. B. Einleitung von Thomas Steinmetz: Conterfei etlicher Kriegshandlungen von 1523 bis in das 1527 Jar – Zu Burgendarstellungen über die „Absberger Fehde“ oder den „Fränkischen Krieg“. In: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften IV. Breuberg-Neustadt 1986. S. 365. Der Begriff Fränkischer Krieg ist nicht unumstritten, er wird aber in der modernen Literatur zum Thema häufig verwendet, um auch z. B. dem Aspekt des schleichenden Machtverlustes reichsfreier Ritter gegenüber den aufstrebenden Territorialstaaten und Städten Aufmerksamkeit zu zollen. Mit dem Ende des Fehdewesens zugunsten eines übergreifenden Landfriedens verlor der Ritterstand eine bislang gebräuchliche Form der Interessendurchsetzung, die schließlich zum Raubrittertum verkam.
- Es beinhaltet neben den hier vorgestellten farbigen Holzschnitten noch einen weiteren Abschnitt, der sich mit den Zerstörungen fränkischer Burgen im Bauernkrieg beschäftigt. Die mehr als 260 gezeigten Burgen befanden sich überwiegend innerhalb der Bistümer Würzburg und Bamberg. Es sind pro Blatt acht Burgen in zwei Reihen eher schematisch mit einer Art Stempeltechnik dargestellt. Sie weichen damit in der Art der Darstellung und deren Qualität erheblich von den Wandereisen-Holzschnitten ab. Ein weiteres Indiz für das etwas verzögerte Entstehen dieses Burgenbuches ist der Hinweis auf das Jahr „1523“, der auf jeder Abbildung zusätzlich vermerkt wurde.
- Aufgrund fehlender Hinweise in der bisher verwendeten Literatur, kann die Position des Fürstbischofs noch nicht genauer umrissen werden. Er spielte in jedem Fall eine entscheidende Rolle, duldete er doch den Durchzug der bündischen Truppen, wenn er sie nicht sogar befürwortete. Es ist nach Peter Ritzmann (S. 330) bekannt, dass er durch Bittschriften erreichte, dass seine Verwandten auf der Reußenburg (9) vor weiteren Schäden in anderen Besitzungen verschont blieben. Er verhinderte vermutlich auch umfangreichere Aktivitäten nördlich des Mains, weshalb nur eine Abordnung den Fluss überquerte.
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Einzelnachweise
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