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X-Raid
Rallye-Team Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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X-raid ist ein privates deutsches Rallye-Team mit Firmensitz in Trebur.[1] Es bestreitet seit 2002 Marathonrallyes, darunter auch die Rallye Dakar. Firmensitz ist Trebur in der Nähe von Frankfurt am Main. Dort werden seit 2002 Fahrzeuge für die Rallye Dakar und einzelne Cross-Country-Rallye-Veranstaltungen weltweit sowie den FIA Weltcup für Cross-Country-Rallyes entwickelt und gebaut. Das X-raid Team gewann seit ihrer Gründung dreizehn Weltcup-Titel und in den Jahren 2012, 2013, 2014, 2015 und 2020, 2021 die Auto-Kategorie der legendären Rallye Dakar.[2]
X-raid wurde 2002 von Sven Quandt als Privatteam gegründet.[3][1]
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Fahrzeuge
Zusammenfassung
Kontext
Als Wettbewerbsfahrzeuge werden Geländewagen der Prototypen-Klasse eingesetzt, die keine technische Verwandtschaft zu einem Serienfahrzeug haben müssen. In der Anfangszeit setzte das Team den BMW X5[1] und später den BMW X3 ein.[3] Bei der Rallye Dakar 2011 ging X-raid zum ersten Mal mit einem MINI ALL4 Racing auf Basis des Mini Countryman an den Start.[3] Angetrieben werden die Fahrzeuge von Dieselmotoren.
Seit 2017 setzt das X-raid Team den neu entwickelten MINI John Cooper Works Rally ein[4] und seit 2018 den MINI John Cooper Works Buggy.[5]
Zum ersten Mal in seiner Geschichte startete X-raid bei der Dakar 2021 außerhalb der T1-Kategorie (Auto-Prototypen). In Zusammenarbeit mit Yamaha entwickelte und baute X-raid das SxS Modell Yamaha XYZ1000R prototype. Das „X-raid Yamaha Racing Rally Supported Team“ ging mit zwei Fahrzeugen an den Start, die von den beiden Crews Mattias Ekström mit Emil Bergkvist und Camelia Liparoti mit Annett Fischer pilotiert wurden. Liparoti und Fischer beendeten die Dakar nicht nur als bestes Damen-Team, sondern auch als Zweitplatzierte der T3.1 lightweight vehicle Klasse. 2024 wurde der X-raid Fenic als Weiterentwicklung vorgestellt. Das Side-by-Side Fahrzeug trat bei der Jeddah-Rally 2024 erstmals im Wettbewerb an. Bei der Dakar 2025 sollen zwei Fenic mit den Besetzungen Annett Quandt / Annie Seel und Maria Gameiro / José Marques an den Start gehen.[6]
Kurz vor der Rallye Dakar 2023 stellte X-raid ein neues Familienmitglied vor - den MINI John Cooper Works Rally Plus. Mit diesem Fahrzeug ging das Team zum ersten Mal in der T1+ Kategorie an den Start. Der MINI JCW Rally Plus wird mit HVO-Kraftstoff der zweiten Generation betrieben. Er basiert auf dem allradbetriebenen MINI JCW Rally und behält dadurch in vielen Bereichen das MINI-typische Aussehen. Auffällige äußere Veränderungen sind die längere und breitere Front und die breiteren Kotflügel. Zudem konnten die Ingenieure die Aerodynamik optimieren, wodurch die Kühlung der Bremsen und Dämpfer verbessert wurde.[7]
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Fahrer
Bei der Rallye Dakar 2023 fuhren für X-Raid folgende Fahrerpaarungen[8][9]:
- Jakub „Kuba“ Przygonski / Armand Monleon - MINI John Cooper Works Rally Plus
- Sebastian Halpern / Bernardo „Ronnie“ Graue - MINI John Cooper Works Rally Plus
- Denis Krotov / Konstantin Zhiltsov - MINI John Cooper Works Buggy
- Scheich Khalid Al-Qassimi / Ola Floene - MINI John Cooper Works Buggy
- Annett Fischer / Annie Seel - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Camelia Liparoti / Xavier Blanco - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Ahmed Alkuwari / Manuel Lucchese - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Ignacio Casale / Alvaro Leon - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Ricardo Porém / Augusto Sanz - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Merce Martí / Lisette Bakker - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
- Joao Ferreira / Filipe Palmeiro - X-raidYXZ1000R Turbo Prototype
Für das Rennteam starteten in der Vergangenheit bereits viele bekannte Fahrer wie Nasser Al-Attiyah, Jutta Kleinschmidt, Colin McRae, Nani Roma, Mikko Hirvonen, Krzysztof Hołowczyc, Guerlain Chicherit, Luc Alphand, Bruno Saby und Grégoire de Mévius.
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Erfolge
Zusammenfassung
Kontext
Erste Erfolge waren der achte Platz bei der Rallye Dakar 2003 von Luc Alphand und ein Jahr später der vierte Platz.[3] Darauf folgten der Sieg bei der Marathonrallye-Weltmeisterschaft 2004 durch Khalifa Al-Mutaiwei[10] und der Sieg bei der Portugiesischen Offroad-Meisterschaft 2005 durch Miguel Barbosa.
Mit dem Wechsel 2006 vom BMW X5 auf den konkurrenzfähigeren BMW X3 stellten sich die ersten größeren Erfolge ein.[3] Guerlain Chicherit konnte die 14. Etappe der Rallye Dakar 2006 für sich entscheiden und wurde damit zum ersten Dakar-Etappensieger des X-Raid-Teams. Ein Jahr später konnte Nasser Al-Attiyah auf der 10. Etappe der Rallye Dakar 2007 ebenfalls einen Etappensieg erringen. Er beendete die Rallye auf dem 6. Platz in der Gesamtwertung.
Al-Attiyah gewann 2008 die Saudi Arabia Hail Baja, die UAE Desert Challenge, die Hungarian Baja und die Baja Spain. Er wurde zudem Marathonrallye-Weltmeister. Bei der Mitteleuropa-Rallye, der Ersatzveranstaltung der Rallye Dakar, belegte Bruno Saby als bester Fahrer des Teams den sechsten Platz.
Das Team ging mit hohen Erwartungen mit seinen weiterentwickelten Fahrzeugen in die Rallye Dakar 2009. Nasser Al-Attiyah lieferte sich zunächst harte Kämpfe mit Carlos Sainz und war zwei Mal Tagesschnellster. Allerdings wurde er nach der 6. Etappe in Führung liegend disqualifiziert, da er zur Schonung seines beschädigten Fahrzeugs eine andere Route als vorgegeben gefahren war und somit zu viele Kontrollpunkte verpasst hatte. Die übrigen Fahrer verloren viel Zeit durch Unfälle oder Zeitstrafen und erreichten somit keine Topplatzierung. Lediglich Chicherit und Novitskiy schafften es unter die zehn besten Platzierungen.
Nach Siegen bei der Abu Dhabi Desert Challenge und der Rally Transiberico (Portugal, Spanien), sowie einem dritten Platz bei der Rally OiLibya (Tunesien, Libyen) konnte sich Guerlain Chicherit mit Beifahrerin Tina Thörner den FIA World Cup for Cross Country Rallies 2009 sichern (nach 2004 und 2008 der dritte Titel in dieser Klasse für das Team). Weitere Erfolge waren der Sieg von Orlando Terranova mit Beifahrer Filipe Palmeiro bei der Rally OiLibya im Mai 2009.
Bei der Rallye Dakar 2010 erreichte Stéphane Peterhansel in aussichtsreicher Position liegend, wegen einer auf der fünften Etappe gebrochenen Kardanwelle, nur den vierten Rang. Ein Jahr später konnte er bei der Rallye Dakar 2011 dieses Ergebnis wiederholen. Im selben Jahr gelang ihm bei der Abu Dhabi Desert Challenge der erste Sieg des Mini All4 Racing. In den Jahren 2010 und 2011 sicherte sich das Duo Leonid Nowizki und Andreas Schulz den Titel im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes.
Im Jahr 2012 gewann Khalifa Al-Mutaiwei mit Andreas Schulz den FIA Weltcup für Cross Country Rallyes.
Bei der Rallye Dakar 2012 konnte das Team seinen ersten Sieg feiern. Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret siegten und Nani Roma mit Beifahrer Michel Périn bescherten dem Team einen doppelten Erfolg, indem sie sich den zweiten Platz sicherten. Insgesamt erreichten alle fünf Mini All4 Racing Fahrer einen Platz unter den Top 10.[3]
2013 konnte Stéphane Peterhansel seinen Erfolg wiederholen und sicherte sich erneut den ersten Platz bei der Rallye Dakar.[3] Wieder fuhren mit Stéphane Peterhansel, Leonid Nowizki, Nani Roma und Orlando Terranova, vier X-Raid-Fahrer unter die besten zehn Plätze.
Krzysztof Hołowczyc und sein Beifahrer Andreas Schulz konnten den Titel im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes für das Team verteidigen.[11]
Die Rallye Dakar 2014 war die bisher erfolgreichste für das Team aus Trebur. X-raid trat mit elf Mini ALL4 Racing und einem Team von 150 Personen an und sicherte sich somit den Rekord des größten Teams der Rallye Dakar-Geschichte[12]. Von den elf MINI erreichten alle das Ziel in Valpariso, neun von ihnen kamen unter die Top 12 der Fahrzeugwertung. Nani Roma und Michel Périn sicherten sich den Sieg, vor Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret. Das reine Mini ALL4 Racing Podium komplettierte Nasser Al-Attiyah mit seinem spanischen Beifahrer Lucas Cruz.
Mit dem Motto Make it ALL4 starteten die Mini ALL4 Racing in die Dakar 2015. Tatsächlich holte der Katarer Nasser Al-Attiyah aus dem Qatar Rally Team den vierten Sieg in Folge für ein in Trebur gebautes Fahrzeug. Mit dem Polen Krzysztof Hołowczyc auf Rang drei platzierte sich ein weiterer MINI ALL4 Racing auf dem Podium. Der MINI überzeugte wieder auf ganzer Linie: er holte elf von 13 möglichen Tagessiegen und belegte vier der ersten fünf Plätze in der Gesamtwertung.
2019 wurde zum erfolgreichsten Jahr für X-raid: Nach dem zweiten Platz von Nani Roma bei der Rallye Dakar in Peru sicherte sich Stéphane Peterhansel im MINI John Cooper Works Buggy den Titel im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes. Zudem jubelte Orlando Terranova über den Gesamtsieg im Weltcup für Cross Country Bajas. Neben der Team- und Fahrerwertung konnten sich die jeweiligen Navigatoren Andrea Peterhansel und Bernardo „Ronnie“ Graue den Weltcup-Titel für Co-Piloten sichern. Ein Highlight war auch der erste Sieg des MINI JCW Buggy bei der Dubai International Baja durch Jakub Przygoński und Timo Gottschalk.
Bei der Rallye Dakar 2020 holten Carlos Sainz und Lucas Cruz im MINI John Cooper Works Buggy den fünften Sieg für X-raid. Stéphane Peterhansel und Paulo Fiuza erreichten im MINI John Cooper Works Buggy den dritten Rang.
Die folgenden Monate wurden durch die Corona-Pandemie bestimmt: zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt – das galt auch für den gesamten FIA World Cup für Cross Country Rallyes. Den FIA World Cup für Cross Country Bajas sicherte sich, bei der letzten Veranstaltung in Saudi-Arabien, der Russe Wladimir Wassiljew im MINI JCW Rally.
Bei der Dakar 2021 tauschten die beiden MINI JCW Buggy Fahrer quasi die Plätze: Peterhansel gewann die Dakar 2021 und Sainz wurde Dritter. Für Peterhansel war es der insgesamt 14. Sieg seiner Karriere – genau 30 Jahre nach seinem ersten Erfolg auf dem Motorrad.
Gewinner der Cross Country Championship Portugal[3][10]
Gewinner der Silk Way Rally[10][13]
Gewinner des Baja FIA Cup for Cross Country Bajas[3][10]
Gewinner des FIA Cross Country World Cup[3][10]
Gewinner des FIA World Cup for Cross Country Rallies[10]
Gewinner der Rallye Dakar[10]
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Platzierungen bei der Rallye Dakar
Zusammenfassung
Kontext
Paris-Dakar 2005 (Afrika)
Paris-Dakar 2006 (Afrika)[14]
Paris-Dakar 2007 (Afrika)[15]
Dakar 2009 (Argentinien, Chile)[16]
Dakar 2010 (Argentinien, Chile)
Dakar 2011 (Argentinien, Chile)[10][17]
Dakar 2012 (Argentinien, Chile, Peru)[10][18]
Dakar 2013 (Argentinien, Chile, Peru)[10][19]
Dakar 2014 (Argentinien, Bolivien, Chile)[10][20]
Dakar 2015 (Argentinien, Bolivien, Chile)[10][21]
Dakar 2016 (Argentinien, Bolivien, Chile)[10][22]
Dakar 2017 (Argentinien, Bolivien, Paraguay)[10][23]
Dakar 2018 (Peru, Bolivien, Argentinien)[10][24]
Dakar 2020 (Saudi-Arabien)
Dakar 2021 (Saudi-Arabien)
Dakar 2022 (Saudi-Arabien)
Dakar 2023 (Saudi-Arabien) - Auto Kategorie
Dakar 2023 (Saudi-Arabien) - T3 Kategorie
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Weblinks
Commons: X-Raid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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