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Schweizer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Cohen (* 16. August 1895 auf Korfu; † 17. Oktober 1981 in Genf) war ein Schweizer Schriftsteller französischer Sprache.
Cohens Familie – Coen – war romaniotisch-jüdischer Herkunft und lebte auf Korfu, Griechenland. Die Mutter war Louise Judith, geb. Ferro, Tochter der alten apulischen jüdischen Gemeinde auf der Insel; der Vater war Marco Coen, ein Industrieller.
Die Familie zog 1900 nach Marseille, wo er aufwuchs und Freundschaft mit Marcel Pagnol schloss. Von 1915 bis 1919 studierte er Jura in Genf. Im Jahr 1919 erhielt er die Schweizer Staatsbürgerschaft. Von 1926 bis 1932 arbeitete er in der diplomatischen Abteilung der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf, 1939 als Rechtsberater des Intergouvernementalen Rates für Flüchtlinge. Nach einem Aufenthalt in Paris war er von 1940 bis 1946 Vertreter der Jewish Agency in London. Zurück in Genf, war er von 1947 bis 1954 Direktor des Dienstes für den juristischen und diplomatischen Schutz der Flüchtlinge bei der UNO. Weitere politische Ämter lehnte er zugunsten der Schriftstellerei ab.
Das Werk Cohens umfasst zum einen Teil persönlich gefärbte Schriften wie die autobiografische Trilogie Le Livre de ma mère (1954), O vous, frères humains (1972) und Carnets (1978). Dazu zählt auch das Theaterstück Ezéchiel (1933 an der Comédie-Française aufgeführt). Andererseits verfasste Cohen Romane in einem heroisch-komischen Stil wie die Solal-Tetralogie (Solal, 1930; Mangeclous, 1938; Belle du Seigneur, 1968; Les Valeureux, 1969), die von manchen als sein Hauptwerk betrachtet wird.[1] Auf eine satirische Weise beschreibt er darin eine Gesellschaft, die sich in Auflösung befindet. Die lustvolle Ironisierung der Leidenschaft, die als Mythos betrachtet wird, geht einher mit einer lyrischen Anbetung der Frau. In allen Werken Cohens spielt das Judentum eine wichtige Rolle.
Albert Cohen war dreimal verheiratet. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Veyrier[2] bei Genf beerdigt.
Solal-Tetralogie
Sonstige
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