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deutscher Journalist und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christoph Dieckmann (* 22. Januar 1956 in Rathenow) ist ein deutscher Journalist und Autor.
Christoph Dieckmann wurde 1956 in Rathenow als Sohn eines Pfarrers geboren. Er wuchs in Dingelstedt am Huy und Sangerhausen auf.[1] In Sangerhausen wurde ihm die Zulassung zum Abitur verweigert.[1] Zunächst begann er 1972 in Langenau in Sachsen eine Lehre zum Filmvorführer, wurde jedoch kurz vor der Abschlussprüfung aus disziplinarischen Gründen von der Schule verwiesen.[2] Mit einem Jahr Verzögerung bestand er 1975 die Facharbeiterprüfung und studierte dann Theologie am Theologischen Seminar in Leipzig und am Evangelischen Sprachenkonvikt in Ost-Berlin. Dieckmann lebt in Berlin-Niederschönhausen und ist in zweiter Ehe verheiratet.[1] Seine Tochter ist 1983 geboren, sein Sohn 1995.
Nach seinem Theologiestudium (1975 bis 1981) war Dieckmann 1982/1983 Vikar der Evangelischen Studierendengemeinde von Ost-Berlin und Berlin-Buch, arbeitete dann bis 1986 in der theologischen Studienabteilung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und danach bis 1990 als kirchlicher Medienreferent beim Ökumenisch-Missionarischen Zentrum/Berliner Missionsgemeinschaft und als freiberuflicher Autor. Er schrieb zuerst für Kirchenzeitungen in der DDR, dann für die kulturpolitische Wochenzeitung in der DDR Sonntag (ab 1990 Freitag). Mit einem Stipendium des US-amerikanischen World Press Institute bereiste er 1990 für sechs Monate die USA.[1] Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Seit 1991 ist Dieckmann Mitarbeiter der Hamburger Wochenzeitschrift Die Zeit, bis 2005 Redakteur, seit 2005 Autor. Im Berliner Büro der Zeit war er für lange Zeit der einzige ostdeutsche Redakteur.[1]
Dieckmann schreibt vorwiegend Essays und Reportagen über das Leben in der späten DDR, die neuen Bundesländer, Rockmusik, aber auch über Sport (vor allem Fußball; ehemals monatlich bei dem Magazin für Fußballkultur 11 Freunde). Häufiges Objekt ist der FC Carl Zeiss Jena. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Anlässlich des 65. Geburtstags von Dieckmann führten die Zeit-Autorin Jana Hensel und der Leiter des Leipziger Zeit-Büros, Martin Machowecz ein ausführliches Interview mit ihm, das in der Ausgabe 14/2021 vom 31. März 2021 erschien. Das Gespräch endet mit der Antwort auf die Frage, ob seine 30 Jahre bei der Zeit glückliche Jahre waren. Dieckmann sagt: „Es waren 30 schöne und interessante Jahre. Es ist ein großes Glück, dass ich bei der ZEIT meinen Platz in der Welt gefunden habe – einen Platz für meine Art zu leben, einzuatmen und auszuatmen. Solange es die DDR gab, wusste ich nicht, wie dieser Platz beschaffen sein könnte.“[3]
Die meisten Bücher von Christoph Dieckmann sind im Ch. Links Verlag erschienen.
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