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Schweizer Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eric Hattan (* 10. Oktober 1955 in Wettingen) ist ein Schweizer Konzept-, Video-, Performance- und Installationskünstler.
Hattan wuchs in der Gemeinde Baden auf. Er machte zunächst einen Abschluss als Primarlehrer, anschließend begann er ein Studium als Lehrer für Grafik an der Kunstgewerbe-Schule in Basel, das er aber nicht abschloss.[1] Danach arbeitete er einige Jahre in verschiedenen Jobs. Nach einem ersten Studioaufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris 1980 hatte er 1981 eine erste Einzelausstellung in St. Gallen.[2] Hattans künstlerischer Werdegang verlief parallel zu seinem frühen Engagement für eine junge Szene von Künstlerinnen und Künstlern in Basel, mit denen er zwischen 1981 und 1995 im selbstorganisierten Projektraum Filiale zahlreiche Ausstellungen und Performances realisierte. Beteiligt waren dort unter anderem auch Beat Wismer, Claudia Spinelli und Jean-Christophe Ammann.[1] In dieser Zeit wurde er mit mehreren Preisen und Förderbeiträgen ausgezeichnet, unter anderem zwei Mal mit dem Eidgenössischen Kunststipendium und vier Mal mit Förder- und Werkjahrbeiträgen des Kantons Aargau. Zwischen 1987 und 1998 hatte er mehrere Lehraufträge, u. a. an der Schule für Gestaltung in Basel und der Ecole Supérieure d’Art Visuel in Genf. 1995/96 war er Atelierstipendiat im Künstlerhaus Bethanien in Berlin.[3] Hattan verwaltet den Nachlass von Hanna Villiger.[2]
Eric Hattan ist mit Silvia Bächli verheiratet, er lebt und arbeitet in Basel und Paris.[2]
Eric Hattan geht von konkreten Dingen und Räumen aus. Er hinterfragt Orte, Architekturen und Situationen des Alltags, indem er ihre Ordnung durchbricht und die vermeintliche Statik der Welt mit spielerischer Ironie unterläuft. Die Um- und Neuordnung von Kleidern, Mobiliar, Sockeln oder Monitoren spielt in seinem Werk eine entscheidende Rolle; sie hat sich geradezu verselbständigt und setzt Vorhandenes immer der unbefangenen Beobachtung aus.[2] Mit der Videokamera richtet Hattan den Blick auf Vorgänge und Ereignisse im urbanen Raum. Auf Streifzügen durch Städte und ihre Randgebiete entdeckt er ein Potential plastischer Grundformen, die seit den 1990er Jahren die eigene installative Arbeit ergänzen, kommentieren oder durchdringen. Die phänomenologische Untersuchung alltäglicher Prozesse und beiläufiger Bewegungen führt ihn nicht zufällig immer wieder in die Nähe von Baustellen. Noch nicht oder nicht mehr genutzte Zonen, Liegenschaften kurz vor ihrem Abbruch oder während eines Baustopps, Brachen und Niemandsorte legen unabsichtlich skulpturale Qualitäten bloss, die den Künstler zu anderen An- und Einsichten herausfordern. Auch Hattans meist temporäre Projekte im öffentlichen Raum geben Zeugnis von einer Lust, dem Blick aufs Gewohnte eine plötzliche Wende zu geben und Außenansichten umzustülpen.
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