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hessische Stadt im Landkreis Fulda Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tann (Rhön) ist eine Stadt im osthessischen Landkreis Fulda. Die Stadt ist ein anerkannter Luftkurort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 39′ N, 10° 1′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Fulda | |
Höhe: | 371 m ü. NHN | |
Fläche: | 60,45 km2 | |
Einwohner: | 4579 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36142 | |
Vorwahl: | 06682 | |
Kfz-Kennzeichen: | FD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 31 023 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 9 36142 Tann (Rhön) | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Mario Dänner (parteilos) | |
Lage der Stadt Tann (Rhön) im Landkreis Fulda | ||
Der staatlich anerkannte Luftkurort Tann (Rhön) liegt im mittleren Tal der Ulster in der hessischen Rhön, auf etwa 370 m ü. NN. Westlich fließt die Ulster an der Stadt vorbei. Jenseits der Ulster steigt das Gelände zum Habelberg (718,5 m ü. NN) an. Östlich der Ulster liegt der Altstadtbereich von Tann. Die neueren Teile von Tann dehnen sich nördlich und südlich der Altstadt im Flusstal aus und ziehen sich an den westlichen Hängen des Josberges (etwa 510 m ü. NN) hoch. Der Josberg ist ein Sporn des Engelsberges (724 m ü. NN).
Der niedrigste Punkt innerhalb der Stadtgemarkung liegt mit einer Höhe von etwa 313 m ü. NN nordwestlich der Stadt, in der Ulsteraue bei Sinswinden. Der höchste Punkt ist der 726 m ü. NN hohe Dadenberg, etwa 3 km östlich der Stadt.
Tann grenzt im Norden an die Gemeinden Schleid und Geisa im thüringischen Wartburgkreis, im Osten an die Gemeinde Empfertshausen (Wartburgkreis) sowie an die Stadt Kaltennordheim im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Im Süden liegt die Gemeinde Hilders und im Westen Hofbieber (beide im Landkreis Fulda).
Neben der Kernstadt Tann (mit den Weilern Schweidhof, Friedrichshof und der Hasenmühle) gibt es folgende Stadtteile:
Über die ersten Besiedlungen im Bereich der heutigen Stadt Tann gibt es keine urkundlichen Unterlagen. Der Name Thann (ursprünglich mit „Th“ geschrieben) soll auf irische Mönche zurückzuführen sein, die bereits in der Zeit vor Bonifatius in den Altgau Buchonia, das Buchenland, wie die zu dieser Zeit noch ausschließlich mit Buchen bestandene Rhön damals hieß, gekommen waren, um das Christentum zu lehren. Das würde bedeuten, dass es diese von den Mönchen Thonn genannte Siedlung bereits um die Wende des 6. zum 7. Jahrhundert gegeben haben muss.
Auch der Name Ulster soll auf die Mönche zurückzuführen sein, die das in ihrer Siedlung vorbeifließende Gewässer nach ihrer Heimatprovinz in Nordirland benannt haben sollen.
Tann wurde 1197 erstmals als Stadt erwähnt. Die erste Burganlage der Herren von der Tann wurde im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut. Das Marktrecht erhielt die Stadt im Jahr 1541. Die Stadt gehörte zur ritterschaftlichen Herrschaft derer von und zu der Tann, die 1656 Reichsritter wurden und zum Fränkischen Ritterkreis gehörten. Sie wurde von Eberhard von der Tann im 16. Jahrhundert befestigt, um sie während der bewaffneten Auseinandersetzungen mit den Äbten von Fulda über Religion und Lehensbeziehungen besser sichern zu können. Die ab 1815 zum späteren Unterfranken im Königreich Bayern gehörige Stadt wurde, wie auch Bad Orb, nach dem Sieg Preußens über die deutschen Bundestruppen im Deutschen Krieg von 1866 von Preußen annektiert und gehört seit 1946 zum Bundesland Hessen. Im Jahr 1879 zerstörte ein Stadtbrand große Teile der mittelalterlichen Bebauung einschließlich der Stadtkirche mit dem Grabmal für Eberhard von der Tann.[3]
Seit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze, die über 40 Jahre lang das Stadtgebiet halbinselförmig einschnürte, liegt Tann wieder mitten im Herzen Deutschlands.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. April 1970 die bis dahin eigenständige Gemeinde Wendershausen eingegliedert.[4] Am 31. Dezember 1971 folgten die bis dahin selbständigen Gemeinden Günthers und Lahrbach. Am 1. April 1972 kam Hundsbach hinzu. Habel, Neuschwambach, Neuswarts, Schlitzenhausen und Theobaldshof folgten kraft Landesgesetz am 1. August 1972.[5][6]
Tann ist seit der Einführung der Reformation durch Eberhard von der Tann in den 1530er Jahren evangelisch. Eberhard von der Tann hatte Martin Luther in Wittenberg kennengelernt und war dessen Freund geworden.
Kirchen
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[7] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[8][9][10]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 41,1 | 7 | 37,9 | 9 | 43,2 | 10 | 40,2 | 9 | 48,0 | 11 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 31,2 | 5 | 28,1 | 6 | 29,5 | 7 | 33,4 | 8 | 29,7 | 7 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 27,7 | 5 | 12,2 | 3 | 8,4 | 2 | 7,5 | 2 | — | — | |
UWG | Unabhängige Wählergemeinschaft Tann | — | — | 21,9 | 5 | 18,9 | 4 | 18,9 | 4 | 16,1 | 4 | |
FBL | Freie Bürgerliste Tann | — | — | — | — | — | — | — | — | 6,2 | 1 | |
Gesamt | 100,0 | 17 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 58,9 | 62,1 | 61,3 | 57,8 | 68,8 |
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Tann (Rhön) neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und sechs weitere Stadträte angehören.[11] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2013 der parteiunabhängige Mario Dänner.[12] Er wurde als Nachfolger von Markus Meysner (CDU), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte, am 20. Januar 2013 im ersten Wahlgang bei 68,2 Prozent Wahlbeteiligung mit 71,1 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl ohne Gegenkandidaten im Februar 2019.[13]
Blasonierung: „In Gold (Gelb) eine bewurzelte grüne Tanne.“[16] | |
Wappenbegründung: Das Wappen entstammt einem Siegel aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Tanne steht redend für den Ortsnamen.
Das Banner zeigt auf der nach dem oberen Drittel von Grün und Gelb gevierten Bahn auf der Vierung das Wappen.[16] |
Der einseitige Probeabschlag der bayerischen Bürgermeistermedaille für Tann (Rhön) von 1820 aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München zeigt das Stadtwappen mit der Tanne.
Siegel: „Das Dienstsiegel der Stadt Tann (Rhön) zeigt das Wappen mit der Umschrift "STADT TANN (RHÖN) - Landkreis Fulda".“ |
Eine Städtepartnerschaft besteht mit der Nachbargemeinde Kaltennordheim (Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön in Thüringen).
Seit 2023 besteht eine Städtepartnerschaft mit dem Markt Tann in Niederbayern.[17]
Tann liegt an der Bundesstraße 278. Durch seine geographische Lage im ehemaligen Zonenrandgebiet war Tann wirtschaftlich bis 1990 sehr regional geprägt. Dadurch herrschen in Tann kleine und mittlere Firmen vor. Die bedeutendsten Unternehmen in Tann sind das Diakoniezentrum, das Bauunternehmen Fleischmann, das Sägewerk Schmidt sowie das Unternehmen Gleisbau Kaiser. Durch die regionale Entwicklung nach der Wiedervereinigung arbeitet heute der Großteil der Tanner Bevölkerung in Fulda.
Der Ortsteil Lahrbach ist seit 2015 ein staatlich anerkannter Erholungsort.[26]
Durch die Stadt führen folgende Radwanderwege:
Buslinien der RhönEnergie Fulda verbinden den Ort mit Hilders und Fulda. Eine Linie des Verkehrsunternehmens Wartburgmobil führt nach Geisa, Vacha und teilweise Eisenach. Die Ulstertalbahn ist seit 1977 abgebaut.
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