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Cleeberg

Ortsteil von Langgöns Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Cleeberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Langgöns im mittelhessischen Landkreis Gießen.

Schnelle Fakten Gemeinde Langgöns ...
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Geographische Lage

Cleeberg liegt im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus. Zu den Erhebungen der von Wald umgebenen Ortschaft gehören Cleebaum (367,6 m) im Nordosten, Rostert (Knottenberg; 391,1 m) im Südosten, Schorn (ca. 450 m) im Süden und Kuchenberg (391,6 m) im Südwesten. Das Dorf wird vom Kleebach durchflossen, in den dort der vom Schorn kommende Aulbachsgrundbach mündet.

Nachbarorte sind Griedelbach (westlich), Oberkleen (nordöstlich), Ebersgöns (östlich) und Espa (südöstlich).

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Geschichte

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Burg Cleeberg
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Ev. Kirche, Nordansicht

Ortsgeschichte

Archäologische Funde aus der Keltenzeit lassen darauf schließen, dass der Ort schon sehr früh besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf Cleeberg, soweit bekannt, allerdings erst im Jahre 1162 (in einer wohl gefälschten Urkunde) als Cleberg, ebenso später auch in den Jahren 1214 und 1355.[1] In der Folgezeit erscheint die Schreibweise des Ortsnamens dann auch wie folgt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Cleberc (1196) und Kleeberg (1787).

Die Burg Cleeberg wurde bereits um 915 erbaut. Bis 1810 war Cleeberg Amtsverwaltungssitz des Amtes Cleeberg im Herzogtum Nassau für die umliegenden Ortschaften und ab 1866 dann Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau. 1977 wurde Cleeberg zum staatlich anerkannten Erholungsort.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Cleeberg zum 1. Januar 1977 mit vier weiteren Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Großgemeinde Langgöns zusammengeschlossen.[3] Für die nach Langgöns eingegliederten Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[4] Als Verwaltungssitz wurde der Ortsteil Lang-Göns festgelegt.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Cleeberg angehört(e):[1][5][6]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Cleeberg 1053 Einwohner. Darunter waren 42 (4,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 132 Einwohner unter 18 Jahren, 414 zwischen 18 und 49, 285 zwischen 50 und 64 und 222 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 471 Haushalten. Davon waren 141 Singlehaushalte, 153 Paare ohne Kinder und 132 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 90 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 324 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

Cleeberg: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2021
Jahr  Einwohner
1791
 
331
1800
 
408
1834
 
519
1840
 
530
1846
 
559
1852
 
519
1858
 
508
1864
 
527
1871
 
496
1875
 
468
1885
 
474
1895
 
471
1905
 
475
1910
 
504
1925
 
541
1939
 
549
1946
 
677
1950
 
677
1956
 
663
1961
 
669
1967
 
659
1970
 
679
1976
 
735
1978
 
801
1982
 
885
1986
 
972
1990
 
1.132
1994
 
1.157
2000
 
1.113
2004
 
1.174
2006
 
1.145
2010
 
1.055
2011
 
1.053
2016
 
1.032
2021
 
1.037
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; 1791[9]; 1800[10]; Gemeinde Langgöns: bis 1978[11], später[2]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:457 evangelische (= 96,41 %), 4 katholische (= 0,84 %), 13 jüdische (= 2,74 %) Einwohner[1]
 1961:616 evangelische (= 92,08 %), 52 katholische (= 7,77 %) Einwohner[1]

Politik

Ortsbeirat

Für Cleeberg besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Cleeberg) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 51,34 %. Dabei wurden gewählt: drei Mitglieder der SPD und der CDU sowie ein Mitglied der „Freien Wählergemeinschaft“ (FWG).[12] Der Ortsbeirat wählte Heidi Tonhäuser (SPD) zur Ortsvorsteherin.[13]

Wappen

Am 31. Januar 1968 wurde der Gemeinde Cleeberg im damaligen Landkreis Wetzlar ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In Gold auf grünem Berg ein roter Zinnenturm, beiderseits ein gestieltes grünes Kleeblatt.[14]

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Infrastruktur und Kultur

Im Ort gibt es eine Kindertagesstätte, ein Bürgerhaus, einen Sportplatz, fünf Sportvereine, zwei Musik- und Gesangvereine und vier andere Vereine.

Am 12. Juni 2011 gewann Cleeberg den ersten Platz im Wettbewerb Dolles Dorf des Hessischen Rundfunks.[15]

Persönlichkeiten

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In Cleeberg geboren

Mit Cleeberg verbunden

  • Lara Schmidt (* 21. Juli 2000 in Langgöns), spielte beim FC Cleeberg, Fußballspielerin
  • Luca Itter (* 5. Januar 1999 in Gießen), spielte beim FC Cleeberg, Fußballspieler
  • Davide Itter (* 5. Januar 1999 in Gießen), spielte beim FC Cleeberg, Fußballspieler
  • John Patrick Strauß (* 28. Januar 1996 in Wetzlar), spielte beim FC Cleeberg, Fußballspieler
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Literatur

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  • Helga Block: So war's einmal in Cleeberg: Geschichts- und Bildband. 1. Aufl., Geiger, Horb am Neckar, 1994, ISBN 3-89264-966-9.
  • Wilhelm Schüler: Ein Heimatbuch Cleeberg zuliebe, eine Sammlung von Gedichten und Liedern. Gesamtherstellung: W. Bechstein GmbH Wetzlar, 112 Seiten, 135 × 210 mm (ohne ISBN, noch bei der Gemeindeverwaltung erhältlich)
  • Kurt Jäger: Die Flurnamen der Gemarkung Kleeberg. Gießen, Univ., Diss. 1938. Auch in: Hessisches Flurnamenbuch Heft 13, herausgegeben im Auftrag der Hessischen Vereinigung für Volkskunde von Alfred Götze Gießen 1938, 167 × 247 mm (nicht mehr erhältlich)
  • Otfried Hankel: Familien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Cleeberg (Hessen). Eine Auswertung des Personenstandsverzeichnisses der Jahre 1817 bis 1825. 1. Aufl., Grin, München, 2011, 119 S., ISBN 978-3-640-98884-6.
  • Karl Christian von Leutsch: Über den Orts-Namen Kleeberg, in: Nassauische Annalen Bd. 4 (1850) S. 617ff.
  • Literatur über Cleeberg nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Literatur über Langgöns-Cleeberg nach GND In: Hessische Bibliographie

Zu den Brüdern Fabricius:

  • W[ilhelm] Germann: J[ohann] Ph[ilipp] Fabricius. Seine funfzigjährige [sic] Wirksamkeit im Tamulenlande und das Missionsleben des achtzehnten Jahrhunderts daheim und draußen, nach handschriftlichen Quellen geschildert. Erlangen 1865 (zu Cleeberg und Sebastian Andreas Fabricius vgl. S. 44–49).
  • Arno Lehmann: Es begann in Tranquebar. Die Geschichte der ersten evangelischen Kirche in Indien. 2. Aufl. Berlin 1956, S. 273–281. 338: „Der Meister des Tamil“.
  • Viktor Hantzsch: Fabrizius: Johann Philipp. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 48 (1904), S. 478–483.
  • Christoffer Hinrich Grundmann: Fabricius, Johann Philipp. In: Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Bd. 3 (2000), Sp. 4–5.
  • Reinhard Breymayer: Zum Schicksal der Privatbibliothek August Hermann Franckes. Über den wiedergefundenen [von Sebastian Andreas Fabricius aus Cleeberg zusammengestellten] Auktionskatalog der Privatbibliothek seines Sohnes Gotthilf August Francke. 3., verbesserte Aufl. Tübingen: Noûs-Verlag Thomas Leon Heck 2002 (vgl. bes. S. 11–12 zu den Brüdern Fabricius), ISBN 3-924249-42-3.
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Commons: Cleeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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