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FIRA-Pokal 1994–1997
Wettbewerb für europäische Nationalmannschaften in der Sportart Rugby Union Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der FIRA-Pokal 1994–1997 (engl. FIRA Trophy) war ein Wettbewerb für europäische Nationalmannschaften in der Sportart Rugby Union. Es handelte sich um die 31. Ausgabe der vom Verband FIRA organisierten Rugby-Union-Europameisterschaft sowie um die 18. Ausgabe unter diesem Namen. Beteiligt waren 28 Mannschaften, die in drei Divisionen eingeteilt waren. Den Europameistertitel gewann zum ersten und einzigen Mal Italien. Das Turnier durchlebte eine schwierige Zeit, da das Interesse der stärksten Mannschaften aus Frankreich und Italien spürbar nachließ. Diese nahmen denn auch zum letzten Mal überhaupt teil. Anschließend folgte eine fast dreijährige Phase des Umbruchs mit Ersatzturnieren, so dass die nächste offizielle Europameisterschaft erst in der Saison 1999/2000 stattfand.
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Ereignisse
Zusammenfassung
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Der FIRA-Pokal fand zu einem für den Rugbysport besonders wichtigen Zeitpunkt statt: Im August 1995 entschied der International Rugby Football Board (IRB) den Übergang vom reinen Amateur- zum Profisport. Daraufhin wurde die FIRA-AER vom konkurrierenden Weltverband zum europäischen Kontinentalverband des IRB umgewandelt, dem nun auch die britischen Mannschaften angehörten (die jedoch nicht an den Wettbewerben teilnahmen). Gleichzeitig begann sich die FIRA-AER von ihren außereuropäischen Mitgliedern zu trennen; davon betroffen waren insbesondere nordafrikanische Teams, die bisher ebenfalls an den Europameisterschaften teilgenommen hatten.
An der ersten Phase des Turniers, der von Oktober 1994 bis Mai 1995 dauernden Vorqualifikation, waren die drei stärksten kontinentaleuropäischen Teams Frankreich, Italien und Rumänien noch nicht beteiligt, da sie sich auf die Weltmeisterschaft 1995 vorbereiteten. In der Hauptrunde gesellten sich die besten sieben Teams der Vorqualifikation zu ihnen. Die geringer gewordene Bedeutung des Turniers widerspiegelte sich auch darin, dass sich Frankreich damit begnügte, mit Ausnahme des Finales mit der Militärauswahl anzutreten anstatt mit der eigentlichen Nationalmannschaft. Italien schickte für die letzten beiden Gruppenspiele (die auch noch am selben Wochenende stattfanden) zwei Mannschaften mit niedrigerem Niveau ins Rennen. Bei der Coppa Latina, einem in Buenos Aires ausgetragenen Vierländerturnier, wurde das Spiel zwischen Rumänien und Italien zusätzlich als Teil der Europameisterschaft gewertet.
Wegen verschiedener Terminkonflikte konnte das Finale erst im März 1997 ausgetragen werden, als das nächste FIRA-Turnier bereits im Gange war. Es fand in Grenoble statt, wobei Italien sich mit 40:32 gegen Frankreich durchsetzte und damit den ersten (und wohl auch einzigen) Europameistertitel holte. Es handelte sich auch um den ersten Sieg Italiens über Frankreich in der Rugbygeschichte.
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Vorqualifikation
Zusammenfassung
Kontext
Frankreich, Italien und Rumänien, die drei stärksten kontinentaleuropäischen Mannschaften, galten als bereits für die Hauptrunde der Europameisterschaft qualifiziert, damit sie sich auf die Weltmeisterschaft 1995 vorbereiten konnten. Die sieben übrigen Teilnehmer der Hauptrunde wurden 1994/95 in einer Vorqualifikation ermittelt.
Die drei Erstplatzierten jeder Gruppe sowie der Sieger des Play-offs zwischen den beiden viertplatzierten Mannschaften zogen in die erste Division der Jahre 1995–97 ein, während der Verlierer des Play-offs und die fünftplatzierten Mannschaften der Gruppen in die zweite Liga eingeteilt wurden. Außerdem wurde ein Turnier der zweiten Division ausgetragen, das nach geografischen Gesichtspunkten in Gruppen eingeteilt war, ohne dass Aufsteiger ermittelt wurden.
Erste Division
Gruppe A
Gruppe B
Play-off
Zweite Division
Gruppe A
Gruppe B
Nach dem Rückzug Österreichs konnte die Gruppe B nicht ausgespielt werden. Stattdessen fand in Sofia ein K.-o.-Turnier statt.
- Halbfinale
- Spiel um Platz 3
- Finale
Gruppe C
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Hauptrunde
Zusammenfassung
Kontext
Erste Division
Gruppe A
Gruppe B
* Im Rahmen der Coppa Latina ausgetragen.
Finale
Aufstellungen:
- Frankreich: Guy Accoceberry, David Aucagne, Philippe Benetton, Pierre Bondouy, Arnaud Costes, Marc Dal Maso, Yann Delaigue, Marc de Rougemont, Olivier Merle, Hugues Miorin, Stéphane Ougier, Fabien Pelous
, Jean-Luc Sadourny, Philippe Saint-André, Franck Tournaire
Auswechselspieler: Serge Betsen, Raphaël Ibañez - Italien: Stefano Bordon, Walter Cristofoletto, Giambattista Croci, Marcello Cuttitta, Massimo Cuttitta, Diego Domínguez, Ivan Francescato, Julian Gardner, Massimo Giovanelli, Javier Pértile, Carlo Orlandi, Franco Properzi, Andrea Sgorlon, Alessandro Troncon, Paolo Vaccari
Auswechselspieler: Gianluca Guidi, Francesco Mazzariol
Zweite Division
Gruppe A
Dänemark wurde 1 Punkt abgezogen, weil es am 19. November 1995 nicht gegen Georgien antrat. Die dänischen Spieler hatten sich im Streit mit ihrem eigenen Verband geweigert, das Spiel zu bestreiten.
Gruppe B
Dritte Division
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
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Literatur
- Francesco Volpe, Valerio Vecchiarelli: Italia in meta. Storia della nazionale di rugby dagli albori al Sei nazioni. W. Perosino, Santhià 2000, ISBN 88-87374-40-6.
Weblinks
- Ergebnisübersicht auf rugbyarchive.net (englisch)
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