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Geely

chinesischer Automobil- und Motorradhersteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Geely [ˈdʒiːli] (chinesisch 吉利汽車 / 吉利汽车, Pinyin Jílì Qìchē  „Glückverheißendes Automobil“) ist ein chinesischer Automobil- und Motorradhersteller. Unternehmenssitz ist Hangzhou, Hauptstadt der Provinz Zhejiang. Geely verfügt über sieben Standorte zur kompletten Produktion von Autos. Dazu zählen die Städte Linhai, Ningbo und Luqiao in der Provinz Zhejiang sowie Shanghai, Xiangtan in Hunan, Jinan in Shandong und Lanzhou in Gansu. Ein weiterer Standort für die Produktion von Teilen befindet sich in Chengdu in Sichuan.

Schnelle Fakten Zhejiang Geely Holding Group Co. Ltd 浙江吉利控股集团 ...

Die für den Export und Import zuständige „Geely International Corporation“ wurde 2002 gegründet und hat ihren Sitz in Shanghai.

Das Unternehmen betreibt oder betrieb neben Geely (Lizenzprodukte CKD/SKD) auch die Markennamen, Submarken oder Modellbezeichnungen Emgrand (100-prozentige Eigenentwicklungen), Englon (JV-Modelle), London Taxi (gekauft), Panda (Kleinwagenmodelle), Shanghai Maple Automobile (SMA, gekauft) und Volvo (2010 gekauft), Polestar (2015 gekauft), Qianjiang Motorcycles (2016 gekauft) sowie Proton (2017 zu 49,9 Prozent gekauft), Smart (50% Joint Venture mit Mercedes-Benz seit 2019), Lynk & Co, Lotus (2017 gekauft), Zeekr, Radar, Knewstar[3], Nordcross und seit 2017 den Flugauto-Entwickler Terrafugia. Im Joint Venture mit Baidu wurde im Jahr 2023 außerdem die Marke Ji Yue eingeführt.[4]

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Geschichte

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Hauptsitz
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Wanderkunstwerk des Eisenplastikers Silvan Köppel entstanden in Berneck 2017 (bei einem Volvo-Händler) als bildliche Darstellung der Übernahme von Volvo (Auto) durch die Geely-Gruppe (Drachen)

Am 6. November 1986 eröffnete der Firmengründer Li Shufu die erste Manufaktur für Kühlschrankteile. Im April 1992 begann das Unternehmen, Motorräder herzustellen. Am 8. August 1998 verließ das erste Automobil von Geely das Werk in Linhai in der Provinz Zhejiang. Im April 2003 rollte das 100.000ste Fahrzeug vom Band. In China ist Geely relativ erfolgreich, in den USA und in der EU ist die Marke jedoch kaum bekannt. Die Technik der ersten Modelle stammte weitgehend vom japanischen Automobilhersteller Daihatsu.

2004 verkaufte Geely bereits 200.000, 2008 221.900 Fahrzeuge.[5] 2009 konnten 325.413 Fahrzeuge produziert werden.[6] Das Ziel, bis 2015 zwei Millionen Einheiten pro Jahr herzustellen, konnte allerdings nicht erreicht werden. Dieses wurde auf 2020 verschoben.[7]

Im September 2005 präsentierte sich Geely erstmals auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main.

2008 äußerte Li sein Interesse, den Automobilhersteller Volvo, damals im Besitz der Ford Motor Company, zu übernehmen. Im März 2009 wurde das Angebot wiederholt und im Dezember des gleichen Jahres von Volvo angenommen. Die Verhandlungen und die endgültige Unterzeichnung des Vertrages zogen sich insbesondere durch den Streit über die Nutzungsrechte des geistigen Eigentums von Volvo hin.[8] Der Vertrag wurde Ende März 2010 unterzeichnet. Der Kaufpreis betrug 1,8 Milliarden Dollar.[9] Wie am 20. April 2010 bekannt wurde, wird Geely den Hauptsitz des Volvo-Werkes im Zusammenhang mit einem Neubau eines weiteren Automobilwerkes nach Shanghai verlegen.[10] Nach einer Erklärung des Vorstandsvorsitzenden Li Shu Fu wurde darüber aber noch keine Entscheidung getroffen.[11]

Plagiat 2009

Auf der Shanghai Auto Show 2009 wurde ein Auto präsentiert, das dem Rolls-Royce Phantom zum Verwechseln ähnlich sah. Der Geely-Präsident Jie Zhao gab an, mit dem Geely Ge das Markenimage aufwerten zu wollen.[12]

Li Shufu zufolge zahlt der Konzern die besten Löhne im Handelssektor. Als Parteimitglied setzt sich Li angeblich auch für höhere Löhne in der ganzen Automobilbranche ein.[13]

2012 errichtete die Firma mit dem belarussischen Unternehmen BelAZ ein Joint Venture in Baryssau.[14] Die Unternehmensanteile sind zu 50 Prozent auf BelAZ, zu 32,5 Prozent auf Geely und zu 17,5 Prozent auf den belarussisch-chinesischen Automobilzulieferer SoyuzAvtotekhnologii verteilt. Das Joint Venture trägt den Namen BelGee.[15]

Am 7. April 2016 erließ der belarussische Präsident Aljaksandr Lukaschenka im Rahmen der belarussischen Automobilausstellung eine Anweisung, nach der künftig alle belarussischen Beamten verpflichtet sind, Autos der Marke Geely zu kaufen, um die heimische Wirtschaft zu fördern, da die Fahrzeuge von BelGee vertrieben werden.[16]

Am 24. Mai 2017 übernahm Geely 51 Prozent der Firmenanteile von Lotus Cars.[17] Seit Juni 2017 ist die neu gegründete China Euro Vehicle Technology AB (CEVT) für die Entwicklung der neuen Compact Modular Architecture (CMA) Plattform für Volvo und Lynk & Co verantwortlich.[18] Seit Ende 2017 ist Geely bei Volvo Trucks AB größter Anteilseigner[19] sowie seit Februar 2018 größter Einzelaktionär bei der Mercedes-Benz Group AG mit 9,7 Prozent der Aktien.[20]

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Forschung und Patente

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2007 meldete Geely insgesamt über 120 Schutzrechte an, wobei ca. ein Drittel davon Patente waren und zwei Drittel Gebrauchsmuster. Gebrauchsmuster sind im Vergleich zu Patenten kostengünstiger und weniger forschungsintensiv, jedoch hat der Schutz durch ein Gebrauchsmuster auch eine kürzere Dauer. Die Anmeldungen zum Schutz von geistigem Eigentum haben sich seit 2005 jährlich verdoppelt. Von 2005 auf 2006 haben sich die Anmeldungen sogar fast verfünffacht.[21]

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Geely-Entwicklung der Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen[21]

Geely kündigte 2018 seine neue Fahrzeugstrategie „Geely Intelligent Power“ an, die bis 2020 insgesamt 30 neue Elektro- und Hybridautos beinhaltet. Schon 2015 hatte Geely seine „Blue Geely Initiative“ mit dem Versprechen angekündigt, dass 90 Prozent der Verkäufe der Marke bis zum Jahr 2020 Elektrofahrzeuge sein sollen. Gemeinsam mit der iNTEC-Technologie hat Geely auch eine neue Strategie für die Energieentwicklung vorgestellt, die vier technologische Wege verfolgt, um zum Marktführer für neue Energietechnologien, alternative Kraftstoffe, Brennstoffzellen, rein elektrische und hybride Technologien zu werden.[22]

Diese und andere Forschungsaktivitäten[23] sind unter dem Dach der am 13. Mai 1996 gegründeten Geely Technology Group (吉利科技集团有限公司) angesiedelt.[24] Die Geely Technology Group wiederum gründete über drei Tochterfirmen am 20. November 2018 mit einem Stammkapital von 540.347.900 Yuan die Geespace GmbH (浙江时空道宇科技有限公司) mit Sitz in Hangzhou. Vorstandsvorsitzender ist, wie bei der Technology Group, Li Shufu persönlich, Geschäftsführer ist Wang „Tony“ Yang (王洋).[25][26] Unternehmensgegenstand der Geespace GmbH ist Entwicklung und Betrieb einer Konstellation aus letztendlich 168 Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen. Bei dieser Konstellation, ursprünglich „OmniCloud“ genannt,[27][28] heute „Geely Future Mobility Constellation“, handelt es sich um ein Augmentationssystem für die Beidou-Navigationssatelliten, das deren Präzision von 4,4 m auf den Zentimeterbereich verbessert und somit autonomes Fahren ermöglicht. Die erste Gruppe von neun Satelliten (GeeSAT-1) wurde am 2. Juni 2022 ins All gebracht und erfolgreich in Betrieb genommen.[29][30]

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Marken

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Ursprünglich ein Hersteller von Kühlschränken, wurde Mitte der 1990er ein staatlicher Hersteller von Motorrädern übernommen und deren Produktion weiterentwickelt. Geely ist heute ein führender Hersteller von Motorrädern in China und unterhält auch auf diesem Gebiet verschiedene Marken.

Weitere Informationen Marke, Kommentar ...
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PKW-Modellübersicht

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Electrocar Panda 2009

Jeweils das gleiche Modell wurde/wird unter einer Vielzahl von Bezeichnungen angeboten. Ursachen dafür sind u. a., dass anfangs Modelle anderer Hersteller in Lizenz gefertigt, verschiedene andere Hersteller übernommen und im Export teilweise länderspezifisch unterschiedliche Bezeichnungen benutzt wurden. Hinzu kommt, dass bestehende Geely-Modelle vorübergehend unter den Marken Englon/Gleagle/Emgrand angeboten wurden und diese dann in Submarken von Geely umgewandelt wurden. Die Submarke Englon wurde später durch Vision (= YuanJing) ersetzt. Die hier genannten Bezeichnungen sind nur ein Auszug, soweit sie in der deutschsprachigen Wikipedia genannt werden.

Kleinstwagen
  • Geely/Gleagle Panda/GC2/EK-2/(Geely LC in Uruguay und Syrien), 2006–2017
  • Geely Panda Mini, 2023–
Kleinwagen
  • Geely 515
  • Geely HA
  • Geely/Gleagle CK/Otaka/Ziyoujian, 2004–2011
  • Geely FC (Geely Vision in Russland), 2005–2011
  • Geely/Englon MK/JinYing/JinGang/KingKong/LG/SC6, 2007–2017
  • Geely GC5, 2011–2015
  • Geely/Gleagle GC7, 2012–2014
  • Geely FC3, 2018–2020
Kompaktklasse
Mittelklasse
  • Geely Emgrand EC8, 2010–2016
  • Geely Galaxy A7, 2025–
  • Geely Galaxy L6, 2023–
  • Geely Galaxy Xingyao 6, 2025–
  • Geely Galaxy Xingyao 7, 2025–
  • Geely Xingrui, 2020–
Obere Mittelklasse
Oberklasse
Van
  • Geely Galaxy L380, 2024–
  • Geely Galaxy V900, 2025–
  • Geely Jiaji, 2019–
SUV
Sportwagen
  • Geely CD, 1,5 Liter (70 kW), 2009–2011
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Produktgalerie

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Emgrand

Englon

Geely

Geometry

Siehe Hauptartikel

Gleagle

Knewstar

Livan

London Taxi Co.

Lotus

Lynk & Co

Maple

Polestar

Shanghai Maple

Radar

Terrafugia Transition

Volvo

Zeekr

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Commons: Geely – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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