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Schwarzenbach an der Saale

Gemeinde im Landkreis Hof in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schwarzenbach an der Saalemap
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Schwarzenbach an der Saale (amtlich: „Schwarzenbach a.d.Saale“)[2] ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof und liegt am Nordrand des Fichtelgebirges an der Bayerischen Porzellanstraße[3] sowie an der Straße der deutschen Sprache[4].

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Sächsische Saale und Stadtpfarrkirche Sankt Gumbertus in Schwarzenbach (2007)
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Marktplatz
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August-Bebel-Straße
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Geografie

Zusammenfassung
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Die Stadt Schwarzenbach an der Saale liegt im Tal der Sächsischen Saale 11 Kilometer von der Hof entfernt. In Schwarzenbach gibt es fünf Saalebrücken.[5]

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind:

Konradsreuth Oberkotzau
Münchberg Thumb Rehau
Weißdorf Kirchenlamitz
(Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge)
Martinlamitzer Forst-Nord
(Gemeindefreies Gebiet)

Gemeindegliederung

Schwarzenbach an der Saale hat 27 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen angegeben):[6][7]

Auf dem Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Gettengrün, Mühlhausen und Tennenlohe.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Förbau, Gottfriedsreuth (Gemarkungsteil 1), Hallerstein (Gemarkungsteil 0), Martinlamitz, Quellenreuth, Schwarzenbach, Seulbitz (Gemarkungsteil 0) und Stobersreuth.[8] Die Gemarkung Schwarzenbach hat eine Fläche von 7,723 km² und ist in 2975 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 2595,80 m² haben.[9] In ihr liegen die Gemeindeteile Birken und Holzfeld.[10]

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Geschichte

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Kontext

Ortsname

Der Ortsname ist belegt als „Swertzenbach“ (1322), „Swerzenpach“ (1399), „Schwertzenbach“ (1421), „Swarczenbach“ (1430), „Schwarczenpach“ (1528), „Schwarzenbach an der Saal“ (1573) und „Schwarzenbach an der Saale“ (1797). 1633 wurde der lateinische Name „Schwartzenbachio ad Salam“ genannt.[11]

Das Grundwort ist das mittelhochdeutsche bach (für Bach), Bestimmungswort ist das Adjektiv swarz (für dunkelfarbig, schwarz). Diese Farbangabe bezieht sich auf die dunkle Tönung des Flussbetts vor Ort. Die Zusatzangabe an der Saale im Ortsnamen unterscheidet von gleichnamigen Orten, insbesondere vom ebenfalls im Landkreis Hof gelegenen Schwarzenbach am Wald.[11]

Gründung

Auch wenn 1322 erstmals urkundlich erwähnt, geht die Gründung des Ortes vermutlich auf das 12. Jahrhundert zurück.[12]

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Historische Ansicht des Schlosses, heute das örtliche Rathaus

Unter den Markgrafen von Schweinfurt und den 1057 als Erben folgenden Herzögen von Andechs-Meranien folgte die Rodung des damals als Regnitzland bezeichneten Gebietes.[12] Auch später, unter den Vögten von Weida, wurde in dieser Hinsicht bemerkenswerte Arbeit geleistet.[12] Im Jahr 1373 verkaufen die Herren von Weida dann das Regnitzland an den Burggrafen von Nürnberg.[12] Von diesem erhielten 1381 schließlich die Herren von Hirschberg den Ort zur Lehen.[12] Um 1400 befanden sich dort die drei Edelsitze: Der Oberhof, der Unterhof und – am rechten Saaleufer – Seukenreuth.[12]

Die Einführung der Reformation im Ort erfolgte im Jahr 1528.[12]

17. Jahrhundert

Der Ort Schwarzenbach geht auf die beiden Ortschaften Seuckenreuth (auch Selkenreuth) – südöstlich der Saale gelegen – und Schwarzenbach („Swertzenbach“) – nordwestlich der Saale – zurück. Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth verlieh dem Ort 1610 die Marktrechte. Am Ort befanden sich weiterhin die Rittergüter Seuckenreuth, der Oberhof und der Unterhof.

18. Jahrhundert

Die Rittergüter gelangten 1706 an die Grafen und späteren Fürsten von Schönburg-Waldenburg aus Sachsen.[12]

Allgemeines

Das „schriftliche“ Rittergut mit Pflegegericht Schwarzenbach an der Saale bestand Ende des 18. Jahrhunderts zum größten Teil aus Bayreuther und einem kleineren Teil aus Bambergischer Lehn.[13] Es besaß Obergerichte und das Patronatsrecht über Kirche und Schule, welches gemeinsam mit dem „Rittergut Zetwitz“ ausgeübt wurde.[13] Es existierten zu dieser Zeit ein Schloss, eine Kirche und je eine Pfarr-, Diaconus-, Kirchners-, und Kantorswohnung. Der Ort besteht zu dieser Zeit aus 231 Häusern und hatte 1653 Einwohner.[13] Davon waren 248 Professionisten (Fachleute bzw. Handwerker), wovon 48 alleine Weber waren.[13]

Wirtschaft

In dieser Zeit bestanden ein Brauhaus und zwei Malzhäuser, wobei berichtet wird, dass die Einwohner das Brau- und Bierverlagsrecht (es sich also um ein Kommunbrauhaus gehandelt haben muss) besitzen und jährlich über 3000 Eimer Bier „verschenkt“ werden.[13] Insgesamt spielte im Ort die Textilherstellung zu dieser Zeit eine große Rolle, es wird überwiegend Baumwollwirkerei betrieben und Flachs gesponnen und zu Leinwand verwebt.[13] Auch der Textilhandel wird in relevanten Umfang betrieben, Kaufleute, Factore und Verleger machten Geschäfte im In- und Ausland.[13] Es existierte außerdem eine Zeugmanufaktur und in der Nähe ein Eisenhammer, welcher Roherze aus Naila und Arzberg erhielt.[13]

Ortsgliederung

Zum Rittergut gehörten zu dieser Zeit folgende Orte und Dörfer:

19. Jahrhundert

Das ehemalige Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth, fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Die Fürsten von Schönburg-Waldenburg besaßen zu dieser Zeit das Rittergut Unterhof. Sie errichteten an Stelle des Rittergutes das heutige Schloss Schwarzenbach sowie das Jagdschlößchen Fahrenbühl.[12] 1844 wurde Schwarzenbach an der Saale durch König Ludwig von Bayern zur Stadt erhoben.

20. Jahrhundert

Allgemeines

Am Karfreitag 1948 wurde in der St.-Gumbertus-Kirche die Christusbruderschaft Selbitz gegründet.

Im Jahr 1957 verkaufte die fürstlich-schönburgsche Familie, in deren Besitz das Rittergut war, ihre Güter endgültig und das Schloss wurde daraufhin zum Rathaus der Stadt.[12]

Angriffe im 2. Weltkrieg und Kriegsende

Im April 1945 wurde Schwarzenbach insgesamt drei mal von US-Truppen angegriffen.[14] Am 11. April wurde ein Schnellzug in der Nähe des Bahnhofs Martinlamitz durch US-Tiefflieger angegriffen.[14] Im Schulhaus wurde ein Hilfslazarett eingerichtet.[14] Am 15. April folgte dann Beschuss durch Artillerie.[14] Am folgenden Tag wurden im Laufe des Vormittags weiße Fahnen gehisst und die US-Armee konnte kampflos einmarschieren, wobei es zu ungehinderten Plünderungen kam.[14] Am 18. April wurde der Ort erneut von Artillerie beschossen, am 18. und 19. April 1945 erfolgte der endgültige Einmarsch der US-Armee mit Panzern und schwerem Gerät.[14]

Am 7. Mai 1945 zogen die US-Truppen ab und die Kampfhandlungen wurden eingestellt.[14]

Durch die Angriffe starben insgesamt 31 Menschen, darunter ein 10-jähriges Mädchen, zahlreiche Menschen wurden verletzt.[14] In der Marienstraße brannten zwei Häuser aus, einige weitere Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt.[14]

Am 10. Mai 1945 kamen bei Fahrenbühl 2 Kinder durch die Explosion von Sprengkörpern ums Leben, am 12. Mai eine weitere Person, ebenfalls durch die Explosion eines Geschosses.[14]

In der Folge des Krieges stieg die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene in den folgenden Jahren um 2.073 auf 7.443 Einwohner an (Stand September 1950).[14]

Ausdehnung und Bautätigkeit in der Nachkriegszeit

Ab 1948 beginnt eine rege Bautätigkeit in der Stadt. Über den Ortskern und die Randbebauungen hinaus, wurde der Ort nach Südosten und Nordwesten, vor allem durch den Bau von Wohnsiedlungen erweitert.[14]

1966 erfolgte der Bau einer privaten Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf sowie Bau eines Heilpädagogischen Kinder- und Jugendheimes an der Stelle des früheren Rettungshauses und Kinderheimes „Marienberg“.[14][15] Die Einrichtung wird heute von der Stiftung Marienberg der Diakonie Hochfranken betrieben.[14][15]

Nach 1966 erfolge der Bau des Waldbades Schiedteich und der Jean-Paul-Grundschule mit angegliederter Sporthalle, Hallenbad und Sauna.

Eingemeindungen aus den Landkreisen Hof, Münchberg und Rehau, 1976

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1976 die Gemeinde Stobersreuth eingegliedert. Am 1. Juli 1976 kamen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Hallerstein (Hallerstein, Völkenreuth, Albertsberg, Förmitz und Birkenbühl) hinzu. Benk und Lohmühle kamen zur Gemeinde Weißdorf. Von der aufgelösten Gemeinde Gottfriedsreuth erhielt Schwarzenbach am 1. Januar 1977 etwa 40 Einwohner. Förbau, Martinlamitz und Quellenreuth sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Seulbitz an der „Sächsischen“ Saale (Seulbitz, Bärlas und Götzmannsgrün) folgten am 1. Mai 1978. Albertsreuth und Bärlas wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen.[16]

Die Gemeinde Seulbitz mit den Dörfern Götzmannsgrün und Posterlitz sowie die ehemalige Gemeinde Hallerstein mit den Dörfern Birkenbühl, Förmitz und Völkenreuth gehörten vor der Gebietsreform zum Landkreis Münchberg. Die ehemalige Gemeinde Quellenreuth mit den Dörfern Langenbach, Schwingen und Stollen und die ehemalige Gemeinde Martinlamitz mit dem Dorf Nonnenwald lag auf dem Gebiet des ehemaligen Landkreises Rehau. Neben der Kernstadt gehörten die Gemeinden Gottfriedsreuth, Fletschrenreuth und Förbau schon vor 1972 zum Landkreis Hof.

Somit erstreckte sich das heutige Stadtgebiet der Stadt Schwarzenbach über drei ehemalige Landkreise.

21. Jahrhundert

Nach Beratungen wegen einer Asylunterkunft gab es in Schwarzenbach Plakate wie in Zapfendorf und eine Drohmail an den Bürgermeister ohne zuordnungsbaren Absender, die auf eine rechtsradikale Herkunft schließen lassen.[17]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Bevölkerung ...
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Politik

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Kontext

Bürgermeister

  • 1872–1875 Peter Eckhardt
  • 1876–1881 Heinrich Gottfried Raeithel
  • 1882–1887 Wilhelm Kynast
  • 1888–1896 Heinrich Gottfried Raeithel
  • 1896–1902 Wilhelm Kummer
  • 1902–1909 Johann Georg Wolf
  • 1909–1911 Ernst Raeithel
  • 1912–1919 Heinrich Kilian
  • 1919–31. Januar 1925 Erhard Raithel
  • 1. Februar 1925–30. September 1933 Otto Lucas
  • 1. Oktober 1933–31. März 1945 Benno Kuhr, NSDAP
  • 1. April 1945–16. April 1945 Siegmund Köppel
  • 16. April 1945–27. April 1945 Georg Hoffmann
  • 27. April 1945–31. Januar 1946 Hans Kropf, KPD
  • 1. Februar 1946–30. April 1966 Otto Popp, SPD
  • 1. Mai 1966–30. April 1990 Peter Schneider, SPD
  • 1. Mai 1990–30. April 2002 Walter Baumann, CSU
  • 1. Mai 2002–30. April 2014 Alexander Eberl, SPD
  • seit 1. Mai 2014 Hans-Peter Baumann, CSU

Stellvertreter des Landrates

Folgende Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach an der Saale waren gleichzeitig Stellvertreter des Landrates des Landkreises Hof:

  • 1952–1972 Otto Popp (Stellvertreter von Heinz Schulze)
  • 1975–1984 Walter Baumann (Stellvertreter, 1975–1978 weiterer Stellvertreter von Heinz Schulze und Ewald Zuber)
  • 1984–1990 Peter Schneider (Stellvertreter von Ewald Zuber)
  • 2008–2014 Alexander Eberl (weiterer Stellvertreter von Bernd Hering)
  • 2014–2020 Hans-Peter Baumann (weiterer Stellvertreter von Oliver Bär)

Stadtrat

Stadtratswahl 2020
Wahlbeteiligung: 61,6 % (2014: 66,2 %)
 %
50
40
30
20
10
0
45,8 %
26,9 %
11,7 %
15,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+1,8 %p
−7,4 %p
+4,2 %p
+1,4 %p

Die letzten Kommunalwahlen führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat

Weitere Informationen Partei / Liste ...

* Überparteiliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler

Wappen

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Blasonierung: „In oben blauem, unten grünem Schild ein silberner Wellenbalken, der mit einem waagrechten roten Fisch belegt ist.“[20][21]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 25. April 1610 zusammen mit dem Marktrecht durch Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth verliehen.[20] 1818 unter Maximilian I. und 1837 durch Ludwig I. wurde das Wappen bestätigt, aber vorübergehend der Wellenbalken durch einen geraden, mit Wellenlinien versehenen Balken dargestellt.[22]

Gemeindepartnerschaften

Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu der norditalienischen Gemeinde Terno d’Isola in der Provinz Bergamo.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schwarzenbacher Wiesenfest

Das Schwarzenbacher Wiesenfest, eine regionaltypische Form des Volks- und Heimatfestes, verbreitet v. a. in den Landkreisen Hof und Wunsiedel, wird nachweislich seit 1803 alljährlich durchgeführt und stellt die älteste Veranstaltung dieser Art in der Region da.[23][24] Charakteristisch ist die starke Beteiligung der Kinder und Schulen – am Festumzug und bei Vorführungen auf der Wiese.[23][24] Der Ursprung der traditionellen Wiesenfeste in der Region, liegt in den sogenannten Gregori-Feiern, über die der Hofer Chronist Walburger bereits im Jahr 1657 berichtete.[23]

Das Schwarzenbacher Wiesenfest fand 2025 zum 222. Mal statt.[25] Es gibt es zwei große Festumzüge, Vorführungen und Armbrustschießen der Schulkinder, Klassentreffen, Fahrgeschäfte und weitere Aktivitäten. Zeitgleich findet auch die „Ausstellung Schwarzenbacher Maler“ statt, bei welcher lokal und überregional bekannte Künstler ihre Werke ausstellen, u. a. von Anton Richter oder Karl Bedal.[26]

Die Landkreise Hof, Wunsiedel und die Städte Hirschberg und Gefrees bewarben sich 2025 gemeinsam um eine Anerkennung der Wiesenfeste als Immaterielles Weltkulturerbe.[24]

Sehenswertes

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Steinerne Brücke
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Die Wasserschütterin (1991) von Margarete Wiggen (Bild von 2014)

Bodendenkmäler

Geotope

Im Einzugsbereich der Stadt befinden sich insgesamt sechs Geotope, darunter der Blaue Fels bei Götzmannsgrün, der Bahneinschnitt bei Schwingen und der Steinbruch bei Posterlitz. Innerhalb des Stadtgebietes liegt bei der St.-Gumbertus-Kirche der Kirchfelsen sowie als Härtlinge der Frosch- und der Mausfelsen[27] und ein ehemaliger Serpentinit-Steinbruch.[28] Eine Besonderheit von mehreren der Geotope ist das metamorphe Gestein.

Vereine

  • Fischereiverein Schwarzenbach mit den Gewässern Förmitzstausee, Schiedateich, sächsische Saale, Schübelslache, Goldbachsteich
  • 1. FC Schwarzenbach/Saale (Fußball)
  • BRK Wasserwacht OG Schwarzenbach an der Saale mit Wachstation am Förmitzspeicher
  • TC Schwarzenbach (Tennis)
  • TS 1851 Schwarzenbach (Breitensport)
  • SG 1818/1899 Schwarzenbach an der Saale (Schießsport)
  • RKV Solidarität Schwarzenbach an der Saale (Rad- und Motorsport)
  • CVJM Schwarzenbach/Saale
  • Landjugend Schwarzenbach/Saale
  • Donald-Duck-Förderverein (für das Museum Erika-Fuchs-Haus)
  • Kulturverein
  • Förderverein des Handballsports Schwarzenbach an der Saale (seit 2004)
  • Fichtelgebirgsverein Ortsgruppe Schwarzenbach/Saale
  • Wanderfreunde Schwarzenbach
  • Border U-Turn Back (in Martinlamitz, Western Square Dance)
  • Obst und Gartenbauverein Schwarzenbach
  • FSG, Flugsportgruppe Schwarzenbach/Saale
  • Kaninchenzuchtverein B1001 Schwarzenbach
  • Bergfreunde Rudolfstein
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Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

Die Hauptindustriezweige waren früher Porzellan, Textil, Eisenguss, Maschinenbau, Schuhe, Hefe. Zu den namhaften Herstellern gehörten die Porzellanfabriken Oscar Schaller & Co. Nachf. (Gebr. Winterling) und Johann Kronester. Es gab in Schwarzenbach zudem viele Handelsbetriebe und Speditionen.

Die Strukturen haben sich nach der politischen Wende 1989/90 stark verändert, insbesondere in der Porzellanindustrie. Es gibt noch einige kleinere Manufakturen, eine davon stellt in Handarbeit Keramik und Porzellan her, drei andere kleine Betriebe beschäftigen sich hauptsächlich mit der Weiterverarbeitung und der Veredelung. Von 1931 bis 1984 bestand mit der Firma Summa Feuerungen eine Fabrik für moderne Öfen.

Von den ehemals vielen Handwerksbetrieben sind nur wenige übriggeblieben, von den vielen Maschinenfabriken existieren seit April 2011 nur noch zwei. An großen Industriebetrieben gibt es einen Textil- bzw. Vliesstoffhersteller (Sandler AG), ein Eisengießwerk, eine Schuhfabrik, eine Hefefabrik (Lallemand) und zwei Schleifmittelhersteller. Seit der Reform der Handwerksordnung gibt es viele kleine Gewerbebetriebe. Geplant war die Ansiedlung von Amazon, das Unternehmen verwarf die Pläne aber 2021.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2023 8,128 Millionen Euro, davon waren 2,861 Millionen Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.[29]

Medien

Mit dem Schwarzenbacher Amtsblatt existiert seit 1903 eine wöchentlich erscheinende Zeitung, die hauptsächlich lokale aber auch nationale und internationale Themen aufgreift.[30] Seit der Gründung befindet sich der Zeitungsbetrieb in Familienbesitz.[31]

Feuerwehren

Neben der Stützpunktfeuerwehr der Stadt Schwarzenbach gibt es acht Ortsteilwehren, die für den abwehrenden Brandschutz und den technischen Hilfsdienst verantwortlich sind.[32] Neben der gemeindlichen Einrichtung bestehen privatrechtliche Feuerwehrvereine, deren Vereinszweck die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr insbesondere durch das Stellen von Einsatzkräften ist. Ortsteilwehren gibt es in folgenden Ortschaften:

  • Fletschenreuth
  • Förbau
  • Förmitz
  • Götzmannsgrün (Freiwillige Feuerwehr Albertsreuth-Götzmannsgrün)
  • Hallerstein
  • Martinlamitz
  • Quellenreuth
  • Seulbitz

Im Zuge der Gebietsreform wurden die zur Gemeinde Seulbitz gehörenden Dörfer Albertsreuth und Götzmannsgrün kommunal geteilt. Albertsreuth wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen, während Götzmannsgrün in die Stadt Schwarzenbach eingegliedert wurde. Die seit 1891 gemeinsame Wehr besteht weiterhin. Die Federführung der Wehr hat die Stadt Schwarzenbach übernommen, die Gemeinde Weißdorf erstattet die anteiligen Kosten der Feuerwehr.

Des Weiteren bestehen in den Orten Gottfriedsreuth und Stobersreuth Feuerwehrvereine, die aus ehemalig eigenständigen Feuerwehren entstanden.

Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Schwarzenbach gehören zum Kreisbrandmeisterbereich Oberkotzau-Schwarzenbach und dieser zum Inspektionsbereich I des Landkreises Hof.

Verkehr

Eisenbahn

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Dieseltriebzug der Baureihe 614 am Bahnübergang August-Bebel-Straße (1986)

Der Bahnhof Schwarzenbach (Saale) befindet sich an der Bahnstrecke Bamberg–Hof. Weitere Haltepunkte gibt es in den Stadtteilen Förbau und Seulbitz. Der Haltepunkt des Stadtteils Martinlamitz liegt an der Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau.

Straßen

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Brücke der Bundesstraße 289 über die Saale

Schwarzenbach liegt in der Mitte zwischen den Autobahnen A 9 im Westen mit der Verkehrsanbindung über Münchberg und der Autobahn A 93 im Osten mit einer Anschlussstelle über Rehau, ca. zwölf Kilometer südlich von Hof. Als Umgehungsstraße führt die B 289, die bis Anfang der 1990er Jahre durch die Altstadt verlief, in ost-westlicher Richtung nördlich um Schwarzenbach herum. Die Staatsstraße 2177 führt von Süden her kommend auf der Entlastungsstraße durch Schwarzenbach in Richtung Hof.

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben

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Literatur

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Commons: Schwarzenbach an der Saale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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