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Sport in der Schweiz
Überblick über Sporttradition und -aktivitäten in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Sport in der Schweiz umfasst zahlreiche Sportarten, der Schwerpunkt liegt dabei im Wintersport.
Historische Sportarten / Volkssport

Zwar haben im 20. Jahrhundert auch in der Schweiz die international üblichen Sommer- und Winter-Sportarten Verbreitung gefunden und traditionelle Volkssporte in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verdrängt. Jedoch pflegen insbesondere mit der Schweizer Volkskultur verbundene Kreise nach wie vor auch traditionelle Sportarten wie Hornussen, Schwingen und Unspunnenstein-Werfen, die bei Grossanlässen nach wie vor Zehntausende von Zuschauern anlocken. Andere, vor allem regional oder lokal vorkommende sportliche Betätigungen und Bräuche sind hingegen oft in Vergessenheit geraten. Die Jenischen pflegen, weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit, eine eigene Sportart namens Bootschen, die man als urtümliche Variante von Boccia oder Boule beschreiben kann.
Ab dem späten 19. Jahrhundert entstand der Schweizerische Arbeiterbewegungssport und grenzte sich scharf vom «bürgerlichen» Sport ab. Dabei verstärkte er seine Bande zur Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften. Im Wirtschaftsaufschwung der 1960er Jahre spielte der Klassenkampf im Sport eine immer kleinere Rolle bis zum Bedeutungsverlust.[1]
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Breitensport
Zusammenfassung
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Im Winter
Die Schweiz ist auf Grund ihrer Lage eher eine Wintersportnation. Viele Schweizer gehen im Winter in Form eines Tagesausfluges in die Berge um die Sportarten Ski Alpin[2], Snowboard oder auch Schlitteln auszuüben. Ferner wird auch recht häufig Langlauf betrieben (beispielsweise am Engadin Skimarathon). Durch die veränderte Demographie und insbesondere durch die Migration hat sich das Freizeitverhalten der Bevölkerung in den letzten Jahren stark verändert. Der Anteil der Bevölkerung, der Skisportarten betreibt, ist rückläufig.[3]
Beliebte Wintersportregionen sind entlang der Alpen vorwiegend im Kanton Graubünden, der Zentralschweiz, im Berner Oberland oder im Kanton Wallis zu finden.
Im Sommer
Im Sommer sind Wandern, Schwimmen, Velofahren (Fahrradfahren), Inlineskaten oder Fussball bei einer breiteren Bevölkerung beliebt.
Auf Grund der vielen Seen und Flüsse wird das Segeln, Windsurfen und Fischen und auf Grund der Berge das Mountainbiken gerne betrieben.
Insbesondere im Sommer gehen viele Sportschützen und im Herbst viele Jäger ihrem Präzisionshobby nach.
Jugendsport
Starke Verbandsstrukturen und das staatliche Förderungsprogramm Jugend und Sport des Bundesamtes für Sport ermöglichen die Durchführung von vielen Ferien-Sportlagern für Jugendliche. Jungen Spitzensportlern wird ermöglicht, eine spezielle Rekrutenschule zu absolvieren.[4]
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Wettkampfsport
Mit 311'000 Aktivmitgliedern und 2977 Vereinen ist der Schweizerische Turnverband der grösste Vereinsverband mit Wettkampfsport der Schweiz,[5] gefolgt vom Schweizerischen Fussballverband mit 276'000 Aktivmitgliedern und 1396 Vereinen. Gefolgt wird es vom Sportschiessen, das von ca. 85'000 Personen in Einzel- und Teamwettkämpfen betrieben wird. Beliebt sind ebenfalls Volleyball, Handball mit 22'000 lizenzierten Spielern[6] und auch immer mehr Trendsportarten wie Unihockey, das in jüngster Zeit mit über 33.000 Spielern die zweitgrößte Mannschaftssportart der Schweiz ist (bezogen auf die Anzahl lizenzierter Spieler) und Handball in dieser Rolle abgelöst hat,[7] sowie Beachvolleyball. Eishockey und Curling haben in vielen Regionen ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert.
Daneben sind noch Tennis, Golf, Squash, Kegeln, Bowling oder Schach sowie Ringen erwähnenswert. Nicht zu vergessen ist das beliebteste Spiel der Schweizer, der Jass.
Spitzensport
Zusammenfassung
Kontext
Durch den Erfolg der Alinghi wurde bestätigt, dass die Schweiz auch eine Segelnation ist; wobei die Schweiz bei der Anzahl der Segelboote pro Kopf weltweit auf Platz 2 liegt. Erfolge kann die Schweiz dank Martina Hingis, Patty Schnyder, Roger Federer und Stan Wawrinka auch im Tennis vorweisen.
Tatsächlich haben Schweizer Sportler – vielfach unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit – in den verschiedensten Sportarten eine Spitzenstellung. So unter anderem im Beachvolleyball, Bobsport, Curling, Eiskunstlauf, Faustball, Fechten, Gleitschirmfliegen, Judo, Orientierungslauf, Mountainbike, Radball, Rudern, Schiessen, Seilziehen, Snowboard, Tennis, Triathlon, Unihockey, Rhönrad.
Die grössten Zuschaueraufmärsche in den Schweizer Ligen findet man im Fussball und Eishockey, gefolgt von Handball. Bei den Nationalmannschaften ist die Fussball-Nationalmannschaft die Nummer 1 bei den Schweizern, gefolgt von der Eishockey-Nationalmannschaft. Die beliebteste Einzelsportart bei den TV-Zuschauern ist Ski Alpin, gefolgt von Formel 1, Radsport und Tennis.
Auch im Motorsport hatten Rennfahrer aus der Schweiz weltweite Erfolge. So wurden in der Formel 1 Clay Regazzoni und Jo Siffert zu Weltklasse-Piloten und im Motorradsport wurden Rolf Biland Strassenweltmeister sowie Marcel Gerhard 1992 Motorrad-Langbahnweltmeister. In Flims, im Kanton Graubünden, gibt es seit mehreren Jahren ein internationales Eisspeedwayrennen.
Der Schweizer Meister wird in verschiedenen Sportarten ermittelt.
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Sportverbände in der Schweiz
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Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz
Zusammenfassung
Kontext
Verschiedene bedeutende Weltverbände im Sport haben ihren Sitz in der Schweiz:[10][11]



- Olympische Spiele: Internationales Olympisches Komitee (IOC) in Lausanne und Association of IOC Recognised International Sports Federations (ARISF) (deutsch: Verband der vom IOC anerkannten Sportverbände) in Lausanne
- Internationaler Sportgerichtshof in Lausanne
- Alpinismus: Union Internationale des Associations d’Alpinisme (UIAA) in Bern
- Autosport: Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Genf (nur Administration)
- Baseball: World Baseball Softball Confederation (WBSC) in Lausanne und Confederation of European Baseball (CEB) in Lausanne
- Basketball: Fédération Internationale de Basketball (FIBA) in Mies
- Bergsport (Klettern, Skitouren): Union Internationale des Associations d’Alpinisme (UIAA) in Bern
- Billard: Confédération Européenne de Billard (CEB) in Lausanne
- Bob & Skeleton: International Bobsleigh & Skeleton Federation (FIBT) in Lausanne
- Bogenschiessen: World Archery Federation (WA) in Lausanne und International Field Archery Association in Lugano
- Boxen (Amateur): Association Internationale de Boxe Amateure (AIBA) in Lausanne
- Bridge: World Bridge Federation (WBF) in Lausanne
- Curling: European Curling Federation in Bern
- Eishockey: International Ice Hockey Federation (IIHF) in Zürich
- Eislauf: International Skating Union (ISU) in Lausanne
- Fechtsport: Fédération Internationale d’Escrime (FIE) in Lausanne
- Flugsport: Fédération Aéronautique Internationale (FAI) in Lausanne
- Fussball: Fédération Internationale de Football Association (FIFA) in Zürich, Union of European Football Associations (UEFA) in Nyon, Association of European Professional Football Leagues (EPFL) (Verband europäischer professioneller Fussballligen) in Nyon und International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) in Lausanne
- Golf: International Golf Federation (IGF) in Lausanne
- Gymnastik: Fédération Internationale de Gymnastique (FIG) in Moutier und Union Européenne de Gymnastique (UEG) in Lausanne
- Handball: International Handball Federation (IHF) in Basel
- Hockey: Fédération Internationale de Hockey (FIH) in Lausanne
- Inline-Skaterhockey: International Inline Skater Hockey Federation (IISHF) in La Heutte
- Judo: International Judo Federation (IJF) in Lausanne
- Kanu: Internationaler Kanuverband (ICF) in Lausanne
- Klettern (Wettkampfklettern): International Federation of Sport Climbing (IFSC) in Bern
- Leichtathletik: European Athletic Association (EAA) in Lausanne
- Luftsport: Fédération Aéronautique Internationale (FAI) in Lausanne
- Minigolf: World Minigolf Sport Federation (WMF) in Bern
- Motorsport: Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) in Mies und FIM Europe in Mies
- Pferdesport: International Federation of Equestrian Sports (FEI) in Lausanne
- Radsport: Union Cycliste Internationale (UCI) in Aigle und Union Européenne de Cyclisme (UEC) in Aigle
- Ringen: Fédération Internationale des Luttes Associées (FILA) in Lausanne
- Rhönrad: Internationaler Rhönradturn-Verband (IRV) in Bern
- Rudern: Fédération Internationale des Sociétés d’Aviron (FISA) in Lausanne
- Schach: Fédération Internationale des Échecs (FIDE) in Lausanne
- Schwimmsport: Fédération Internationale de Natation (FINA) in Lausanne
- Seniorensport: International Masters Games Association (IMGA) in Lausanne
- Skisport: Fédération Internationale de Ski (FIS) in Oberhofen am Thunersee
- Skibergsteigen/Skitouren: International Ski Mountaineering Federation (ISMF) in Lausanne
- Sportmedizin: Fédération Internationale de Médecine du Sport (FIMS) in Lausanne
- Tanzen: World Dance Sport Federation (WDSF) in Lausanne
- Tischtennis: International Table Tennis Federation (ITTF) in Lausanne
- Triathlon: International Triathlon Union (ITU) in Lausanne
- Volleyball: Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) in Lausanne
- Wrestling: United World Wrestling (UWW) in Corsier-sur-Vevey
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Inklusion
Special Olympics Schweiz wurde 1994 gegründet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil. Der Verband hat seine Teilnahme an den Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin angekündigt. Die Delegation wird vor den Spielen im Rahmen des Host Town Programs von Karlsruhe betreut.[13][14]
Schweizer Sporthilfe
Die 1970 gegründete Stiftung Schweizer Sporthilfe ist eine nicht-subventionierte, gemeinnützige Non-Profit-Organisation, die zusammen mit Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport zu den wichtigsten Sport-Organisationen der Schweiz gehört.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
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