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Gliederung des Heeres (Bundeswehr, Heeresstruktur 2)

Heeresstruktur 2 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Gliederung des Heeres der Bundeswehr in der Heeresstruktur 2 beschreibt die Truppenteile des Heeres in der Heeresstruktur 2. Die Heeresstruktur 2 bezeichnete die Gliederung zwischen etwa März 1959 bis etwa 1970 als die Umgliederung in die Heeresstruktur 3 begann. Auffälligster Unterschied zwischen der Heeresstruktur 1 und 2 waren der anhaltende Aufwuchs sowie die Aufstellung von Brigaden bei gleichzeitiger Auflösung der für die Heeresstruktur 1 typischen Kampfgruppen.

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Vorbemerkungen

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Umfang des Heeres

Ende 1959 waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt.[1] Der Personalumfang des Heeres betrug rund 148.000 Mann.[1] Die Grenadierdivisionen waren in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden.[1]

1964 verfügten zwei von drei Korps über je eine Panzer- und zwei Panzergrenadierdivisionen.[2] Dem I. Korps war zusätzlich die 6. Panzergrenadierdivision unterstellt. Zusätzlich bestanden die 1. Gebirgsdivision und die 1. Luftlandedivision fort.[2] Mit der Unterstellung der 12. Panzerdivision unter die NATO im April 1965 wurde die geplante Divisionsanzahl des Heeres erreicht.[2] Der Personalbestand des Heeres wuchs bis 1967 auf 285.000 Mann an.[2]

Die angestrebten 36 Brigaden konnten jedoch in der Heeresstruktur 2 noch nicht aufgestellt werden.

Übergeordnete Führung

Die drei deutschen Korps und die nachgeordneten Truppenteil sollten im Kriegsfall (ab 1968 als Verteidigungsfall bezeichnet) durch Kommandostäbe der NATO geführt werden. In der NATO-Kommandostruktur war der Einsatz für LANDJUT, NORTHAG und CENTAG vorgesehen. Die dem Inspekteur des Heeres nachgeordneten Truppenteile auf Ebene der obersten Heeresführung blieben (auch im Kriegsfall) unter nationaler Führung – blieben also dem Bundesministerium der Verteidigung bzw. dem Führungsstab der Streitkräfte und dem Führungsstab des Heeres nachgeordnet. Dieser Bereich war also nicht in die NATO-Kommandostruktur integriert.

Das Territorialheer in der Heeresstruktur 2

Nicht aufgelistet sind die Truppen des Territorialheeres, denn diese dem Kommando Territoriale Verteidigung nachgeordneten Truppenteile zählten in der Heeresstruktur 2 nicht zum Heer, sondern bildeten neben dem Heer einen eigenen Bereich der Bundeswehr. Erst 1969/1970 wurde das Kommando Territoriale Verteidigung im Rahmen der Einnahme der Heeresstruktur 3 außer Dienst gestellt, als oberste Kommandobehörden stattdessen die Territorialkommandos eingerichtet und diese in die Teilstreitkraft Heer integriert.

Hinweis zu den Verbandsabzeichen und internen Verbandsabzeichen

Für interne Verbandsabzeichen wurde erst etwa Mitte der 1980er Jahre offiziell eine Tragegenehmigung erteilt. Sie sind daher nicht dargestellt. Die aufgezählten Truppenteile oder die in ihrer Tradition stehenden „Nachfolger“ könnten jedoch inoffiziell bereits wappenähnliche Abzeichen geführt haben bzw. ab Mitte der 1980 offiziell erhalten haben. Die dargestellten Verbandsabzeichen für Großverbände wurden in der Heeresstruktur 2 in die Truppe eingeführt und sind entsprechend dargestellt.

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Oberste Heeresführung

I. Korps

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Verbandsabzeichen I. Korps

1. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 1. Panzergrenadierdivision

3. Panzerdivision

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Verbandsabzeichen 3. Panzerdivision

6. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 6. Panzergrenadierdivision

Hinweis: Die 6. Panzergrenadierdivision war im Kriegsfall (ab 1968 als Verteidigungsfall bezeichnet) nicht als Truppenteil des I. Korps vorgesehen, sondern war ab 1962 der deutsche Hauptbeitrag für LANDJUT.[8]

11. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 11. Panzergrenadierdivision

(Hinweis: Ab 19. Mai 1961 der NATO assigniert.[9])

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II. Korps

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Verbandsabzeichen II. Korps

4. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 4. Panzergrenadierdivision

Hinweis: die Panzerbrigade 30 war zunächst der 4. Panzergrenadierdivision unterstellt, als sie aus Teilen der Panzerkampfgruppe C4 gemäß der Heeresstruktur 2 neu aufgestellt wurde und ihre neue Bezeichnung erhielt. Die Panzerbrigade 30 wechselte zum 1. Oktober 1959 zur 10. Panzergrenadierdivision.[11]

1. Gebirgsdivision

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Verbandsabzeichen 1. Gebirgsdivision

1. Luftlandedivision

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Verbandsabzeichen 1. Luftlandedivision

(Hinweis: die geplante 27. Brigade des Heeres wird erst in der nächsten Heeresstruktur ausgeplant.)

10. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 10. Panzergrenadierdivision

(Hinweis: ab 6. Dezember 1962 NATO-Assignierung)[14]

12. Panzer(grenadier)division

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Verbandsabzeichen 12. Panzerdivision

(Hinweis: Aufstellung 8. November 1960 unter der Bezeichnung 12. Panzerdivision;[15] bis spätstestens April 1961 Umbenennung in 12. Panzergrenadierdivision;[15] ab 17. März 1965 NATO-Assignierung)[15]

(Hinweis: die geplante 34. Brigade des Heeres wird erst in der nächsten Heeresstruktur ausgeplant.)

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III. Korps

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Verbandsabzeichen III. Korps

Korpstruppen III. Korps

2. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 2. Panzergrenadierdivision

5. Panzerdivision

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Verbandsabzeichen 5. Panzerdivision

7. Panzergrenadierdivision

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Verbandsabzeichen 7. Panzergrenadierdivision

(Hinweis: 1962 NATO Assignierung)[19]

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Literatur

  • Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf J. Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970. Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg, München 2006, ISBN 3-486-57974-6 (821 S., Unter Mitarbeit von Michael Poppe).
  • Rolf Clement: 50 Jahre Bundeswehr. 1955 – 2005. Mittler & Sohn, Hamburg, Berlin, Bonn 2005, ISBN 3-8132-0839-7 (288 S.).
  • Hans-Jürgen Schraut: Die Streitkräftestruktur der Bundeswehr 1956–1990. Eine Dokumentation im Rahmen des Nuclear History Programm. Stiftung Wissenschaft und Politik, Ebenhausen 1993.
  • Herbert Seifert: Die Strukturen des Heeres. In: Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab des Heeres I 5 (Hrsg.): Europäische Sicherheit. Nr. 1999/2000. Bonn 2000, DNB 962058939 (68 S.).
  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. In: Führung und Truppe. Band 5. Patzwall, Norderstedt 1996, ISBN 3-931533-03-4 (156 S.).
  • Peter Blume: Die Anfangsjahre des Heeres 1956 – 1966. The Early Years of the Modern German Army. In: Tankograd Militärfahrzeug. Spezial № 5002. Tankograd Publishing, Verlag Jochen Vollert, Erlangen 2003 (64 S.).
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Einzelnachweise

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