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Leichtathletik-Europameisterschaften 1978

zwölfter kontinentaler Sportwettkampf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die 12. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 29. August bis zum 3. September 1978 in Prag, Hauptstadt der damaligen Tschechoslowakei (heute Tschechien), statt.

Weitere Informationen 12., Chronik ...
Weitere Informationen Medaillenspiegel (Endstand nach 40 Entscheidungen), Platz ...
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Eintrittskarte für die Leichtathletik-Europameisterschaften
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Wettbewerbe

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Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Wettbewerbskatalog der Frauen wurde bei diesen Europameisterschaften wieder um eine Disziplin erweitert. Hinzu kam nun der 400-Meter-Hürdenlauf.

Sportliche Leistungen

Zusammenfassung
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Erfolgreichste Nation war in diesem Jahr die Sowjetunion, nachdem bei den letzten drei Europameisterschaften jeweils die DDR vorne gelegen hatte. Die beiden Verbände waren auch bei diesen Europameisterschaften mit dreizehn (UdSSR) bzw. zwölf Titeln (DDR) weit vor den anderen Ländern. Die Bundesrepublik Deutschland und Italien folgten mit je vier Goldmedaillen. – Eine inoffizielle Punktewertung sah die Sowjetunion mit 224 Punkten vor der DDR (131), der Bundesrepublik Deutschland (84), Großbritannien (66), Polen (65) und Italien (57) voran. Der vierte Platz von Sepp Zeilbauer hatte dem Österreichischen Verband drei Punkte gebracht, das bedeutete, dass die Österreicher, gemeinsam mit den Niederlanden, den 20. und somit letzten Platz belegten.

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Sportpolitische Spannungen

Weil die Veranstalter auf die Bezeichnung „Bundesrepublik Deutschland“ bestanden hatten, die Verbandsbezeichnung aber „Deutschland“ lautete, blieb die gesamte Abordnung der Bundesrepublik Deutschland sowohl der Eröffnungs- als auch Schlusszeremonie fern.

Doping

Zusammenfassung
Kontext

Erstmals bei einem internationalen Großereignis der Leichtathletik kam es zu mehreren dopingbedingten Disqualifikationen. Es gab insgesamt fünf nachgewiesene Fälle, vier Sportler kamen aus der Sowjetunion, eine Athletin aus Bulgarien. Betroffen waren die Wettbewerbe aus dem Bereich Wurf/Stoß und der Mehrkampf.[1] Es handelte sich um folgende fünf Leichtathleten:

  • Jewgeni Mironow, Sowjetunion – Kugelstoßen (zunächst Zweiter). Er wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[2][3] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Wassyl Jerschow, Sowjetunion – Speerwurf (zunächst Fünfter). Er wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[4] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Elena Stojanowa, Bulgarien – Kugelstoßen (zunächst Fünfte). Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[5] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Nadija Tkatschenko, Sowjetunion – Fünfkampf (zunächst Erste). Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[6] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
  • Jekaterina Gordijenko, Sowjetunion – Fünfkampf (zunächst Fünfte). Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[7] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.
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Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WRWeltrekord
CRChampionshiprekord
NRNationaler Rekord
DRDeutscher Rekord
BRBundesdeutscher Rekord
NRNationaler Rekord
WBLWeltbestleistung
NU23RNationaler U23-Rekord
eegalisiert
DNFWettkampf nicht beendet (did not finish)
wzu starke Windunterstützung für die Aufnahme der Leistung in eine Bestenliste
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Resultate Männer

Zusammenfassung
Kontext

100 m

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Pietro Mennea – Doppeleuropameister
über 100 und 200 Meter
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Finale: 30. August

Wind: ±0,0 m/s

200 m

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Finale: 1. September

Wind: −0,2 m/s

400 m

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Finale: 1. September

800 m

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Überraschungseuropameister Olaf Beyer
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Finale: 31. August

1500 m

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Finale: 3. September

5000 m

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Finale: 2. September

10.000 m

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Datum: 29. August

Marathon

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Datum: 3. September

110 m Hürden

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Gold für den EM-Vierten von 1974 Thomas Munkelt
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Finale: 3. September

Wind: −0,5 m/s

400 m Hürden

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Harald Schmid errang seinen ersten von drei 400 m Hürden-Titeln
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Finale: 31. August

3000 m Hindernis

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Bronislaw Malinowski wiederholte seinen Erfolg von 1974
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Finale: 3. September

4 × 100 m Staffel

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Finale: 3. September

4 × 400 m Staffel

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Finale: 3. September

20 km Gehen

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Datum: 30. August

50 km Gehen

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Titel für Jorge Llopart
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Datum: 2. September

Hochsprung

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Finale: 2. September

Stabhochsprung

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Finale: 1. September

Weitsprung

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Finale: 2. September

Dreisprung

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Finale: 3. September

Kugelstoßen

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Udo Beyer übertraf als einziger Wettbewerber die 21-Meter-Marke
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Finale: 1. September

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Kugelstoßer Jewgeni Mironow, der ursprünglich Rang zwei belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[2][3] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Diskuswurf

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Wolfgang Schmidt – Europameister, bevor er im politischen System der DDR in Ungnade fiel
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Finale: 3. September

Hammerwurf

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Finale: 2. September

Speerwurf

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Finale: 30. August

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Werfer Wassyl Jerschow, der ursprünglich Rang fünf belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[4] Die im Finale zunächst hinter ihm platzierten Athleten rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Zehnkampf

Platz Athlet Land Punkte
offiz. Wert.
Punkte
85er Wert.
1 Alexander Grebenjuk Sowjetunion 1955 URS 8340 CR 8337
2 Daley Thompson Vereinigtes Konigreich GBR 8289000 8257
3 Siegfried Stark Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 8208000 8224
4 Sepp Zeilbauer Osterreich AUT 7988000 7969
5 Juri Kuzenko Sowjetunion 1955 URS 7978000 7918
6 Roger Kanerva Finnland FIN 7945000 7923
7 Johannes Lahti Finnland FIN 7913000 7875
8 Rainer Pottel Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 7900000 7883

Datum: 30./31. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1964.
Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. Danach hätten der siebtplatzierte Johannes Lahti und der achtplatzierte Rainer Pottel ihre Ränge tauschen müssen. Auch auf den Plätzen siebzehn – Armin Tschenett – und achtzehn – Christer Lythell – wäre die Reihenfolge umgekehrt gewesen. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

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Resultate Frauen

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100 m

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Marlies Göhr siegte mit EM-Rekord
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Finale: 30. August

Wind: ±0,0 m/s

200 m

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Finale: 1. September

Wind: −0,2 m/s

400 m

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Marita Koch (rechts) nach ihrem Weltrekord bei den
DDR-Meisterschaften 1978
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Finale: 31. August

800 m

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Finale: 31. August

1500 m

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Finale: 3. September

3000 m

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Datum: 29. August

100 m Hürden

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Johanna Klier setzte sich knapp durch
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Finale: 2. September

Wind: +0,6 m/s

Die polnische Weltrekordlerin Grażyna Rabsztyn, die im Finale nicht das Ziel erreichte, hatte den bestehenden EM-Rekord im Halbfinale am 31. August um sechs Hundertstelsekunden auf 12,60 s verbessert.

400 m Hürden

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Finale: 2. September

4 × 100 m Staffel

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Die drittplatzierte DDR-Staffel (v. l. n. r.): Johanna Klier, Monika Hamann, Carla Bodendorf, Marlies Göhr
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Finale: 3. September

4 × 400 m Staffel

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Finale: 3. September

Hochsprung

Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale: 31. August

Weitsprung

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Finale: 30. August

In der Qualifikation hatte Vilma Bardauskienė mit 7,09 m einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Kugelstoßen

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Ilona Slupianek gewann mit mehr als einem halben Meter Vorsprung – im Vorjahr hatte es allerdings eine positive Dopingprobe für sie gegeben[8]
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Finale: 30. August

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Die bulgarische Athletin Elena Stojanowa, die ursprünglich Rang fünf belegt hatte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert und für achtzehn Monate gesperrt.[5] Die im Finale zunächst hinter ihr platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

Diskuswurf

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Finale: 31. August

Speerwurf

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Ruth Fuchs verteidigte ihren Titel mit Europarekord
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Finale: 1. September

Fünfkampf

Platz Athletin Land Punkte
offiz. Wert.
Punkte
85er Wert.
1 Margit Papp Ungarn 1957 HUN 4655 CR 4694
2 Burglinde Pollak Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4600000 4614
3 Kristine Nitzsche Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4599000 4648
4 Beatrix Philipp Deutschland BR FRG 4554000 4582
5 Jekaterina Smirnowa Sowjetunion 1955 URS 4534000 4545
6 Ramona Neubert Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR 4380000 4381
7 Ina Losch Deutschland BR FRG 4319000 4302
8 Florence Picaut Frankreich FRA 4307000 4281

Datum: 2. September

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1977, in welcher der Disziplinwechsel dieses Wettbewerbs berücksichtigt wurde – 800-Meter-Lauf anstelle des 200-Meter-Laufs als abschließende Übung. Damit waren die erzielten Resultate früherer Fünfkampfe nicht mehr vergleichbar mit den Ergebnissen des Wettkampfs in der jetzigen Form.

Unter Anwendung des heute für den Siebenkampf gültigen Wertungssystems – Punkte in der Tabelle unten zum Vergleich mit aufgelistet – müssten die Silber- und Bronzemedaille getauscht werden. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Der Fünfkampf war gleich von zwei Dopingfällen betroffen:

  • Ursprünglich hatte die sowjetische Athletin Nadija Tkatschenko mit 4744 Punkten vorne gelegen. Der Titel wurde ihr jedoch nachträglich wegen Dopingvergehens aberkannt.[6]
  • Jekaterina Gordijenko, ebenfalls aus der UdSSR, zunächst Fünfte, wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[7]

Die im Finale zunächst hinter den beiden Dopingsünderinnen platzierten Athletinnen rückten um jeweils einen Rang nach vorne.

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Commons: Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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