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Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – Zehnkampf (Männer)

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Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – Zehnkampf (Männer)
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Der Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 23. und 24. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 39 Athleten nahmen teil.

Schnelle Fakten

Olympiasieger wurde Roman Šebrle aus Tschechien. Er gewann vor dem US-Amerikaner Bryan Clay und dem Kasachen Dmitri Karpow.

Mit Florian Schönbeck, Stefan Drews und Dennis Leyckes gingen drei deutsche Teilnehmer an den Start. Schönbeck belegte Rang zwölf und Drews Rang neunzehn. Leyckes gab den Wettkampf nach der vierten Disziplin auf.
Der Österreicher Roland Schwarzl wurde Zehnter.
Athleten aus der Schweiz und Liechtenstein waren nicht unter den Teilnehmern.

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Aktuelle Titelträger

Olympiasieger 2000 Erki Nool (Estland Estland) 8641 P Sydney 2000
Weltmeister 2003 Tom Pappas (Vereinigte Staaten USA) 8750 P Paris 2003
Europameister 2002 Roman Šebrle (Tschechien Tschechien) 8800 P München 2002
Panamerikanischer Meister 2003 Stephen Moore (Vereinigte Staaten USA) 7809 P Santo Domingo 2003[1]
Zentralamerika und Karibik-Meister 2003 Yonelvis Águila (Kuba Kuba) 7337 P St. George’s 2003[2]
Südamerika-Meister 2003 Édson Bindilatti (Brasilien Brasilien) 7254 P Barquisimeto 2003[3]
Asienmeister 2003 Vitali Smirnov (Usbekistan Usbekistan) 8021 P Manila 2003[4]
Afrikameister 2004 Anis Riahi (Tunesien Tunesien) 7200 P Brazzaville 2004[5]
Ozeanienmeister 2002 Nathan Baart (Australien Australien) 3078 P – Fünfkampf Christchurch 2002[6]
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Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 9026 Punkte Roman Šebrle (Tschechien Tschechien) Götzis, Österreich 27. Mai 2001[7]
Olympischer Rekord 8846 Punkte Daley Thompson (Vereinigtes Konigreich Großbritannien) OS Los Angeles, USA 9. August 1984

Rekordverbesserung

Im Wettkampf am 23./24. August wurden zwei neue Rekorde aufgestellt:

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Durchführung des Wettbewerbs

Der Zehnkampf wurde nach denselben Regeln wie heute durchgeführt. Die zehn Disziplinen fanden auf zwei Tage verteilt statt. Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985.

Anmerkungen:

  • Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.
  • Im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf sowie im Weitsprung sind die jeweiligen Bestweiten fett gedruckt.
  • Im Hoch- und Stabhochsprung ist der jeweils letzte gültige und damikt beste Versuch jedes Athleten fett gedruckt.

Teilnehmer

Zusammenfassung
Kontext

39 Athleten aus 26 Ländern nahmen an dem olympischen Wettkampf teil:

Weitere Informationen Name, Nation ...
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Disziplinen

Zusammenfassung
Kontext

100-Meter-Lauf

Die Disziplin wurde in fünf Läufen durchgeführt.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Weitsprung

23. August 2004, 10:15 Uhr
Der Wettkampf wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Der Tscheche Tomáš Dvořák trat zu dieser zweiten Disziplin nicht an.
Anmerkung: Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Kugelstoßen

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Tom Pappas erzielte die zweitbeste Weite im Kugelstoßen – zur siebten Übung, dem Stabhochsprung, trat er nicht mehr an

23. August 2004, 13:15 Uhr
Der Wettkampf wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Der Russe Lew Lobodin trat zu dieser dritten Disziplin nicht an.
Anmerkung: Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Hochsprung

23. August 2004, 18:30 Uhr
Die Disziplin wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Der Isländer Jón Arnar Magnússon und der Este Kristjan Rahnu traten zu dieser vierten Disziplin nicht mehr an.
Anmerkung: Alle Höhen sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

400-Meter-Lauf

Die Disziplin wurde in fünf Läufen durchgeführt.
Der Deutsche Dennis Leyckes trat zu dieser fünften Disziplin nicht an.

Weitere Informationen Platz, Name ...

110-Meter-Hürdenlauf

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Maurice Smith, gemeinsam mit anderen Athleten zweitbester Hürdenläufer, kam in der Gesamtwertung auf den vierzehnten Platz

Die Disziplin wurde in fünf Läufen durchgeführt.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Diskuswurf

Der Wettkampf wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Anmerkung: Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Stabhochsprung

24. August 2003, 13:45 Uhr

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Erki Nool war mit 5,40 m bester Stabhochspringer und belegte in der Gesamtwertung Rang acht

Die Disziplin wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Anmerkung: Alle Höhen sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

Speerwurf

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Vitali Smirnov erzielte im Speerwurf 60,88 m, in der Gesamtwertung erreichte er Platz siebzehn

Der Wettkampf wurde in zwei Gruppen durchgeführt.
Luiggy Llanos aus Puerto Rico, der Usbeke Pawel Andrejew und der US-Amerikaner Tom Pappas traten zu dieser neunten Disziplin nicht an.
Anmerkung: Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Weitere Informationen Platz, Name ...

1500-Meter-Lauf

Die Disziplin wurde in zwei Läufen durchgeführt.

Weitere Informationen Platz, Name ...
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Endergebnis und Wettkampfverlauf

Zusammenfassung
Kontext
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Roman Šebrle siegte mit neuem Olympiarekord
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Silbermedaillengewinner Bryan Clay
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Bronzemedaillengewinner Dmitri Karpow
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Chiel Warners belegte Rang fünf
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Claston Bernard kam auf den neunten Platz

23./24. August 2004

Weitere Informationen Platz, Name ...

Hier wurde ein Zweikampf erwartet zwischen dem tschechischen Weltrekordler, Vizeweltmeister und Silbermedaillengewinner der letzten Spiele in Sydney Roman Šebrle und dem amtierenden Weltmeister Tom Pappas aus den Vereinigten Staaten. Auch der estnische Olympiasieger von 2000 Erki Nool und der tschechische Weltmeister von 2001 Tomáš Dvořák waren hier in Athen wieder mit dabei, hatten jedoch nicht mehr die Form aus den Jahren ihrer großen Erfolge. Weitere Kandidaten für Medaillen oder vordere Platzierungen waren der WM-Dritte Dmitri Karpow aus Kasachstan, der US-Amerikaner Bryan Clay und der britische WM-Dritte von 2001 Dean Macey.

Über 100 Meter, der ersten Disziplin, waren Clay (10,44 s), Karpow (10,50 s) und der Russe Nikolai Awerjanow (10,55 s) im dritten Lauf am schnellsten. Da lagen die Topfavoriten Pappas und Šebrle mit Zeiten im Bereich von 10,80 s deutlich zurück.

Auch im Weitsprung war Clay mit 7,96 m der beste Zehnkämpfer. Šebrle lag mit 7,84 m nicht weit zurück, die drittbeste Weite erzielte Karpow mit 7,81 m, und auch der Niederländer Chiel Warners zeigte mit 7,74 m eine gute Leistung. Clay hatte seine Stärken voll ausgespielt und führte mit 2039 Punkten. Er lag damit 52 Punkte vor Karpow, 97 Punkte vor Warners und 125 Punkte vor Šebrle.

Im Kugelstoßen übertrafen Šebrle mit 16,36 m und Pappas mit 16,17 m als Beste dieser Übung die 16-Meter-Marke. Karpow (15,93 m), Macey (15,73 m) und der Weißrusse Alexander Pachomenko (15,69 m) waren die nächstplatzierten Athleten. Auch Clay zeigte mit 15,23 m eine gute Leistung und behauptete seine Führung mit 2843 Punkten. Die Abstände waren jetzt allerdings enger. Karpow war mit nur noch neun Punkten Rückstand Zweiter, auch Šebrle war als Dritter bis auf 56 Punkte an Clay herangerückt. Dahinter lagen mit etwas größeren Abständen Warners und Pappas.

Im Hochsprung gab es vier Athleten, die höher als 2,10 m sprangen. Macey war dabei mit 2,15 m der Beste. Der Ungar Attila Zsivoczky, der Jamaikaner Claston Bernard und Šebrle erzielten jeweils 2,12 m, Karpow hatte am Ende 2,09 m, Clay 2,06 m zu Buche stehen, während Pappas, dem vier Jahre zuvor noch 2,21 m gelungen waren, sich diesmal mit 2,03 m zufriedengeben musste. Damit setzte sich nun Karpow mit 3721 Punkten an die Spitze. Er führte vor Šebrle und Clay, die beide jeweils neunzehn Punkte zurücklagen. Dahinter folgten Macey (Rückstand dreißig Punkte), Bernard (68 Punkte) und Pappas (117 Punkte).

Im 400-Meter-Lauf, der abschließenden Disziplin des ersten Tages, festigte Karpow seine Führung. Mit 46,81 s unterbot er als Einziger die 47-Sekunden-Marke. Die nächstbesten Zehnkämpfer Pappas und Warners lagen mehr als eine Sekunde hinter ihm. Šebrle blieb mit 48,36 s im Rahmen seiner Möglichkeiten, während Clay mit 49,19 s jetzt deutlich Boden verlor. Auch Macey war mit 48,97 s nur wenig schneller. Nach fünf Disziplinen führte Karpow mit ausgezeichneten 4689 Punkten und hatte damit einen Vorsprung von 95 Punkten auf Šebrle herausgearbeitet. Clay war Dritter mit fünfzig Punkten Rückstand auf Šebrle. Weitere einhundert Punkte zurücklag Macey auf Rang vier vor Pappas – 274 Punkte hinter Karpow.

Am zweiten Tag setzte sich an der Spitze zunächst die Tendenz vom Ende des ersten Tages fort. Über 110 Meter Hürden blieb Karpow mit 13,97 s als einziger Zehnkämpfer unter vierzehn Sekunden. Ihm am nächsten kamen mit jeweils 14,01 s Warners, der Jamaikaner Maurice Smith und der Deutsche Stefan Drews. Aber auch Šebrle und Clay lagen mit 14,05 s bzw. 14,13 s nicht weit zurück. Karpow, der nun 5676 Punkte auf seinem Konto hatte, baute seine Führung damit auf 105 Punkte vor Šebrle aus. Die Reihenfolge dahinter hatte sich kaum verändert. Clay war Dritter mit 164 Punkten Rückstand. Schon mehr als zweihundert Punkte Abstand auf den Spitzenreiter hatten Pappas als Vierter, Bernard als Fünfter und Warners als Sechster.

Karpow machte auch im Diskuswurf da weiter, wo er aufgehört hatte. 51,65 m betrug die Bestmarke, die er erzielte. Auch Clay zeigte sich mit 50,11 m sehr stark. Dahinter lagen Smith mit 49,02 m, Šebrle mit 48,72 m, der Italiener Paolo Casarsa mit 48,66 m, Macey mit 48,34 m und Pappas mit 47,39 m. In der Zwischenwertung sah es immer besser aus für Karpow, der jetzt 6572 Punkte erreicht hatte. Es folgten Šebrle (166 P zurück), Clay (287 P), Macey (379 P), Pappas (390 P) sowie Bernard (449 P zurück).

Die achte Übung, der Stabhochsprung, bremste Karpows Höhenflug erheblich. Bei übersprungenen 4,60 m lag er am Ende in dieser Disziplin. Bester Stabhochspringer war Nool mit 5,40 m, der US-Amerikaner Paul Terek erzielte 5,30 m, der Österreicher Roland Schwarzl 5,10 m. Genau 5,00 m übersprangen Drews, der Russe Alexander Pogorelow, der Deutsche Florian Schönbeck. Šebrle. Clay und Warners gelangen jeweils 4,90 m. An der Spitze lag mit 7362 Punkten weiter Karpow. Šebrle hatte jetzt nur noch 36 Punkte Rückstand. Auch Clay war auf 97 Punkte herangerückt. Dahinter waren die Abstände auf die Spitze weiterhin erheblich. Vierter war Warners vor Macey und Bernard.

Im Speerwurf waren Šebrle und Clay die Besten. Šebrle erzielte mit 70,52 m die größte Weite, Clay lag mit 69,71 m nicht weit zurück. Karpow warf 55,54 m und verlor damit seine Führung, Šebrle und Clay zogen an ihm vorbei. Nach der vorletzten Übung hatte Šebrle mit 8213 Punkten die Spitze erobert. Clay lag 63 Punkte hinter ihm, Karpow hatte als Dritter bereits 180 Punkte Rückstand. Weit dahinter folgten Warners und Macey, Zsivoczky war jetzt Sechster, Nool Siebter. Damit war Šebrle der eindeutige Kandidat für die Goldmedaille. Er und Clay waren zwar beide keine Spitzenläufer auf der Mittelstrecke, die Abstände auf die nächsten Plätze waren jedoch einfach zu groß.

Der Argentinier Santiago Lorenzo war der schnellste 1500-Meter-Läufer im Feld. Er erzielte im ersten Lauf 4:23,08 min. Šebrle kam im zweiten Rennen, in dem die bis dahin bestplatzierten Athleten starteten, in 4:40,01 min ins Ziel. Clay lag in 4:41,65 min gleich hinter ihm und Karpow erzielte zwei Ränge vor Šebrle 4:38,11 min. Damit lagen die drei Athleten zwar im hinteren Feld des zweiten Rennens, das der Franzose Laurent Hernu in 4:24,35 min gewann, hatten aufgrund ihres vorher bestehenden großen Vorsprungs dennoch die Medaillen gewonnen. Mit 8893 Punkten stellte Roman Šebrle als Olympiasieger einen neuen olympischen Rekord auf. Bryan Clay errang 73 Punkte hinter ihm Silber, Dmitri Karpow wurde mit weiteren 95 Punkten Rückstand Bronzemedaillengewinner. Platz vier belegte Dean Macey. Sein Abstand auf Šebrle betrug 479 Punkte. Es folgten Chiel Warners als Fünfter und Attila Zsivoczky als Sechster. Laurent Hernus starker 1500-Meter-Lauf brachte ihn noch auf den siebten Rang vor Erki Nool, Claston Bernard und Roland Schwarzl.

Nach Robert Změlíks Goldmedaille 1992 – damals noch für die Tschechoslowakei – war dies der zweite Olympiasieg eines tschechischen Zehnkämpfers.

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Einzelnachweise

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