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Liste der Kulturdenkmale in Mulda/Sa.

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Liste der Kulturdenkmale in Mulda/Sa.
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In der Liste der Kulturdenkmale in Mulda/Sa. sind die Kulturdenkmale der sächsischen Gemeinde Mulda/Sa. verzeichnet, die bis Juni 2023 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

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Wappen von Mulda/Sa.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale im Landkreis Mittelsachsen.

 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
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Mulda/Sa.

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Helbigsdorf

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Zethau

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Ehemalige Kulturdenkmäler

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Ehemalige Kulturdenkmäler (Mulda)

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Ehemaliges Kulturdenkmäler (Helbigsdorf)

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Ehemalige Kulturdenkmäler (Zethau)

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Tabellenlegende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend dem Eintrag in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend dem Eintrag in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
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Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
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Ausführliche Denkmaltexte

  1. Brett- und Lohmühle Schönlebe in Mulda/Sa.:
    1880 Baugenehmigung für eine Brett- und Lohmühle mit Wehranlage und Mühlgraben für den Gutsbesitzer und Holzhändler Ernst Wilhelm Schönlebe aus Randeck (heute zu Mulda gehörig), Betriebsbeginn mit zwei Holzgattern der Fa. F. A. Münzner aus Obergruna, Antrieb mittels Wasserrad, ab 1905 zusätzlich mittels Dampfkraft, hierfür Errichtung eines Kesselhausanbaus mit Schornstein, 1927 Ersatz des Wasserrades durch eine Turbine, 1935 Modernisierung der Wehranlage, 1932 Übernahme des Sägewerks durch Familie Drechsel, Pachtung und Weiterbetrieb durch Familie Schönlebe bis 1972, nachfolgend Lohnschnittsystem durch Familie Drechsel unter Mithilfe der Holzeigentümer, seit 1999 allmähliche Sanierung und Betrieb durch Förderverein Technische Denkmale Mulda e. V. als technische Schauanlage.
    • Begriffsbestimmung:
      • Brettmühle (auch Sägemühle oder Schneidemühle): Verarbeitung von Rundholz aus der Forstwirtschaft zu Brettern, Kanthölzern und Balken, Maschinenantrieb mittels Wasserkraft (Wasserrad)
      • Lohmühle: Zerkleinerung und Vermahlung von Baumrinde zu Lohe (zur Lohgerbung = Gerbung von Leder mittels pflanzlicher Gerbmittel, den Tanninen), aufgrund der in der Sägemühle anfallenden Rinde als Abfallprodukt bot sich die Vereinigung zur Lohsägemühle an, eine Lohmühle wurde hier aber wohl trotz ihrer Erwähnung im Bauantrag nicht mit eingerichtet
    Denkmalbestand:
    • Sägewerksgebäude mit Anbauten: zwischen Hauptstraße und Freiberger Mulde gelegenes, eingeschossiges Gebäude mit massivem Erd- und Fachwerkobergeschoss, Drempel und Giebeldreiecke verbrettert, darüber Satteldach, Sägewerksgebäude mit Sägehalle und rückwärtiger Radstube 1880 errichtet (mit Transmission und Hobelei im Kellergeschoss sowie Gatterraum im Erdgeschoss, über Radstube befand sich der Schärfraum), erfuhr mehrere Erweiterungen: rückwärtiger Werkstattanbau zur Mulde (1895, im Kellergeschoss Fräserei für Sargfüße, mit Fräsmaschine, Band- und Kreissäge, im Erdgeschoss Einrichtung eines Anstreichraumes, ab 1905 mit Dampfmaschinenraum im Kellergeschoss), an der nordöstlichen Gebäudeecke 1904 Anbau eines Kesselhauses mit Schornstein, 1905 um einen Kohlenlagerraum ergänzt, 1921 Erweiterung der Sägehalle um einen Anbau am Nordgiebel, um den Holzeinschnitt überlanger Stämme (bis 16 m Länge) zu ermöglichen (damit auch Erweiterung des Hobelraumes zur Hobelstrecke), im Obergeschoss Sägemeisterwohnung und Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter, darüber Lagerboden, südlich vorgelagerter Rundholzplatz mit Betonfundamenten und aufliegenden Stahlträgern zur Lagerung des angelieferten Rundholzes in Form eines Einschichtpolters ohne Bodenkontakt, Rundholzzubringung in die Sägehalle mittels auf Schienen laufenden Sägeschlitten
    • Nebengebäude: länglicher Holzschuppen in Holzständerweise mit Satteldach, 1913 errichtet, mit Verbindungsbau zum Sägewerksgebäude, beherbergt ein Einblattgatter, dessen Führungssäulen mit der Gebäudedecke verankert sind (befand sich bis 1913 in der Sägehalle)
    • Schornstein: 1904 von der Essenbaufirma Hugo Bielitz aus Haßlau errichtet, an das Kesselhaus anschließend, runder Schornstein auf quadratischem Sockel, aus Ziegelmauerwerk, Fundamentbreite 4 m, Höhe 20 m, lichter Durchmesser 0,6 m
    • Wehranlage: 1880 erbaute Staustufe in der Freiberger Mulde ca. 150 m flussaufwärts des Sägewerks, leitete Aufschlagwasser mittels Mühlgraben auf das mittelschlächtige Wasserrad (später auch Versorgung der Dampfmaschine mit Speisewasser), 1935 Umbau des einfachen Überfallwehrs, dazu Senkung der Wehrkrone und Abflussverbreiterung, Einbau eines Fischbauchklappenwehrs der Fa. M.A.N., Werk Gustavsburg, mit automatischer Hochwasserentlastung (Reibungskupplung auch manuell mittels Windwerk bedienbar), Stauhöhe 1,05 m
    • Mühlgraben (Ober- und Untergraben): Obergraben mit wenig Gefälle zwischen Wehr und Turbinenkammer des Sägewerksgebäudes, mit Schütz am Grabeneinlauf sowie vor der Turbinenkammer, Feinrechen vor letzterem, nördlich Weiterführung als Untergraben zur Wiedereinleitung des Aufschlagwassers in die Freiberger Mulde
    Technische Ausstattung:
    • Sägegatter: Zweietagen-Sägegatter der Firma F. A. Münzner aus Obergruna, als vertikales Einblatt- oder Einfachgatter in Nutzung: Baujahr 1880, eins von ursprünglich zwei zur Anfangsausstattung des Sägewerks gehörenden Münzner-Sägegattern (die Firma Münzner gehört zu den ältesten sächsischen Maschinenfabriken), war ursprünglich in der Sägehalle aufgestellt und wurde erst 1913 in den neuerrichteten Holzschuppen umgesetzt, mit Kantholzrahmen, Kurbelwelle mit Schwungrollen und Zugstange für Holzgatterrahmen mit mechanischer Zubringeeinrichtung, ermöglichte aufgrund der starken Durchlassbreite des Sägerahmens von 1050 mm den Schnitt starker Laubhölzer, diente u. a. zur Herstellung von Wasserradwellen mit Achtkantquerschnitt, als frühes erhaltenes Gatter technikgeschichtlich sehr wertvoll
    • Zweietagen-Sägegatter (Vertikalgatter) der Firma Seifert aus Olbernhau: Baujahr 1913, ersetzte das umgesetzte Einfachgatter am Aufstellungsort in der Sägehalle, Rahmenbreite von 650 mm, mit oberer und unterer Vorschubwalze, einer Kurbelwelle mit zwei Schwungrädern und einer Zugstange sowie Ausrückvorrichtung, Schnitt überlanger Stämme bis 16 m Länge möglich
    • Zweietagen-Sägegatter (Vertikalgatter) der Firma Lein aus Pirna: Baujahr 1936, ersetzte das noch in der Sägehalle verbliebene zweite Münzner-Gatter, mit eisernem Rahmen (Rahmenbreite von 550 mm), oberer und unterer Vorschubwalze, einer Kurbelwelle mit zwei Schwungrädern und Zugstange mit Bandbremse sowie Ausrückvorrichtung, Schnitt überlanger Stämme bis 16 m Länge möglich, dokumentieren die technische Entwicklung der für den mechanisierten Sägewerksbetrieb grundlegenden Sägegatter von der zweiten Hälfte des 19. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
    • Sägeschlitten:
      • Zwei Klotzeinspannwagen (Baujahr 1913, eiserne Spannwagen mit vier Spurrädern und Einspannklauen)
      • Vier Holztransportwagen (Baujahr 1927, mit Holzaufbau, auf Stahlrädern)
      • Zwei Patent-Klotzeinspannwagen (Baujahr 1936, eiserne Spannwagen mit vier Spurrädern und Einspannklauen)
    • Holzverarbeitungsmaschinen:
      • Hobelmesserschleifmaschine (Baujahr 1925)
      • Schleifbock (Baujahr 1925)
      • Nut- und Spundmaschine (König-Friedrich-August-Hütte, Potschappel, Baujahr 1927)
      • Dicktenhobelmaschine (Baujahr 1928)
      • Zwei Kreissägen (Baujahr 1930)
      • Sägenschärfmaschine (kombinierte Gatter- und Kreissägenschärfmaschine der Fa. Josef Larch, Baujahr 1935)
      • Besäum-Kreissäge (Baujahr 1936)
      • Rindenschälmaschine (Baujahr 1961)
    • Antriebstechnik: Liegende Einzylinder-Dampfmaschine der Roßweiner Maschinenbauanstalt, Baujahr 1900, ergänzte den bisher allein durch Wasserkraft bewältigten Maschinentrieb, um das Sägewerk auch bei Aufschlagwassermangel weiter betreiben zu können, liegende Einzylindermaschine mit freischwebendem Bajonettrahmen, Auspuffdampfmaschine mit Vorwärmer, Doppel-Flachschiebersteuerung mit zwei Expansionsschieberstangen nach Hübner, stehender Fliehkraftregler (System Steinle) mit Antrieb durch Flachriemen von der Kurbelwelle, Leistung ca. 25 PS, Drehzahl 100–125/min, Zylinderdurchmesser ca. 200–225 mm, Schwungrad mit 6 Speichen, Durchmesser 200 cm, Kranzbreite 175 mm, die Dampfmaschine arbeitete zusammen mit dem Wasserrad (ab 1927 mit einer Schachtturbine) auf die im Kellergeschoss unter den Sägegattern befindliche Haupttransmission
    • Kombinierter Flammrohr-Rauchrohr-Kessel der Firma Weichelt & Wackwitz aus Neumark: Baujahr 1899, feststehend, 1905 eingebaut, mit mechanischer Vorfeuerung (Schrägrostfeuerung, Fa. Thoss, Zwickau), Kesselspeisepumpe (Kolbenpumpe, im Maschinenhaus) und Speisewasservorwärmer, Speisewasser wurde mittels Injektorpumpe aus dem Untergraben angesaugt, konnte sehr wirtschaftlich mit Spänen und Holzabfällen aus dem Sägewerksbetrieb gefeuert werden
      • Francis-Turbine der Firma Schindler & Grünewald aus Meißen: Baujahr 1927, ersetzte das bisher zum Antrieb der Holzverarbeitungsmaschinen eingesetzte Wasserrad in der Radstube, diese erhielt einen Kammereinbau (Heberkammer), damit die Schachtturbine mit liegender Welle auf gleicher Höhe zur Haupttransmissionswelle und mit direkter Kupplung eingebaut werden konnte, Nutzleistung 28,5 PS, Regelung der Laufgeschwindigkeit durch manuelle Verstellung der drehbaren Leitschaufeln (Fink’sche Drehschaufelregulierung) mittels Handrad vom Gatterboden aus
      • Transmissionsanlage: Haupttransmissionswelle in Flucht der Turbinenwelle, über Schalenkupplung starr miteinander verbunden, Haupttransmissionswelle im KG unterhalb des Gatterbodens, direkter Antrieb der Vollgatter mittels Riementrieb (Ausrückung mittels Fest- und Losscheibe), alle weiteren Maschinen werden in den jeweiligen Werkräumen über Vorgelege und weitere Riementriebe angetrieben, Transmissionsanlage wurde bis etwa 1928 dem sich weiterentwickelnden Maschinenbestand angepasst
      • Dieselmotor der Firma Deutz: Baujahr 1938, Leistung 40 PS, nicht zum Bestand gehörig, 2003 als Hilfsantrieb eingebaut, stammte aus dem Sägewerk Scheinpflug, Mulda (Frauensteiner Straße 22), unabhängig davon technikgeschichtlich von Bedeutung
    Bis zur Betriebseinstellung wurde lediglich die Sägenschärfmaschine elektrisch betrieben, da sich der Betrieb mittels Wasserkraft und mit Holzabfällen aus dem Sägewerksbetrieb befeuerten Dampfmaschine sehr kostengünstig gestaltete.
  2. Zethauer Kunstgraben im Ortsteil Helbigsdorf:
    • Anfangspunkt der Unteren Revierwasserlaufanstalt (vgl. 08991218), etwa 8 km langer Kunstgraben von Zethau aus in nördlicher bzw. nordwestlicher Richtung zum Unteren Großhartmannsdorfer Teich Wasser führend (Hauptzulauf), in seinem Verlauf von mehreren Röschen unterbrochen, dabei durch mehrere Gemeinden/Ortsteile führend – Mulda/Sa. (Ortsteil Zethau, 09209273), Mulda/Sa. (Ortsteil Helbigsdorf, 09209268) und Großhartmannsdorf (09306186), Teilstück der Helbigsdorfer Rösche (Durchfahrung der Wasserscheide zwischen Zethaubach und Helbigsdorfer Bach) an der Gemeindegrenze zu Großhartmannsdorf beginnend, bei Hauptstraße 81 gewölbtes Mundloch, nachfolgendes Kunstgraben-Teilstück ehemals überwiegend mit Holzschwartenabdeckung, zurzeit offen (Stand 2015), Einleitung in den Mühlteich der ehemaligen Heidemühle (im Halbrund von einem Erddamm umgeben, dieser mit Allee (Eschenallee), Erddamm zum Teil wasserseitig mit Trockenmauerwerk befestigt), davor im rechten Winkel nach rechts abzweigend ein eingangs mit einem Steindecker, anschließend mit Betonplatten abgedeckter Verbindungsgraben zur Heidemühlenrösche (südliches Mundloch bezeichnet mit 1866), Rösche unter ehem. Mühlenkomplex hindurchführend, vmtl. bei einer baulichen Erweiterung des späteren Fabrikstandorts „Heidemühle“ in nordwestlicher Richtung verlängert (neues nordwestliches Röschenmundloch mit Ziegelgewölbe und umgebendem Bruchsteinmauerwerk), bis zur Einleitung in den Unteren Großhartmannsdorfer Teich offener Kunstgraben, linksseitig ein Grenzstein (bezeichnet mit „20“).
    • Unterer Großhartmannsdorfer Teich: die Wasserfläche des Teiches erstreckt sich über zwei Gemeinden – Großhartmannsdorf (09306198) und Mulda/Sa. (Ortsteil Helbigsdorf, 09209268), auch als Zehntler Teich bzw. Großhartmannsdorfer Großteich bezeichnet, Kunstteich mit einer Staufläche von über 60 ha (damit der größte Kunstteich der Revierwasserlaufanstalt), im Norden 494 m langer Erddamm (Kronenlänge) mit Lehmkerndichtung und wasserseitiger Tarrasmauer, im Nordwesten weiterer Erddamm als Abgrenzung zum sogenannten Laichteich (09306198).
    • Turbinenrösche: östlich des Überlaufs vom Unteren Großhartmannsdorfer Teich abzweigende Rösche (zum Teil auf dem Gemeindegebiet Großhartmannsdorf verlaufend, 09306198), aufwändig gemauertes Röschenmundloch mit über der Öffnung nach oben gewölbtem Stirnmauerwerk, dieses mittels Steinplatten abgedeckt, Schlussstein mit Inschrift „Baldauf // 1804“, Rösche leitet in die Rinne des Überlaufs/den Großhartmannsdorfer Bach ein (Rohrleitung nicht denkmalgeschützt).
  3. Beschreibung einzelner Bestandteile im Verlauf der Revierwasserlaufanstalt:
    • Kunstgraben-Teilstücke: jeweils mit gemauerter Grabenbrust (Trockenmauerwerk) und flacher Sohle, Holzschwartenabdeckung auf querliegenden Eisenschienen, Betonplatten auf Betonstreben gelagert
    • Abschläge/Schütze: mit Bruchsteingewölbe überwölbte Aus- bzw. Einläufe, die die gemauerte Grabenbrust durchbrechen, teils mit historischen Kurbelschützen, teils erneuerte Holzschütze, technische Anlage zum Teil umhaust (einfache Funktionsbauten aus verbrettertem Holzfachwerk mit Satteldach)
    • Gewölbebrücken: aus Bruchsteinmauerwerk, Straßen- oder Fußgängerbrücken mit gemauerter Brüstung, jene Brücken zur Überführung von Wirtschaftswegen in der Feldflur zumeist ohne Brüstung
    • Röschen: unterirdische Weiterführung der Kunstgräben zur Überwindung von Wasserscheiden oder zur Abkürzung von Kunstgraben-Teilstücken, Röschen wurden teils in festem Gestein bergmännisch aufgefahren, teils aber auch in ausgehobenen Gruben als Gewölbe gemauert und anschließend mit Erdreich überdeckt
    • Röschenmundlöcher (als Einzeldenkmale benannt und kartiert sind lediglich die authentisch erhaltenen Mundlöcher – allerdings sind auch die nicht derart hervorgehebenen Röschenmundlöcher Bestandteile der als Einzeldenkmal geschützten Röschen innerhalb der Sachgesamtheit Revierwasserlaufanstalt): zumeist als Bruchsteingewölbe, in wenigen Ausnahmen auch als Ziegelgewölbe ausgeführt, bei kleineren Röschen sehr schlicht gehalten, längere Röschen erhielten aufwändiger und größer gestaltete Mundlöcher
    • Grenzsteine entlang des Kunstgrabens (als Einzeldenkmale kartiert sind die Grenzsteine, die bisher vor Ort bestätigt werden konnten)
  4. Zethauer Kunstgraben i Ortsteil Zethau:
    Anfangspunkt der Unteren Revierwasserlaufanstalt (vgl. 08991218), etwa acht km langer Kunstgraben von Zethau aus in nördlicher bzw. nordwestlicher Richtung zum Unteren Großhartmannsdorfer Teich Wasser führend (Hauptzulauf), in seinem Verlauf von mehreren Röschen unterbrochen, dabei durch mehrere Gemeinden/Ortsteile führend – Mulda/Sa. (Ortsteil Zethau, 09209273), Mulda/Sa. (Ortsteil Helbigsdorf, 09209268) und Großhartmannsdorf (09306186), Kunstgraben beginnend am Blechschütz (bezeichnet mit 1890), der Wasser aus dem Zethaubach abzweigt (selbsttätiger Wasserteiler, auch „Zethauer Blech“ genannt), nachfolgend bis zur Hauptstraße Holzschwartenabdeckung (erneuert), Straßenbrücke ursprünglich Bruchsteingewölbebrücke (erneuert, nordöstlicher Schlussstein bezeichnet mit 1891), Kunstgraben nachfolgend bis zum Mundloch der 108 m langen Zethauer Straßenrösche mit Betonplattenabdeckung, beide Mundlöcher der Straßenrösche in Bruchsteinmauerwerk, Kunstgraben nach der Straßenrösche wieder mit teils desolater Holzschwartenabdeckung, linksseitig zwei Grenzsteine der Revierwasserlaufanstalt, am Wiesenschütz mit Bruchsteingewölbe (bezeichnet mit 1848) überwölbter Abschlag in einen Abzugsgraben, Kunstgraben auf Teilstücken westlich bzw. östlich des Erbgerichtswegs und westlich des Großhartmannsdorfer Wegs mit neuer Betonplattenabdeckung, mit Bruchsteingewölbe (bezeichnet mit 1846) überwölbter Abschlag westlich des Großhartmannsdorfer Wegs, Bruchsteingewölbebrücke zur Überführung des Großhartmannsdorfer Wegs, davor linksseitig gemauerte Zugangstreppe in den Kunstgraben, dieser nachfolgend auf einem kurzen Teilstück noch mit Holzschwarten-, danach mit Betonplattenabdeckung, Bruchsteingewölbebrücke zur Überführung des Kirchsteigs, danach rechtsseitig gemauerte Zugangstreppe in den Kunstgraben sowie weitere langgestreckte Bruchsteingewölbebrücke zur Überführung eines Wirtschaftsweges, ca. 50 m vor dem südlichen Mundloch der 315 m langen Kirchenrösche (im unteren Bereich mit Natursteinausmauerung, darüber Ziegelgewölbe, Mundloch ebenfalls mit Ziegelgewölbebogen, bezeichnet mit 1890, darüber Natursteinmauerwerk) linksseitig ein weiterer Grenzstein, nördliches Mundloch der Kirchenrösche in Natursteinmauerwerk (Schlussstein mit Inschrift, unleserlich), nachfolgender Abschnitt des Zethauer Kunstgrabens bis zur Gemeindegrenze mit Großhartmannsdorf teils mit Betonplatten-, teils mit Holzschwartenabdeckung und etlichen Gewölbebrücken zur Überführung von Wirtschaftswegen und Straßen.
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Quellen

  • Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 18. Juni 2023.: Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen. In der Wikipedialiste können in der Spalte "Beschreibung" die sogenannten "Erfassungstexte" eingetragen sein, die in den offiziellen Quellen größtenteils nicht mehr lesbar sind. Diese waren bei der Freischaltung der Datenbank vorübergehend für die Öffentlichkeit komplett abrufbar und wurden für viele Listen automatisiert ausgelesen.
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Commons: Kulturdenkmale in Mulda/Sa. – Sammlung von Bildern
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