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Liste von Unglücken im Bergbau

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Liste von Unglücken im Bergbau
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Die Liste von Unglücken im Bergbau nennt Unglücke im Bergbau weltweit. Zu den Ursachen zählen Schlagwetter-, Kohlenstaub- und Sprengstoffexplosionen, Wassereinbrüche und Einstürze.

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Verbrannte Taschenuhr und zerstörte Grubenlampe vom Unglück 1908 auf der Zeche Radbod mit 348 Toten

Zur Definition eines Grubenunglückes gibt es bislang in der Literatur keine einheitlichen Aussagen. Die Historikerin Evelyn Kroker erfasst in ihrem Standardwerk zu Grubenunglücken im deutschsprachigen Raum in Anlehnung an Richtlinien des Oberbergamtes Dortmund Ereignisse als Grubenunglücke, bei denen mindestens zwei Menschen ums Leben kamen und/oder mindestens drei Menschen betroffen waren.[1]

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Rahmenbedingungen

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Die über die Presse bekannt werdenden Unglücke stellen nur einen kleinen Teil der Statistik dar.

Internationale Zahlen

So starben in der Volksrepublik China im Jahre 2004 nach offiziellen Angaben über 6.000 Bergleute bei Grubenunglücken.[2] Inoffiziell wird von jährlich über 12.000 Toten berichtet. Zwischen 1992 und 2002 kamen offiziell 59.543 Bergleute ums Leben.[3] Man schätzt, dass etwa 600.000 Bergarbeiter in mehreren zehntausend (größtenteils illegalen) Kleinstzechen tätig sind.[4] In diesen kleinen Betrieben gab es nach offiziellen Angaben im Jahr 2000 17, in den größeren, staatlichen Bergwerken 2 Todesopfer pro 1.000.000 t geförderter Kohle.[5] China ist daher in der Statistik von Unglücksfällen derzeit weltweit führend.

In der Türkei starben nach Angaben des türkischen Arbeitsministeriums allein in den 9 Jahren bis 2014 mehr als 11.000 Menschen bei rund 730.000 Arbeitsunfällen; so kamen im Jahre 2010 durchschnittlich 4 Bergleute pro Tag ums Leben.[6]

Darüber hinaus sterben viele ehemalige Bergleute an erworbenen Schäden durch einschlägige Berufskrankheiten.

Zahlen für Deutschland

Evelyn Kroker und Michael Farrenkopf haben in dem Standardwerk zu Grubenunglücken im deutschsprachigen Raum, in Anlehnung an Richtlinien des Oberbergamtes Dortmund, Grubenunglücke erfasst, bei denen zwei oder mehr Menschen ums Leben kamen und/oder drei oder mehr Personen vom gleichen Ereignis betroffen waren.[7] Einzelfälle, also Arbeitsunfälle, auch wenn sie tödlich verlaufen, werden nicht als Grubenunglück definiert. Auch Einzelfälle, die einem Grubenunglück entsprachen, wie Erstickungstod oder Gebirgsschlag, wurden nicht erfasst. Es darf also von einer wesentlich höheren Zahl an getöteten oder verletzten Bergleuten ausgegangen werden. Den bekannten Massenunfällen stand eine Vielzahl von Einzelunfällen gegenüber. Im Oberbergamtsbezirk Dortmund waren im Jahr 1900 7,1 % aller Unfälle mit tödlichem Ausgang auf schlagendes Wetter zurückzuführen. Die häufigste Unfallursache waren Stein- und Kohlenfall mit 45,5 %, weitere 12,4 % entfielen auf Unfälle in Schächten.[8]

Bei einer Überschlagskalkulation in der Auflistung der Grubenunglücke für den deutschsprachigen Raum von dem Jahr 1800 aus den Listen von Kroker und Farrenkopf kommt man auf weit über 2.800 Unglücke (über 2.450 Unglücke im Steinkohlenbergbau, über 130 Unglücke im Braunkohlenbergbau, über 180 Unglücke im Erzbergbau, über 100 Unglücke im Steinsalzbergbau und über 20 in dem Bereich von Abbau von Stein und Erden),[9] nach den oberen Kriterien.

Weiterhin bestand eine große Gefahr, gerade im Steinkohlenbergbau, an den Folgen der Staublunge zu sterben. Die Gefahr war dreimal höher als die eines tödlichen Arbeitsunfalls oder Grubenunglückes.

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Liste

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14. Jahrhundert

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15. Jahrhundert

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1890 bis 1900

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20. Jahrhundert

1901 bis 1910

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1931 bis 1940

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1951 bis 1960

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21. Jahrhundert

2001 bis 2010

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2011 bis 2020

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2021 bis heute

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Künstlerische Rezeption

  • In dem Roman Germinal und den Verfilmungen gibt es am Ende der Story einen Schachteinbruch durch Sabotage. Von den verschüttet ausharrenden Bergmännern und Frauen überleben zwei Hauptfiguren nicht.
  • Schlagende Wetter von 1923 ist ein naturalistischer Stummfilm, der eine Dreiecksgeschichte vor dem Hintergrund einer genauen Milieustudie im Bergwerksmilieu erzählt. Höhepunkt ist die Rettung von zwei der Hauptfiguren nach einer Verschüttung nach mehreren Tagen.
  • Der Film „Die Tapferen weinen nicht“ (The Brave don’t Cry) von 1952 verarbeitet das Grubenunglück von New Cumnock von 1950.[152]
  • Die Fernsehserie Rote Erde aus den 1980er zeigt die Geschichte einer fiktiven Zeche mit Bergarbeitersiedlung im Ruhrgebiet vom Ende des 18. Jahrhunderts über etwa 70 Jahren. Verschiedene Grubenunglücke sind ein Teil der Handlung.
  • Das Wunder von Lengede (2003) ist ein deutscher zweiteiliger Fernsehfilm von 2003. Der Spielfilm basiert auf den Ereignissen rund um das Grubenunglück von Lengede im Jahr 1963.
  • 69 Tage Hoffnung, ein 2015 produzierter amerikanisch-chilenischer Katastrophenfilm, der das Grubenunglück von San José vom August 2010 zum Thema hat.

Siehe auch

Literatur

  • Jahrbücher für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen (digitale Ausgaben)
  • Evelyn Kroker, Michael Farrenkopf: Grubenunglücke im deutschsprachigen Raum. Katalog der Bergwerke, Opfer, Ursachen und Quellen. 2. erweiterte Auflage. Bochum 1999. ISBN 3-921533-68-6.
  • U.S. Department of Labor / Mine Safety and Health Administration: Historical Summary of Mine Disasters in the United States. Washington 1998.
Volume I: Historical Summary of Coal Mine Explosions in the United States 1810–1958.
Volume II:
Section 1: Historical Summary of Coal Mine Explosions in the United States 1959–1981.
Section 2: Historical Summary of Coal Mine Explosions in the United States 1981–1994.
Section 3: Historical Documentation of Major Coal Mine Disasters in the United States not Classified as Explosions of Gas or Dust 1846–1962.
Section 4: Summaries of Coal Mine Disasters Between 1958 and 1998.
Volume III:
Section 1: Major Disasters at Metal and Nonmetal Mines and Quarries in the United States (Excluding Coal Mines) 1885–1943.
Section 2: Summaries of Metal and Nonmetal Mine Disasters 1943–1998.
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Commons: Grubenunglücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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