Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1952 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympische Sommerspiele 1952/Leichtathletik
Remove ads

Bei den XV. Olympischen Spielen 1952 in der finnischen Hauptstadt Helsinki fanden 33 Wettkämpfe in der Leichtathletik statt.

Weitere Informationen Leichtathletik bei den XV. Olympischen Spielen, Informationen ...
Weitere Informationen Olympische Spiele 1952 Medaillenspiegel Leichtathletik, Platz ...
Remove ads

Teilnehmer

Nachdem bei den Olympischen Spielen 1948 bedingt durch die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs Deutschland und Japan noch von der Teilnahme ausgeschlossen waren, durften sie in Helsinki wieder dabei sein. Außerdem entsandte jetzt auch die Sowjetunion Teilnehmer, die gleich sehr erfolgreich auftraten. Insgesamt gab es 1342 gemeldete Leichtathleten – 267 Frauen und 1011 Männer – aus 57 Nationen.[1]

Remove ads

Stadion

Austragungsort war das Olympiastadion von Helsinki, erbaut von 1934 bis 1936 im Hinblick auf die eventuelle Austragung der Olympischen Spiele 1940, die dann nach Tokio vergeben worden und schließlich kriegsbedingt ganz ausgefallen waren. Für die Austragung der Leichtathletikwettbewerbe hatte man eine Aschenbahn als 400-Meter-Rundbahn angelegt. Diese befand sich trotz schlechter Witterungsbedingungen mit häufig teilweise heftig auftretenden Regenfällen in durchgängig guter Verfassung.

Das Stadion fasste rund 70.000 Zuschauer und hatte erstmals eine elektronische Anzeigetafel vorzuweisen. Das erleichterte dem Publikum das Verfolgen der Disziplinen und der Ergebnisse erheblich.[2]

Remove ads

Wettbewerbe

Das Wettbewerbsangebot war identisch mit dem der letzten Spiele in London. Es gab 24 Disziplinen im Männerbereich und neun für die Frauen, die sich immer noch mit drei Einzellaufangeboten – 100 Meter, 200 Meter und 80 Meter Hürden – begnügen mussten. Weiterhin gab es keine einzige Mittel- oder Langstrecke. Im Laufbereich wurde darüber hinaus nur noch die 4-mal-100-Meter-Staffel ausgetragen. Mit Hoch- und Weitsprung gab es weiterhin zwei Sprungdisziplinen sowie mit Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf drei Stoß-/Wurfwettbewerbe. An diesem Programm änderte sich auch bei den kommenden Spielen 1956 nichts. Erst 1960 wurde zusätzlich der 800-Meter-Lauf für die Frauen wieder ins olympische Programm genommen.

Sportliche Erfolge

Zusammenfassung
Kontext

Das Leistungsniveau brachte insgesamt noch einmal eine deutliche Steigerung gegenüber den vorangegangenen Großveranstaltungen. In der Fachzeitschrift 'Leichtathletik' war zu lesen, dass die Leistungen oberhalb der Grenzen liegen, die ein Mensch sich vorstellen könne. So gab es in zehn Disziplinen fünfzehn egalisierte oder neue Weltrekorde und eine Weltbestleistung. In 24 Disziplinen gab es darüber hinaus 41 neue oder egalisierte olympische Rekorde.[3]

Erfolgreichste Nation waren wie bei allen Spielen in der Leichtathletik zuvor die Vereinigten Staaten mit fünfzehn Goldmedaillen. Mit deutlichem Abstand rangierte die Tschechoslowakei mit vier Olympiasiegen auf dem zweiten Platz knapp vor Australien, das dreimal ganz vorne lag. Je zwei Goldmedaillen errangen die Sowjetunion und Jamaika. Das UdSSR-Team stellte sich bei seiner ersten Teilnahme nach dem Zweiten Weltkrieg als Leichtathletikgroßmacht vor. Neben den zwei Goldmedaillen errang die Mannschaft noch acht Silber- und sieben Bronzemedaillen.

Herausragender Sportler dieser Spiele war der Langstreckenläufer Emil Zátopek aus der Tschechoslowakei. Er wurde zunächst Doppelolympiasieger über 5000 und 10.000 Meter. Am Schlusstag nahm er dann auch noch am Marathonlauf teil und errang trotz seiner Unerfahrenheit auf dieser Distanz seine dritte Goldmedaille. Die Leistung, sämtliche Langstreckenwettbewerbe im selben Jahr bei Olympischen Spielen zu gewinnen, ist bis heute einmalig in der Leichtathletikgeschichte.

Es gab fünf weitere Sportler, die je zwei Goldmedaillen bei diesen Spielen errangen:

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

Remove ads

Resultate Männer

Zusammenfassung
Kontext

100 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 21. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Werner Zandt (Viertelfinale) und Erich Fuchs (Vorläufe)
Schweiz Hans Wehrli-Frei (Viertelfinale) sowie Fritz Griesser und Willy Schneider (Vorläufe)

200 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 23. Juli

Wind: +1,0 m/s

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Werner Zandt (Halbfinale) und Peter Kraus (Viertelfinale)
Luxemburg Fred Hammer und Roby Schaeffer (Vorläufe)
Schweiz Willy Eichenberger, Ernst Mühlethaler und Hans Wehrli-Frei (Vorläufe)

400 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 25. Juli

Weitere Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Hans Geister (Halbfinale)
Luxemburg Jean Hamilius, Fred Hammer und Gérard Rasquin (Vorläufe)
OsterreichÖsterreich Rupert Blöch und Rudolf Haidegger (Vorläufe)
Schweiz Hans Ernst Schneider (Viertelfinale), Josef Steger und Ernst von Gunten (Vorläufe)

800 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 22. Juli

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Deutschland Bundesrepublik Urban Cleve (Halbfinale)
Schweiz Johannes Baumgartner und Fred Lüthi (Vorläufe)

1500 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 26. Juli

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Deutschland Bundesrepublik Günter Dohrow (Halbfinale)
OsterreichÖsterreich Fritz Prossinagg (Vorläufe)
Schweiz Fred Lüthi (Vorläufe)

5000 m

Thumb
Szene aus dem 5000-Meter-Rennen in Helsinki
Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 24. Juli

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Luxemburg Paul Frieden (Vorläufe)
OsterreichÖsterreich Helmuth Perz und Kurt Rötzer (Vorläufe)
Schweiz Pierre Page und August Sutter (Vorläufe)

10.000 m

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Datum: 20. Juli

Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

OsterreichÖsterreich Helmuth Perz (27.)

Marathon

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Datum: 27. Juli

Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Deutschland Bundesrepublik Dieter Engelhardt (30.) und Ludwig Warnemünde (43.)
OsterreichÖsterreich Adolf Gruber (39.)
Schweiz Rudolf Morgenthaler (50.)

110 m Hürden

Thumb
Harrison Dillard holte sich hier das vier Jahre zuvor verpasste Olympiagold im Hürdensprint
Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 24. Juli, 18:20 Uhr

Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Deutschland Bundesrepublik Wolfgang Troßbach (Vorläufe)
Luxemburg Jean Fonck (Vorläufe)
Schweiz Oliver Bernard (Vorläufe)

400 m Hürden

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 21. Juli, 17:40 Uhr

Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Luxemburg Jean Fonck (Vorläufe)
Schweiz Hans Schwarz (Viertelfinale) und Karl Schmid (Vorläufe)

3000 m Hindernis

Thumb
Überraschungssieger Horace Ashenfelter
Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 25. Juli, 16:20 Uhr

Keine weiteren Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum

4 × 100 m Staffel

Weitere Informationen Pl., Land ...

Finale am 27. Juli, 17:10 Uhr

Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandPeter Kraus, Werner Zandt, Josef Heinen, Franz Happernagl (VL)
Schweiz SchweizWilly Schneider, Willy Eichenberger, Ernst Mühlethaler, Hans Wehrli-Frei (VL)

4 × 400 m Staffel

Weitere Informationen Pl., Land ...

Finale am 27. Juli, 17:20 Uhr

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Nationen:

Luxemburg LuxemburgRoby Schaeffer, Jean Hamilius, Fred Hammer, Gérard Raquin (VL)
Schweiz SchweizHans Ernst Schneider, Josef Steger, Paul Stalder, Ernst von Gunten (VL)

10.000 m Gehen

Thumb
John Mikaelsson gewann wie schon 1948 Gold
Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 27. Juli

Keine weiteren Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum

50 km Gehen

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Datum: 21. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Rudi Lüttge (13.)
Schweiz Gilert Marquis (24.) und René Charrière (26.)

Hochsprung

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 20. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Schweiz Hans Wahli (16.)

Stabhochsprung

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 22. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Schweiz Walter Hofstetter (20.)

Weitsprung

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 21. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

OsterreichÖsterreich Felix Würth (15.)
Saarland 1947 Toni Breder (19.)

Dreisprung

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 23. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

OsterreichÖsterreich Felix Würth (31.)
Saarland 1947 Willi Burgard (29.)

Kugelstoßen

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 21. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

OsterreichÖsterreich Alois Schwabl (13.)

Diskuswurf

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 22. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Josef Hipp (27.)
Schweiz Oskar Häfliger (23.)

Hammerwurf

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 24. Juli

Weiterer Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Schweiz Roger Veeser (27.)

Speerwurf

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Finale am 23. Juli

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Herbert Koschel (12.)

Zehnkampf

Weitere Informationen Platz, Athlet ...

Datum: 25./26. Juli

Weiterer Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum:

Schweiz Max Wehrli (18.)
Remove ads

Resultate Frauen

Zusammenfassung
Kontext

100 m

Thumb
Olympiasiegerin Marjorie Jackson
Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 22. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Marga Petersen (HF) und Helga Klein (HF)
OsterreichÖsterreich Elfriede Steurer (VL)
Schweiz Sonja Prétôt (VL)

200 m

Thumb
Die Medaillengewinnerinnen (v. l. n. r.): Nadeschda Chnykina, Marjorie Jackson, Bertha Brower
Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 26. Juli

Weitere Teilnehmerin aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Ursula Knab (HF)

80 m Hürden

Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 24. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

OsterreichÖsterreich Helene Bielansky (VL)
OsterreichÖsterreich Elfriede Steurer (VL)
Saarland 1947 Hilde Antes (VL)
Schweiz Gretel Bolliger (VL)

4 × 100 m Staffel

Weitere Informationen Pl., Land ...

Finale am 27. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Saarland 1947 Hilde Antes, Inge Eckel, Ursula Finger, Inge Glashörster (VL)
a 
Die unstimmige Diskrepanz zwischen hangestoppter und elektronisch gemessener Zeit lässt sich am ehesten erklären durch einen unkorrekten Wert der Handzeit, richtig wären hier wohl 47,0 s.[4]

Hochsprung

Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 27. Juli

Keine weiteren Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum.

Weitsprung

Thumb
Olympiasiegerin Yvette Williams
Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 23. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Elfriede von Nitzsch (14.) und Leni Hofknecht (15.)
Saarland 1947 Ursula Finger (25.)
Schweiz Gretel Bolliger (30.)

Kugelstoßen

Thumb
Kugelstoß-Siegerehrung (v. l. n. r.): Klawdija Totschonowa, Galina Sybina, Marianne Werner
Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 26. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Dorothea Kreß (11.)
Schweiz Gretel Bolliger (17.)

Diskuswurf

Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 20. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Marianne Werner (9.)
OsterreichÖsterreich Frieda Tiltsch (18.)
Schweiz Gretel Bolliger (17.)

Speerwurf

Thumb
Olympiasiegerin Dana Zátopková (hier im Jahr 2007)
Weitere Informationen Platz, Athletin ...

Finale am 24. Juli

Weitere Teilnehmerinnen aus dem deutschsprachigen Raum:

Deutschland Bundesrepublik Ingeborg Bausenwein (12.)
OsterreichÖsterreich Herma Bauma (9.) und Gerda Staniek (DNF)
Remove ads

Literatur

  • Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 2: 1948–1968. Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970.
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads