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Peter Nöcker (Rennfahrer)
deutscher Rennfahrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Peter Nöcker (* 30. April 1928 in Düsseldorf; † 7. Oktober 2007 in Meerbusch) war ein deutscher Rennfahrer aus Düsseldorf. Bekannt wurde er als Teamkollege von Peter Lindner. Peter Nöcker fuhr unter anderem Sportwagen von Porsche, Jaguar und Ferrari.

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Karriere
Zusammenfassung
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Seine ersten Erfolge gelangen ihm mit einem Porsche 550 Spyder. Über den Mercedes-Benz 300 SL (den er insbesondere bei Rundstreckenrennen erfolgreich fuhr) kam er zum Ferrari 250 GT. Im Juni 1961 holte sich der Wiesbadener Peter Lindner den so erfolgreichen und talentierten Fahrer in seinen Jaguar-Rennstall. Die beiden bestritten bis zum tödlichen Unfall Lindners beim 1000-km-Rennen von Paris 1964 praktisch alle größeren Tourenwagen-Langstreckenrennen. Allein dreimal hintereinander gewann die „Peter-Peter“-Besatzung mit ihrem gefürchteten „WI-PL 1“ das internationale 6-Stunden-Rennen für Tourenwagen (1961, 1962 und 1963), daneben holte sich das vorbildlich aufeinander eingespielte Team den Gesamtsieg beim internationalen 12-Stunden-Rennen 1963 sowie mehrere gute Auslandsplatzierungen.
Selten wurde um die deutsche Rundstrecken-Meisterschaft für Tourenwagen so hart und verbissen gekämpft wie in der Saison 1963: Nöcker siegte zwar in 8 Rundstreckenrennen, dennoch konnten die insgesamt 9 Läufe keine Entscheidung bringen. So fiel der Meistertitel bei gleicher Punktzahl sowohl an den Düsseldorfer Peter Nöcker (3,8-Liter-Jaguar) als auch an den Wiesbadener Alfa-Fahrer Hans Braun.
Darüber hinaus sah man Peter Nöcker auch im Europa-Championat 1963 an der Spitze: Ebenfalls mit dem 3,8-Liter-Jaguar war er in 5 Rennen erfolgreich und wurde Gewinner des Europa-Pokals für Tourenwagen („Challenge Europeen de Courses des Tourismes“).[1] Er und Peter Lindner gewannen mit dem 6-Stunden-Rennen am Nürburgring die erste Veranstaltung dieser neu geschaffenen European Touring Car Challenge. In Brands Hatch fuhren die beiden auf den 2. Platz des Gesamtklassements (die Sieger M. Salmon/P. Sutcliffe wurden nachträglich disqualifiziert), Peter Nöcker wurde Sieger seiner Klasse in Zolder, siegte beim Timmelsjoch-Bergrennen und erreichte in Budapest zusammen mit Peter Lindner wieder einen Klassensieg. Zwar war diese Meisterschaft 1963 nur „inoffiziell“ ausgeschrieben worden, jedoch wurde nach Beschluss der FIA dieses Championat ab 1964 „offiziell“ ausgefahren. Somit reichen die Wurzeln der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) zurück bis zum 16. Juni 1963. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ETCC wurde von der FIA zum Andenken an den ersten Gewinner des Europa-Pokals für Tourenwagen die Peter Nöcker Trophy gestiftet.[2] Die „Peter Nöcker Trophy“ erhält zum Saisonabschluss der Fahrer mit den meisten Siegen. 2013 wurde Kevin Krammes als erster Fahrer ausgezeichnet, da er 7 von 10 Rennen in seiner Klasse gewann.[3]
Zweifellos war die Saison 1963 für Peter Nöcker eine sehr erfolgreiche, denn bei insgesamt 20 Starts errang er 17 Siege und einen zweiten Platz; zweimal fiel er aus, wobei er jeweils in Führung lag. Trotz der Vielzahl von Tourenwagenterminen blieb Peter Nöcker noch die Zeit, mit seinem eigenen Ferrari 250 GT Berlinetta SWB (Chassis Nr. 1917GT)[4] sowie mit dem von Peter Lindner zur Verfügung gestellten Jaguar E-Type Lightweight (Chassis Nr. S850662) einige GT-Rennen zu fahren. Dabei stellte er mit dem Jaguar E im Jahr 1963 nicht weniger als drei Streckenrekorde auf (Avus, Norisring und Innsbruck) und mit dem Ferrari Berlinetta (Kennzeichen D-JT 183) verbesserte er in Trier zweimal seine eigene Rundenbestzeit. Besonders stolz war Peter Nöcker darauf, dass er nie einen Rennunfall hatte. 1963 verkaufte er seinen Ferrari an Erich Bitter.[4]
Im Jahr 1964 nahmen Peter Lindner und Peter Nöcker erneut am 1000-km-Rennen am Nürburgring teil. Mit ihrem Jaguar E-Type Lightweight mussten sie das Rennen jedoch schon in der 17. Runde mit Getriebeproblemen beenden.[5]
Neben seinem Engagement im Motorsport blieb Peter Nöcker noch Zeit für sein Hobby: Er galt als leidenschaftlicher Sammler von alten Teppichen mit Seltenheitswert. 1968 beendete er seine Karriere als Rennfahrer.
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Statistik
Sportliche Erfolge (Auswahl)
Le-Mans-Ergebnisse
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
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Literatur
- Rainer Braun: Wir stellen vor: Peter Nöcker. In: automobil illustrierte. Nr. 2. Gildeverlag, Alfeld/Leine 20. Januar 1964, S. 43.
Weblinks
Commons: Peter Nöcker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Peter Nöcker auf Ferrari 250 GT SWB beim Norisringrennen 1962. norisringhistorie.de, abgerufen am 17. April 2013.
- Peter Nöcker, Sieger der GT-Klasse über 2500 cm³ auf Jaguar E-Type beim Norisringrennen 1963. norisringhistorie.de, abgerufen am 17. April 2013.
Einzelnachweise
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