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24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024

Sportwagenrennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024
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Das 92. 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der 92e Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans, auch 24 Heures du Mans, fand am 15. und 16. Juni 2024 auf dem Circuit des 24 Heures statt.

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Der verschmutze Siegerwagen von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen mit der Startnummer 50. Daneben der nicht minder staubige Wagen mit der Startnummer 51
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Der zweitplatzierte Toyota GR010 Hybrid von José María López, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries
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Der nach einer Kollision mit dem Ferrari 499P von Robert Kubica ausgefallene BMW M Hybrid V8 von Dries Vanthoor, Raffaele Marciello und Marco Wittmann
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Der früh mit Motorschaden ausgefallene Alpine A424 von Paul-Loup Chatin, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi
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Das Rennen

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Hypercars

Mit 23 Hypercars war die höchste Rennklasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans so gut besetzt wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Zu den in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2024 gemeldeten Fahrzeugen kamen zwei weitere Cadillac V-Series.R, ein dritter Werks-Porsche 963 sowie ein zweiter Lamborghini SC63. Das Rennen und die sportliche Auseinandersetzung der Hersteller und Rennteams erfüllte von Anfang die Erwartungen der 350.000 Zuschauer vor Ort. Am Ende siegte erneut Ferrari - AF Corse mit dem Rennwagenmodell 499P. Diesmal siegten Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen. Und wie im Vorjahr musste sich Toyota Gazoo Racing mit dem GR010 Hybrid knapp geschlagen geben.[1]

Eine Woche vor dem Rennen stürzte Toyota-Werkspilot Mike Conway beim Radtraining und zog sich neben einem Schlüsselbeinbruch auch Verletzungen an den Rippen zu. Da sein Start nicht möglich war, übernahm José María López seine Position im Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7.[2][3] Seinen Platz im Lexus RC F GT3 bekam Jack Hawksworth.[4]

Bereits im Qualifikationstraining zeigte sich wie eng das Feld zusammenlag. Wer auf seinen schnellen Runden viel Überrundungsverkehr hatte verpasste die Hyperpole, wo die die zehn bestplatzierten Fahrzeuge die Pole-Position ausfuhren. Beide Toyota verpassten die Hyperpole, Brendon Hartley, weil ihm keine freie Runde gelang, und Kamui Kobayashi, dem alle gefahrenen Rundenzeiten gestrichen wurden. Kobayashi war ursprünglich Vierter, löste aber nach einem Dreher in den Porsche-Kurven eine Rote Flagge aus, was laut Reglement zum Verlust aller gewerteten Zeiten führte. Das Team musste vom 23. Platz aus ins Rennen gehen.[5] Die beste Rundenzeit erzielte Kévin Estre im Porsche 963 vor den beiden Cadillacs von Alex Lynn und Sébastien Bourdais.

Der Rennverlauf erfüllte die großen Erwartungen. Nach einer Fahrzeit von 24:01:55,856 Stunden lagen die ersten vier Fahrzeuge innerhalb von 37,897 Sekunden. Zwischen dem siegreichen Ferrari und dem zweitplatzierten Toyota von José María López, Kamui Kobayashi und Nyck de Vries betrug der Abstand nur 14,221 Sekunden. Toyota verlor das Rennen durch viel Pech, da der zweitplatzierte Wagen mit der Startnummer 8 dreimal außerplanmäßig die Boxen ansteuern musste. Einmal war die Frontscheibe so verschmutzt, dass der Scheibenwischer nichts mehr ausrichtete und de Vries zur Box kam, um eine der Schutzfolien abreißen zu lassen. Zweimal zwang ein Reifen-Druckverlust Lopez zum vorzeitigen Stoppen. Da alle drei Halte knapp nach dem routinemäßigen Nachtanken geschahen, fehlte die dabei verlorene Zeit auf den Sieg.[6]

Nachträglichen Ärger handelte sich die Rennleitung nach fragwürdigen Entscheidungen während des Rennens ein. Ein zweites Unsafe-Release von Nicklas Nielsen im Ferrari mit der Nummer 50 wurde im Gegensatz zum ersten Mal nicht bestraft. Dazu die Rennleitung: „Nach Prüfung des Videobeweises stellten die Sportkommissare fest, dass Wagen 50 seinen Boxenstoppplatz verließ, obwohl der Manager das Schild nicht anhob. Wagen 37 verlangsamte, als er Wagen 50 herannahen sah, aber Wagen 50 fuhr nicht auf die Fastlane und war für Wagen 37 zu keiner Zeit gefährlich,“[7] 5 Stunden vor Rennende drehte Alessandro Pier Guidi im Ferrari mit der Nummer 51 den vor ihm an der zweiten Stelle fahrenden Toyota mit Brendon Hartley am Steuer nach einer unnötigen Berührung um und raubte dem Wagen mit der Nummer 8 die Siegeschance. Die erste nach einer Stunde von der Rennleitung verhängte Strafe von 5 Sekunden (Addition zur Standzeit beim nächsten Boxenstopp) für den Ferrari sorgte für Kopfschütteln bei der Fachwelt und erheblichen Unmut bei Toyota-GAZOO-Racing-Europe-Geschäftsführer Rob Leupen: „5 Sekunden Strafe für das Beenden der realistischen Siegchance sind ein Witz. Das hat uns sehr verärgert“.[8]

Eine weitere Entscheidung betraf den Ferrari 499P mit der Startnummer 83 von Robert Kubica und den BMW M Hybrid V8, gefahren von Dries Vanthoor. Der BMW kam mit neuen, noch kalten Reifen, aus der Box und Vanthoor erhielt von seinem Renningenieur die Anweisung, die anstehende Überrundung durch den in der Gesamtwertung führenden Ferrari von Kubica wenn möglich zu verhindern. Vanthoor ignorierte zwei Mal Blaue Flaggen (diese zeigen an, dass man einem schnelleren Fahrzeug Platz zum Überrunden machen muss), ehe es bei der Anfahrt zu Mulsanne zur Kollision kam. Der Ferrari streifte dabei den BMW, was dessen Unfall und Ausfall zur Folge hatte. Die 30 Sekunden Stop-and-Go-Strafe für den Ferrari erschien auch hier vielen Fachleuten als viel zu gering, da in der Vergangenheit für ähnlich Vergehen weit höhere Strafen verhängt wurden. Nach dem Rennen gaben sich Kubica und Vanthoor gegenseitig die Schuld am Zwischenfall.[9][10]

LMGT3

Mit ähnlichen Verletzungen wie Mike Conway musste auch Doriane Pin ihre Rennteilnahme absagen. Sie brach sich bei einem Rennen zur Formula Regional European Championship 2024 auf dem Circuit de Spa-Francorchamps mehrere Rippen.[11] Für sie startete Rahel Frey im Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 mit der Startnummer 85.

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Einladungen

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Wie 2022 und den Jahren davor (2023 gab es eine davon abweichende Vorgangsweise) veröffentlichte der Automobile Club de l’Ouest im Herbst vor dem Rennen im nächsten Jahr die Einladungsliste für das 24-Stunden-Rennen. Wie erwartet, fanden sich auf der Liste die Gesamt- und die Klassensieger des Rennens aus dem Vorjahr. Dazu kamen die Meisterschaftsgewinner und zweitplatzierten der European-Le-Mans- und Asian Le Mans Series sowie des Michelin Le Mans Cup. Zusätzliche Einladungen erhielten zwei Meisterteams (LMP2 und LMGTE-Am) der IMSA WeatherTech SportsCar Championship.[12]

Startliste

Weitere Informationen Startliste, Nr. ...

Reservefahrzeuge

Wie in den Jahren davor veröffentlichte der ACO zeitgleich mit der ersten vorläufigen Startliste auch eine Liste der Reservefahrzeuge. In der Liste von eins bis sieben nominiert, rücken die Fahrzeuge in dieser Reihenfolge für Ausfälle in der ursprünglichen Startliste nach.

Weitere Informationen Klasse, Nr. ...

Änderungen in der Startliste

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Trainingszeiten

Qualifikation

Weitere Informationen Pos., Klasse ...
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Ergebnisse

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Piloten nach Nationen

FrankreichFrankreich 27 Franzosen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 24 Briten ItalienItalien 18 Italiener Danemark 13 Dänen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 13 US-Amerikaner
Schweiz 10 Schweizer Deutschland 9 Deutsche JapanJapan 8 Japaner NiederlandeNiederlande 8 Niederländer Belgien 6 Belgier
Brasilien 6 Brasilianer SpanienSpanien 5 Spanier OsterreichÖsterreich 4 Österreicher AustralienAustralien 3 Australier Kanada 3 Kanadier
Neuseeland 3 Neuseeländer ---- 3 Staatenlose Argentinien 2 Argentinier Irland 2 Iren Polen 2 Polen
Sudafrika 2 Südafrikaner Angola 1 Angolaner Barbados 1 Barabadier Chile 1 Chilene China Volksrepublik 1 Chinese
Indonesien 1 Indonesier Israel 1 Israeli Liechtenstein 1 Liechtensteiner Monaco 1 Monegasse Norwegen 1 Norweger
Oman 1 Omani Portugal 1 Portugiese Saint Kitts Nevis 1 Kittian Thailand 1 Thailänder Turkei 1 Türke

Schlussklassement

Weitere Informationen Pos., Klasse ...

Nur in der Meldeliste

Weitere gemeldete Teams, Fahrzeuge und Fahrer finden sich in der Start- und Reserveliste.

Klassensieger

Weitere Informationen Klasse, Fahrer ...

Hypercar-Balance-of-Performance

Weitere Informationen Fahrzeug, Mindestgewicht ...

Renndaten

  • Gemeldet: 70
  • Gestartet: 62
  • Gewertet: 46
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 350.000
  • Ehrenstarter des Rennens: Zinédine Zidane, ehemaliger französischer Fußballspieler und -trainer
  • Wetter am Rennwochenende: kühl, immer wieder Regen
  • Streckenlänge: 13,626 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 24:01:55,856 Stunden
  • Runden des Siegerteams: 311
  • Distanz des Siegerteams: 4237,686 km
  • Siegerschnitt: 176,600 km/h
  • Pole Position: Kevin Éstre – Porsche 963 (#6) – 3:24,634 = 239,900 km/h
  • Schnellste Rennrunde: José María López – Toyota GR010 Hybrid (#7) – 3:28,756 = 235,000 km/h
  • Rennserie: 4. Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2024
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Commons: 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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