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Ease of Doing Business Index

ökonomischer Index Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ease of Doing Business Index
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Der Ease of Doing Business Index war ein Index, der von der Weltbank entwickelt wurde und bis 2021 jährlich erschien. Die Entwicklung des Index wurde dem bulgarischen Ökonomen Simeon Djankow zugeschrieben, der für die Weltbank arbeitete. Weitere an dem Index beteiligte Personen waren Oliver Hart und Andrei Shleifer.

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Länder nach Platzierung im „Ease of Doing Business Index 2017“
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Länder nach Platzierung im „Ease of Doing Business Index 2020“

Der Index erschien jährlich neu als Teil des „Doing Business Report“ der Weltbank. Der Index galt als die weltweit bekannteste und umfangreichste Studie zu Geschäftsfreundlichkeit und Unternehmensregulierung in Volkswirtschaften. Da der Index auch Einfluss auf Geschäftsentscheidungen von Großunternehmen hat, haben über 100 Regierungen seit dem ersten Erscheinen des Index im Jahre 2006 Reformen zur Verbesserung ihrer Platzierung in der Rangliste eingeleitet.[1]

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Manipulation

Prüfberichte zeigen, dass es seit Jahren ernsthafte Probleme mit den Daten des Berichtes gab.

Offenbar wurde die Lage in einzelnen Ländern, dazu gehört etwa China, in der Ausgabe von 2018 mit Absicht bessergestellt. Auch seien die Ergebnisse des 2020er Berichts gezielt beeinflusst worden.

Die Weltbank stellte den Doing-Business-Indikator 2021 daher ein.[2]

Methodologie

Zusammenfassung
Kontext

Der Ease of doing business Index ist die weltweit umfangreichste Studie zur Unternehmensregulation. Der Index entsteht aus der jährlichen Befragung von 12.500 Experten und Ökonomen aus 190 Ländern. Folgende 10 Indikatoren bestimmen die Platzierung eines Landes in der Rangliste:[3]

Gründung eines neuen Unternehmens
Aufwand, Zeit, Kosten und benötigtes Kapital für eine Unternehmensgründung
Erwerb einer Baugenehmigung
Aufwand, Zeit, Kosten und benötigtes Kapital für den Erwerb einer Baugenehmigung
Zugang zu Elektrizität
Aufwand, Zeit und Kosten für eine verlässliche Stromversorgung
Eigentumsregistratur
Aufwand, Zeit und Kosten, um Eigentum zu registrieren und schützen zu lassen.
Zugang zu Krediten
Aufwand, Zeit und Kosten, um einen Kredit aufzunehmen
Schutz von Investoren
Vorhandensein von Regeln und Gesetzen zum Schutz von Investoren und Minderheitseignern
Steuern
Steuerlast für Unternehmen und Zeitaufwand für Steuererklärungen
Internationaler Handel
Aufwand, Zeit und Kosten für den Import und Export von Waren und Dienstleistungen
Vertragssicherheit
Vorhandensein von Regeln und Gesetzen zum Schutz der Interessen von Vertragspartnern
Insolvenzverfahren
Aufwand, Zeit und Kosten eines Insolvenzverfahren und Überlebensquote bankrotter Unternehmen

Faktoren wie der allgemeine Wohlstand eines Landes, die Nähe zu großen Märkten oder die Qualität der Infrastruktur fließen nicht in den Index ein, da explizit nur die Qualität der Unternehmensregulierung in einer Volkswirtschaft bewertet wird. Die Methode impliziert allerdings, dass die regulatorischen Auflagen vor allem aus der Sicht potenzieller ausländischer Investoren bewertet werden, nicht aus Sicht inländischer Kleinunternehmer. Auch wird die Korruption nicht berücksichtigt, die in einzelnen der den Doing-Business-Index anführenden Ländern durchaus hoch ist und eine regelkonforme Geschäftsanbahnung und -abwicklung stärker behindern kann als dies bürokratische Regulatorien oder Steuern tun,[4] u. a. in Georgien, Nordmazedonien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.[5]

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Rangliste

Zusammenfassung
Kontext

Folgende Liste sortiert Länder nach ihrer Platzierung im Ease of doing business Index 2020, der im Jahr 2019 erschienen ist. Angegeben ist zudem die Entwicklung seit dem Jahr 2006.[6]

Weitere Informationen Land ...
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Einzelnachweise

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