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Israel beim Eurovision Song Contest
Geschichte Israels beim ESC Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Israels als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.
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Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb
Zusammenfassung
Kontext


Als erstes außereuropäisches Land debütierte Israel im Jahr 1973 beim Eurovision Song Contest. Das Debüt war dabei ziemlich erfolgreich: das Land belegte Platz 4 von 17 im Finale. Auch 1974 erreichte das Land mit Platz 7 sowie 1976 mit Platz 6 zwei weitere Platzierungen in der vorderen Tabellenhälfte. 1975 und 1977 hingegen wurde je mit Platz 11 ein durchschnittlicher Platz erreicht. Bei der sechsten Teilnahme 1978 siegte Israel dann erstmals. Yizhar Cohen & The Alpha-Beta gewannen den Wettbewerb und holten mit 157 Punkten eine neue Höchstpunktzahl. 1979, als Israel den Wettbewerb erstmals austrug, erreichten Gali Atari & Milk and Honey erneut Platz 1, womit Israel den Wettbewerb zum zweiten Mal in Folge gewann. 1980, als Israel eigentlich zur Austragung berechtigt war, sollte der Wettbewerb an Jom haZikaron, dem Gedenktag an die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer des Terrorismus, stattfinden. Deswegen zog sich das Land 1980 vom Wettbewerb erstmals zurück. Aus diesem Grund ist Israel bis heute auch das einzige Land, das seinen Sieg im Folgejahr nicht verteidigen konnte. 1981 kehrte das Land dann allerdings schon wieder zurück.
Hakol Over Habibi holten 1981 bei der Rückkehr mit Platz 7 eine weitere Platzierung unter den besten Zehn. 1982 und 1983 war Israel dann erneut sehr erfolgreich und erreichte jeweils Platz 2. 1984 zog sich das Land dann erneut vom Wettbewerb zurück. Als Grund wurde ein weiterer israelischer Feiertag angegeben. 1985 kehrte das Land aber schon wieder zum Wettbewerb zurück. Yizhar Cohen, der 1978 zusammen mit The Alpha-Beta Israels ersten Sieg holten, holte 1985 mit Platz 5 eine weitere Platzierung für Israel unter den besten Zehn. 1986 erreichte Israel dann sein bis dahin schlechtestes Ergebnis. Moti Giladi & Sarai Tzuriel erreichten nur den vorletzten Platz und mit 7 Punkten Israels bis dahin niedrigste Punktzahl im Wettbewerb. Es war zu dem das erste Mal seit neun Jahren, dass ein israelischer Beitrag nicht in der linken Tabellenhälfte landete. 1987 erreichte das Duo Lazy Bums dann mit Platz 8 aber wieder eine Platzierung unter den besten Zehn. Auch 1988 wurde mit Platz 7 ein weiteres gutes Ergebnis eingefahren. 1989 hingegen wurde mit Platz 12 wieder nur ein durchschnittlicher Platz erreicht. 1990 erreichte Rita mit Platz 18 von 22 dann wieder ein eher schlechteres Ergebnis. 1991 folgte dann ein weiterer Erfolg im Wettbewerb. Das Duo Datz erreichte Platz 3 und damit eine weitere Platzierung unter den besten Zehn. Auch 1992 wurde mit Platz 6 erneut ein gutes Ergebnis erreicht. 1993 folgte dann Israels bis dahin schlechtestes Ergebnis im Wettbewerb. Die Gruppe Lahakat Shiru erreichte nur den vorletzten Platz und holte mit nur vier Punkten eine neue niedrige Punktzahl für Israel im Wettbewerb. Bis heute ist es die niedrigste Punktzahl, die Israel im Wettbewerb je erreicht hat. Aufgrund dieser schlechten Platzierung musste das Land 1994 aussetzen. Erst 1995 durfte das Land wieder teilnehmen.
1995 kehrte Israel dann zum Wettbewerb zurück und erreichte mit Liora Platz 8. 1996 nahm Israel dann an der internen Vorentscheidung der EBU teil, erreichte hier aber nur den letzten Platz und durfte somit 1996 nicht teilnehmen. Im Folgejahr, 1997, verzichtete das Land freiwillig auf eine Teilnahme. 1998 kehrte Israel dann zum Wettbewerb zurück und schickte mit Dana International eine Transperson zum Wettbewerb, was in Israel kontrovers diskutiert wurde. Nach einer spannenden Punktevergabe siegte Israel dann am Ende. Mit 172 Punkten holte Dana International außerdem eine neue Höchstpunktzahl für ihr Land bis dahin. 1999 richtete Israel dann zum bereits zweiten Mal aus. Die Band Eden holte mit Platz 5 dann ein erneut gutes Ergebnis für das Land. Von 2000 bis 2004 hatte Israel dann seine schlechteste Phase bis dahin im Wettbewerb. Kein Beitrag des Landes konnte eine Platzierung unter den besten Zehn erreichen. Im Jahr 2000 wurde das Land nur Drittletzter. 2001 und 2003 erreichte Israel mit Platz 16 und Platz 19 nur durchschnittlich schlechte Plätze. 2002 wurde mit Platz 12 ebenso nur eine durchschnittliche Platzierung erreicht. 2004, bei der Einführung der Halbfinals, wurde dann ein neuer Tiefpunkt erreicht: David D’Or verpasste mit Platz 11 im Halbfinale knapp das Finale, womit Israel erstmals im Halbfinale ausschied. Erst ab 2005 verbesserte sich Israel wieder.
2005 erreichte Schiri Maimon schließlich mit Platz 4 Israels bestes Ergebnis seit Dana Internationals Sieg 1998. 2006 hingegen wurde Israel nur Vorletzter im Finale und erreichte, wie schon 1993, nur vier Punkte. 2007 schied das Land dann zum zweiten Mal im Halbfinale aus. 2008 erreichte Boaz Mauda dann im Halbfinale Platz 5, womit Israel zum ersten Mal seit zwei Jahren am Finale wieder teilnahm. Dort erreichte er dann mit Platz 9 das beste Ergebnis seit 2005. Auch 2009 und 2010 erreichte das Land das Finale, konnte mit Platz 16 und 14 sich aber nur im Mittelfeld platzieren. Ab 2011 folgte dann Israels bisheriger Tiefpunkt im Wettbewerb. 2011 schickte das Land dann Dana International, die 1998 bereits siegte, erneut zum Wettbewerb. Ihren Erfolg von 1998 konnte sie allerdings nicht wiederholen. Sie schied bereits im Halbfinale aus. Auch 2012 und 2013 verpasste das Land das Finale. 2014 wurde das Land dann Vorletzter im Halbfinale und schied somit bereits zum vierten Mal in Folge im Halbfinale aus. Erst ab 2015 lief es für das Land wieder besser im Wettbewerb.
2015 schickte Israel dann Nadav Guedj zum Wettbewerb, der Platz 3 im Halbfinale erreichte und damit Israel zum ersten Mal seit 2010 wieder am Finale teilnahm. Hier erreichte er dann Mit Platz 9 Israels bestes Ergebnis in sieben Jahren. Auch 2016 konnte sich Hovi Star für das Finale qualifizieren und holte mit Platz 14 eine Platzierung im Mittelfeld. 2017 erreichte Imri Ziv, wie Nadav Guedj bereits 2015, Platz 3 im Halbfinale. Im Finale war er allerdings weniger erfolgreich und landete mit Platz 23 nur auf den hinteren Rängen. Umso erfolgreicher war Israel dann 2018. Netta Barzilai gewann das Halbfinale und konnte auch das Finale für sich entscheiden, womit sie Israels bereits vierten Sieg im Wettbewerb holte. Mit 529 Punkten holte sie zu dem eine neue Höchstpunktzahl für das Land im Wettbewerb. 2019 richtete Israel dann zum vierten Mal den Wettbewerb aus, dieses Mal aber erstmals in Tel Aviv. Dort konnte der Sänger Kobi Marimi allerdings an den Erfolg vom Vorjahr nicht anknüpfen. Er erreichte am Ende Platz 23. 2021 erreichte Eden Alene für Israel erneut das Finale und mit einem 17. Platz eine Platzierung im unteren Mittelfeld. 2022 hingegen scheiterte man zum ersten Mal seit 2015 an einem Finaleinzug. Vertreter Michael Ben David verpasste mit Platz 13 im Halbfinale das Finale. 2023 erreichte Israel jedoch wieder das Finale, wo man mit einem dritten Platz das beste Ergebnis seit 2018 einholte. 2024 gewann Vertreterin Eden Golan das zweite Halbfinale und erreichte später mit Platz 5 im Finale eine weitere sehr gute Platzierung innerhalb der Top 10. Bei den Zuschauern lag man auf dem zweiten Platz, bei den Jurys nur auf Rang 12. Im Jahr 2025 konnte die Sängerin Yuval Raphael das Televoting gewinnen und wurde Zweite nach Gesamtpunktzahl.
Insgesamt landeten also 23 von den 47 Beiträge in der linken Tabellenhälfte. Mit vier Siegen (1978, 1979, 1998, 2018), drei zweiten Plätzen (1982, 1983, 2025) und zwei dritten Plätzen (1991 und 2023) gehört Israel zu den erfolgreichsten Teilnehmern im Wettbewerb. Zudem wurde das Land bisher noch nie Letzter.
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Liste der Beiträge
Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert. – Absage des Eurovision Song Contests.
a
mit einigen Worten in Englisch
b
mit einigen Worten in Griechisch, Französisch und Spanisch
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Nationale Vorentscheide
In den ersten Jahren wählte der Sender die Teilnehmer intern, danach fand 1978 und 1979 das Hebräische Lieder- und Chorfestival als Vorentscheid statt. In den Folgejahren etablierte sich Kdam als Israels Vorentscheidung. Bis 1996 wurde lediglich 1990 auf die Vorentscheidung verzichtet. Von 1998 bis 2004 wählte Israel der Großteil seiner Beiträge intern aus, lediglich 2001 fand Kdam noch Mal statt. Von 2005 bis 2014 etablierte sich Kdam dann wieder als Vorentscheidung. In dieser Zeit wurde nur 2007 und 2012 auf die Vorentscheidung verzichtet und intern gewählt. 2013, zum 40-jährigen Jubiläum, wurde die Vorentscheidung Kdam ähnlich dem schwedischen Melodifestivalen um mehrere Vorrunden und eine Second-Chance-Runde erweitert.
Von 2015 bis 2020 wurde der Sieger der Castingshow HaKokhav HaBa als ESC-Repräsentant ausgewählt, der Titel hingegen wurde häufig intern ausgewählt. Lediglich 2016 wurde das Lied in der Sendung ebenfalls ausgewählt, allerdings nach der Auswahl noch überarbeitet. 2020 wurde dann eine externe Vorentscheidung für das Lied von Eden Alene veranstaltet. Auch 2021 wurde wieder in eine extra angelegten Vorentscheidung für das Lied von Eden Alene veranstaltet.
Sprachen
Zusammenfassung
Kontext
Israel ist seiner Amtssprache Hebräisch lange Zeit sehr treu geblieben. Bis einschließlich 1998 wurden alle Beiträge in dieser Sprache gesungen. Das gilt auch für die Jahre, in denen keine Sprachregelung existierte (also von 1973 bis 1976). Ab 1999 wurden die Beiträge oft mit Englisch gemischt, dabei ergab sich die Mischung aus hebräischem Refrain und englischer Strophe besonders häufig. 2009 wurde There must be another way neben Hebräisch und Englisch auch in der zweiten Amtssprache Arabisch vorgetragen.
2015 wurde der israelische Beitrag erstmals komplett auf Englisch gesungen. Auch in den Folgejahren wurde häufiger auf Englisch gesungen (2016, 2017, 2019). 2018 hingegen war Toy zwar größtenteils in englischer Sprache verfasst, beinhaltete aber auch einige Worte und Zeilen aus der hebräischen Sprache. Damit tauchte die Sprache erstmals seit 2014 wieder beim Wettbewerb auf. 2020 wollte Israel dann einen fünfsprachigen Beitrag schicken, der in Englisch, Hebräisch, Arabisch, einer konstruierten Sprache und auf Amharisch gesungen worden wäre. Letztere wäre damit beim Wettbewerb zum ersten Mal aufgeführt worden, allerdings wurde der Wettbewerb wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt. Der Beitrag New Day Will Rise von 2025 enthielt neben Englisch und Hebräisch auch eine Strophe auf Französisch.
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Ausgetragene Wettbewerbe
Kommentatoren und Punktesprecher
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Punktevergabe
Zusammenfassung
Kontext
Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Israel (Stand: 2025):[1]
Vergaben der Höchstwertung
Seit 1975 vergab Israel im Finale die Höchstpunktzahl an 25 verschiedene Länder, davon fünfmal an Schweden. Im Halbfinale vergab Israel die Höchstpunktzahl an 15 verschiedene Länder, davon viermal an Russland und Schweden.
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Kontroverse
Als Reaktion auf den Krieg in Israel und Gaza seit 2023 gibt es unter anderem in Island Überlegungen, den ESC zu boykottieren.[2] Dass Israel am ESC 2025 in Basel die meisten Punkte erhielt, führte zur Forderung einer Untersuchung der Punktevergabe von Seiten von Spanien und Belgien.[3] Spaniens Premierminister forderte den Ausschluss Israels wie auch Russland ausgeschlossen wurde.[3] Slowenien zog im Mai 2025 die Rechtmäßigkeit der Punktevergabe in Zweifel, forderte eine Diskussion bezüglich Israels Teilnahme am ESC und drohte mit einem Boykott des ESC, falls die Europäische Rundfunkunion (welche den ESC organisiert) keine befriedigenden Antworten liefern könne.[4]
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Verschiedenes
- Im Jahr 2010 war Harel Skaat mit seinem Titel Milim der erste Teilnehmer eines Eurovision Song Contests, dem es gelang, alle drei Kategorien des Marcel-Bezençon-Preises zu gewinnen.
- Der Punktesprecher Israels hatte während der Punktevergabe im Finale des Eurovision Song Contests am 13. Mai 2017 in Kiew verkündet, dass das Land zukünftig nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen könne, da der bisher zuständige Sender Israel Broadcasting Agency (IBA) geschlossen werde.[5] Bereits im Folgejahr wurde die Nachfolgerundfunkanstalt Israeli Public Broadcasting Corporation (IPBC) Mitglied der EBU und Israel nahm fortan weiter teil.
Impressionen
- David D’or 2004
- Teapacks 2007
- Boaz 2008
- Noa & Mira Awad 2009
- Harel Skaat 2010
- Dana International 2011
- Moran Mazor 2013
- Mei Finegold 2014
- Nadav Guedj 2015
- Hovi Star 2016
- Imri 2017
- Netta 2018
- Kobi Marimi 2019
- Eden Alene 2021
- Michael Ben David 2022
- Noa Kirel 2023
- Eden Golan 2024
- Yuval Raphael 2025
Weblinks
Commons: Israel beim Eurovision Song Contest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Israel auf der offiziellen Website zum Eurovision Song Contest (englisch)
Einzelnachweise
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