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Eurovision Song Contest 1998
43. Ausgabe des europäischen Musikwettbewerbs Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der 43. Eurovision Song Contest fand am 9. Mai 1998 in der National Indoor Arena in Birmingham statt. Moderiert wurde die Veranstaltung mit 25 teilnehmenden Ländern von Terry Wogan und Ulrika Jonsson. Sieger der Show wurde Dana International aus Israel mit dem Song Diva.
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Besonderheiten
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Zwei Teilnehmer sorgten im Vorfeld für ein großes Medienecho: zum einen der deutsche Beitrag von Guildo Horn, der mit seinem Schlager Guildo hat Euch lieb! und seiner – für damalige Eurovisionsverhältnisse – exaltierten Bühnenshow der Welt demonstrieren wollte, dass auch Deutsche Humor haben und über sich selbst lachen können.
Nach seinem Sieg bei der Vorentscheidung wurde in der Presse intensiv darüber diskutiert, ob Guildo Horn ein geeigneter Repräsentant Deutschlands sei oder eher das nationale Ansehen im Ausland beflecken würde. Die Rechnung Horns ging letztendlich auf: Sein von Stefan Raab unter dem Pseudonym „Alf Igel“ (in Anspielung auf den Komponisten Ralph Siegel) geschriebenes Lied endete auf dem 7. Platz, darüber hinaus erhielt der Grand Prix in Deutschland einen enormen Popularitätsschub.
Der eigentliche Star des Abends und die am kontroversesten diskutierte Teilnehmerin der Grand-Prix-Geschichte war allerdings die transgeschlechtliche Sängerin Israels, Dana International. Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung des Staates Israels hatte das Staatsfernsehen IBA sie eigens als Repräsentantin des Landes ausgewählt, um sich als modernes und offenes Land zu präsentieren, sehr zum Ärger der ultraorthodoxen Kräfte. Die Botschaft kam an: am Ende der Punktevergabe lag die Sängerin mit ihrem Lied Diva an der Spitze der Wertungstabelle.
In diesem Jahr wurde zum zweiten Mal der von einer Fanseite initiierte Barbara-Dex-Award vergeben. Mit diesem nicht ganz ernstzunehmenden Preis soll das „schlechteste“ Outfit des Wettbewerbes ausgezeichnet werden. Der diesjährige Gewinner war Guildo Horn aus Deutschland.
Auch die Schweizer Vertreterin Gunvor kam in die Schlagzeilen, nachdem Nacktfotos von ihr aufgetaucht waren. Am Ende erhielt sie für ihr Lied Lass ihn null Punkte, daraufhin musste die Schweiz für den nächsten Wettbewerb pausieren.
Der Eurovision Song Contest 1998 war der letzte, in dem die teilnehmenden Länder in einer ihrer offiziellen Landessprachen singen mussten; im Jahr darauf wurde die „Free-Language-Rule“ eingeführt, nach der in jeder beliebigen Sprache gesungen werden kann – neben der Einführung des Televotings und der Abschaffung des Orchesters war dies eine der Maßnahmen zur Verjüngung der Veranstaltung in den späten 1990er-Jahren.
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Teilnehmer
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Mazedonien war das erste Mal im Finale, nachdem eine Teilnahme im Jahr 1996 noch bei der internen Qualifikationsrunde der EBU gescheitert war. Belgien, Finnland und die Slowakei waren nach ihrer letztjährigen Zwangspause wieder dabei; Österreich, Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Russland und Island durften wegen ihrer schlechten Durchschnittsplatzierung der letzten 5 Jahre nicht teilnehmen. Der italienische Sender RAI hatte sich entschlossen, dem Eurovision Song Contest künftig fernzubleiben. Nur aufgrund des freiwilligen Rückzugs der Italiener durfte Deutschland 1998 überhaupt teilnehmen. Insgesamt waren 25 Länder am Start.
Wiederkehrende Interpreten
Dirigenten
Wie im vorherigen Jahr war es erlaubt, Halbplayback beim Auftritt zu nutzen. Diesmal taten das sieben Länder – die meisten Lieder wurden mit Live-Musik begleitet bzw. kam Live-Musik zum Einsatz – folgende Dirigenten leiteten das Orchester bei dem jeweiligen Land:
Kroatien – Stipica Kalogjera
Griechenland – Halbplayback
Frankreich – Halbplayback (Proben), Martin Koch (TV-Show) a
Spanien – Alberto Estébanez
Schweiz – Halbplayback
Slowakei – Vladimír Valovič
Polen – Wiesław Pieregorólka
Israel – Halbplayback
Deutschland – Halbplayback (Stefan Raab) b
Malta – Halbplayback
Ungarn – Miklós Malek
Slowenien – Halbplayback (Mojmir Sepe) c
Irland – Noel Kelehan
Portugal – Mike Sergeant
Rumänien – Adrian Romcescu
Vereinigtes Königreich – James McMillan
Zypern – Kostas Kakogiannis
Niederlande – Dick Bakker
Schweden – Anders Berglund
Belgien – Halbplayback
Finnland – Olli Ahvenlahti
Norwegen – Geir Langslet
Estland – Heiki Vahar
Türkei – Ümit Eroğlu
Mazedonien – Aleksandar Džambazov
a
Frankreich plante mit Halbplayback, aber bei den Proben wurde entschieden eine Sequenz der Streicher, in der Live-Show zu integrieren.
b
Stefan Raab wollte nie dirigieren, aber als Komponist des Liedes "seinen Augenblick" bei der Live-Show haben – daher wurde er als Dirigent für Deutschland vorgestellt – die Musik kam komplett vom Band.
c
Mojmir Sepe sollte für Slowenien dirigieren, aber es kam zu einem Streit, so dass er nur das Band mit dem Halbplayback einlegte.
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Abstimmungsverfahren
Erstmals ermittelten fast alle Teilnehmerländer per Televoting ihre Punktevergabe, außer Irland, Rumänien, der Türkei und Ungarn, welche auf Jurys zurückgriffen. Zunächst wurden die zehn besten Lieder intern ermittelt. Danach erhielten die zehn besten Lieder 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte und 1 Punkt. Während des Live-Votings verkündete Spanien seine Stimmen falsch, der Fehler wurde erst nach dem Wettbewerb korrigiert. Es wurde „vergessen“, dass Deutschland 12 Punkte bekommen sollte.
Platzierungen
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Kontext
d
Englisch ist neben Maltesisch Amtssprache von Malta, weshalb Malta mit englischsprachigen Liedern antreten konnte, als Lieder in der eigenen Landessprache verlangt wurden.
Anmerkung: Die rot markierten Länder mussten aufgrund ihrer schlechten Platzierungen der letzten fünf Jahre beim folgenden Wettbewerb aussetzen.
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Punktevergabe

Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe
Punktesprecher
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Siehe auch
Weblinks
Zusammenfassung
Kontext
Commons: Eurovision Song Contest 1998 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Eurovision.tv
- Eurovision.de
- diggiloo.net
- ESC History: Participants & Entries 1998, sortiert nach Startnummer
- hitparade.ch: Eurovision Song Contest 1998, sortiert nach Endergebnis
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