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Malta beim Eurovision Song Contest
Überblick über Malta beim Eurovision Song Contest Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Maltas als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.
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Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb
Zusammenfassung
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Malta nahm erstmals 1971 am Eurovision Song Contest teil. Allerdings war das Debüt wenig erfolgreich, denn das Land landete auf dem letzten Platz. Auch im Folgejahr 1972 gelang Malta es nicht genügend Punkte zu erhalten und landete erneut auf dem letzten Platz. Nach diesen Misserfolgen zog sich das Land bereits 1973 wieder vom Wettbewerb zurück. 1974 wurde dann geplant, dass Malta zum Wettbewerb zurückkehrt. Es gab sogar schon eine Vorentscheidung mit dem Sieger Enzo Gusman. Allerdings zog sich das Land kurz vom Wettbewerb aus finanziellen Gründen zurück, so dass es erst 1975 zur Rückkehr kam. Dort erreichte Renato dann mit seinem Lied Singing This Song Platz 12 von 19. 1976 hingegen zog sich Malta erneut vom Wettbewerb zurück. Es wiederholte sich dabei der Fall vom 1974. Der Sänger Enzo Gusman gewann die Vorentscheidung, konnte Malta aber nie vertreten, da sich das Land erneut kurz vor dem Wettbewerb aus finanziellen Gründen zurückzog. Nach dieser kurzen und wenig erfolgreichen Zeit verzichtete Malta von 1977 bis 1990 aus unbekannten Gründen auf eine Teilnahme. Erst 1991 kehrte das Land zum Song Contest zurück und war von nun an deutlich erfolgreicher.
So war die Rückkehr 1991 auch ein voller Erfolg. Das Duo Georgina & Paul Giordimaina holte mit ihrem Titel Could It Be Platz 6 von 22 und mit 106 Punkten das bisher beste Ergebnis Maltas beim Wettbewerb. 1992 konnte diese Platzierung aber noch überboten werden, als Mary Spiteri Platz 3 von 23 holte und mit 123 Punkten eine noch bessere Platzierung erzielte. Auch 1993 und 1994 konnte sich Malta unter den besten Zehn platzieren und holte Platz 8 und Platz 5. 1995 und 1996 platzierte sich das Land ebenfalls unter den besten Zehn, erreichte diese mit Platz 10 aber nur knapp. 1997 wurde mit Platz 9 dann die bereits siebte Platzierung unter den besten Zehn in Folge geholt. 1998 hingegen erreichte die Sängerin Chiara mit ihrem Lied The One That I Love Platz 3 mit 165 Punkten, was die beste Platzierung Maltas bis zu diesem Zeitpunkt darstellte, da der Beitrag mehr Punkte erhielt, als der dritte Platz von 1992. Damit war es der bereits zweite dritte Platz Maltas im Wettbewerb. 1999 endete aber diese erfolgreiche Zeit, denn die Girlgroup Times Three belegte lediglich Platz 15 von 23. Es war die schlechteste Platzierung seit 1972 für Malta. Ab dem Jahre 2000 war das Land aber wieder so erfolgreich wie zuvor.
So erreichte die Sängerin Claudette Pace im Jahre 2000 Platz 8 von 24. Auch 2001 konnte mit Platz 9 eine weitere Platzierung unter den besten Zehn erreicht werden. 2002 folgte dann der nächste Erfolg. Die Sängerin Ira Losco belegte mit ihrem Lied 7th Wonder Platz 2 mit 164 Punkten. Ihr fehlten dabei lediglich zwölf Punkte zum Sieg. Umso überraschender war das Ergebnis 2003, als der maltesische Beitrag Vorletzter mit vier Punkten wurde. 2004 musste Malta dann am neu eingeführten Halbfinale teilnehmen. Dort belegte das Duo Julie & Ludwig Platz 8, womit sie sich für das Finale qualifizieren konnten. Im Finale erreichte ihr Lied On Again … Off Again dann Platz 12. 2005 hingegen war das Land wieder sehr erfolgreich. So trat die Sängerin Chiara, die bereits 1998 Platz 3 holte, erneut für Malta an. Im Finale erreichte ihr Lied Angel am Ende Platz 2 mit 192 Punkten. Bis heute ist dies die beste Platzierung Maltas beim Wettbewerb. Ebenso stellen die 192 Punkte Maltas heutige Höchstpunktzahl dar. Ab 2006 endete dann aber die erfolgreiche Zeit Maltas beim Song Contest.
So war Malta, wie bereits im Vorjahr, bereits für das Finale vorqualifiziert durch die gute Vorjahresplatzierung. Dort erfolgte dann aber Maltas bis heute schlechteste Platzierung im Wettbewerb. Schließlich landete der Sänger Fabrizio Faniello mit seinem Lied I Do auf dem letzten Platz und erhielt nur einen Punkt, was auch Maltas niedrigste Punktzahl bis heute darstellt. 2007 musste das Land dann am Halbfinale teilnehmen, belegte dort aber nur Platz 25 von 28, womit Malta zum ersten Mal im Halbfinale ausschied. Es war damit das erste Mal seit 1990, dass kein maltesischer Beitrag im Finale vertreten war. Auch im Folgejahr konnte das Land nicht das Finale erreichen und schied im Halbfinale aus. 2009 hingegen trat die Sängerin Chiara, die bereits 1998 Platz 3 und 2005 Platz 2 erreichte, zum bereits dritten Mal für Malta an. Sie erreichte zwar das Finale, belegte dort aber nur Platz 22 von 25. 2010 und 2011 schied Malta dann wieder im Halbfinale aus. Allerdings fehlte 2011 nur ein Punkt zur Finalqualifikation. Erst ab 2012 lief es für Malta wieder besser im Wettbewerb.
2012 konnte der Sänger Kurt Calleja das Land zum ersten Mal seit 2009 wieder ins Finale bringen. Dort belegte sein Lied This Is the Night aber nur Platz 21. 2013 hingegen belegte der maltesische Beitrag Tomorrow von Gianluca Bezzina Platz 4 im Halbfinale, womit das Land erstmals seit 2006 wieder zwei Mal in Folge am Finale teilnahm. Im Finale folgte dann der große Erfolg, denn der Beitrag belegte am Ende Platz 8. Es war die beste Platzierung Maltas seit 2005 und auch die erste Platzierung auf der linken Tabellenseite seitdem. Die Band Firelight konnte 2014 allerdings nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Sie erreichten zwar das Finale, belegten dort aber nur Platz 23. 2015 hingegen schied der maltesische Beitrag dann erstmals seit 2011 wieder knapp im Halbfinale aus. 2016 trat dann die Sängerin Ira Losco, die 2002 Platz 2 belegte, erneut für ihr Land an. Während sie im Halbfinale Platz 3 belegte, erreichte sie im Finale am Ende lediglich Platz 12. 2017 schied Malta dann wieder im Halbfinale aus, denn das Lied Breathlessly belegte lediglich den drittletzten Platz im Halbfinale. Bemerkenswert ist dabei, dass die 55 Punkte allesamt von den Jurys stammen. Vom Televoting erhielt die Sängerin Claudia Faniello keine Punkte. Nach diesem Misserfolg konnte das Land auch 2018 nicht das Finale erreichen. Erst 2019 konnte die Sängerin Michela mit ihrem Lied Chameleon Malta zurück ins Finale bringen. Dort belegte der Beitrag am Ende Platz 14. 2021 gelang der Sängerin Destiny erneut der Sprung ins Finale und dort ein siebter Platz. Dabei erzielte sie mit 255 Punkten eine neue Rekordpunktzahl für Malta. Nach dem erfolgreichen Jahr scheiterte man allerdings wieder 2022 an einer Finalqualifikation. Auch 2023 verpasste man erneut den Finaleinzug. Zudem wurde man sogar Letzter im Halbfinale mit gerade einmal drei Punkten, was das schlechteste maltesische Ergebnis darstellt. 2024 belegte Sarah Bonnici erneut den letzten Platz im Halbfinale, allerdings mit einer höheren Punktzahl als The Busker im Vorjahr. 2025 hingegen konnte Malta sich nach drei Jahren wieder für das Finale qualifizieren. Dort belegte man mit Platz 17 eine Platzierung im unteren Mittelfeld.
Bis 2025 landeten 16 der 37 Beiträge in der linken Tabellenhälfte. Malta belegte dreimal den letzten Platz und schied zehnmal im Halbfinale aus. Allerdings konnte der Inselstaat zwei Mal fast als Zweitplatzierter den Wettbewerb gewinnen. Zudem erreichte man zwei dritte Plätze sowie einige weitere Platzierungen innerhalb der besten Zehn, womit Malta zu den durchschnittlich erfolgreichen Ländern im Wettbewerb zählt.
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Liste der Beiträge
Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – Punktgleichheit mit dem letzten Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert. – Absage des Eurovision Song Contests.
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Nationale Vorentscheide
Zusammenfassung
Kontext
Bis 2018 wurden fast alle maltesischen Beiträge zum Eurovision Song Contest im Rahmen einer im Fernsehen ausgestrahlten Vorausscheidung gewählt, die meist unter dem Titel Malta Song for Europe stattfand, in Anlehnung an den britischen Vorentscheid, der viele Jahre den Titel (A) Song for Europe trug. Die Vorentscheidungen wurden teils mit, teils ohne Halbfinalrunden ausgetragen. Lediglich 2016 wurde Ira Loscos Siegerlied Chameleon (Invincible) durch das intern ausgewählte Lied Walk on Water ersetzt.[1] Seit 2019 wird der Interpret durch die Castingshow X Factor Malta gewählt, während das Lied intern ausgewählt wurde.
Vorentscheide ohne Vorrunden
Bei den ersten beiden Vorentscheiden 1971 und 1972 stellten an einem Abend je sechs Künstler einen Titel vor. Vorentscheide ohne Vorrunden wurden auch in den Jahren 1995 (18 Teilnehmer), 1997 (16 Teilnehmer) sowie 1999 bis 2002 und 2004 mit der konstanten Teilnehmerzahl von 16 durchgeführt. 2005 und 2006 nahmen wieder mehr Sänger teil, nämlich 22 bzw. 18. 2017 fand erstmals seit 2006 kein Semifinale statt und die Jurys, die bisher 83 Prozent des Resultats entscheiden konnten, wurden durch ein reines Televoting ersetzt.[2] Auch 2018 gab es kein Halbfinale mehr, sondern nur eine Sendung an einem Abend. Allerdings wurde das Ergebnis zu 50 Prozent vom Televoting und zu 50 Prozent von einer internationalen Jury entschieden.
Vorentscheide mit Vorrunden
1975 sowie 1991 bis 1994 wurde vor dem Finale jeweils ein Halbfinale abgehalten, in dem die – zwischen 10 und 20 schwankende – Teilnehmerzahl halbiert wurde. 1998 wurden in der Vorrunde von den 22 Kandidaten nur zwei herausgewählt, diese entstammten einer aus sechs Teilnehmern bestehenden Gruppe von „Newcomern“. 2003 traten 24 Sänger im Halbfinale an und 16 durften in die Endrunde, 2007 nahmen sechs der 16 am Finale teil. Bis auf 2009, als es acht Semifinals gab, werden seit 2008 16 Finalisten gewählt, die das Halbfinale mit 24 Teilnehmern am Freitag vor dem Finale bestanden haben. Der Malta Eurovision Song Contest 2015 fand einmalig bereits im November 2014 statt, um die Bühne des Junior Eurovision Song Contest 2014, der am 15. November 2014 in Marsa stattfand, nochmals zu nutzen.
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Sprachen
Malta hat zwei Landessprachen – Maltesisch und Englisch – wobei letztere nur von wenigen im Alltag gesprochen wird. Der erste Beitrag zum Eurovision Song Contest 1971 wurde komplett auf Maltesisch vorgetragen, im Folgejahr wurde die Sprache durch einige Worte in anderen Sprachen ergänzt. Ab 1975 wurden alle Lieder auf Englisch gesungen (2000 enthielt Desire jedoch einige Worte auf Maltesisch), dennoch wurden bei einigen Vorentscheiden alle Beiträge neben Englisch – außer Konkurrenz – auch auf Maltesisch gesungen. Von den Beiträgen 1991, 1993 und 1998 wurden auch maltesische Fassungen veröffentlicht.[3]
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Abstimmungsverhalten
Zusammenfassung
Kontext
Malta gab auffallend häufig Ländern, die am Ende schlecht abschnitten, eine sehr hohe Wertung: 1992 war Malta das einzige Land, das Luxemburg überhaupt Punkte gab, dafür aber gleich die zweithöchste Wertung von zehn. Im gleichen Jahr erhielt die Türkei acht ihrer 17 Punkte aus Malta. 1993 war der Inselstaat Luxemburg gegenüber erneut sehr großzügig und vergab zehn Punkte von insgesamt elf, umso überraschender, da das Voting von Malta aus technischen Gründen aufs Ende verschoben wurde. 1994 war die maltesische Abstimmung besonders kurios; als zwölftes abstimmendes Land wurden die drei höchsten Wertungen an Länder vergeben, die bis dahin noch gar keine Punkte hatten: 8 an die Schweiz (von 15), 10 an Kroatien (von 26) und 12 an die Slowakei (von 15). Aber auch Rumänien erhielt seine ersten Punkte, 6 von 14. 1996 war man erneut das Land, das der Slowakei die meisten Punkte gab, diesmal acht von 19. 1997 und 2001 wurden überdurchschnittlich viele Punkte an Kroatien gegeben: acht von 24 bzw. zehn von 42. Von 2005 bis 2008 gingen die Höchstwertungen immer an Länder, die im hinteren Drittel landeten: 2005 an Zypern (zwölf von 46 Punkten), 2006 an die Schweiz (zwölf von 30 Punkten) sowie 2007 an Großbritannien (zwölf von 19 Punkten) und 2008 Schweden (12 von 47). Auch zu erwähnen ist, dass sowohl Brazil von Bebi Dol 1991 (Jugoslawien) und Verliebt in dich von Stone & Stone 1995 (Deutschland) jeweils nur einen Punkt bekamen – beide aus Malta.
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Kommentatoren und Punktesprecher
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Punktevergabe
Zusammenfassung
Kontext
Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Malta (Stand: 2025):[4]
Vergaben der Höchstwertung
Seit 1975 vergab Malta die Höchstpunktzahl im Finale an 20 verschiedene Länder, davon neunmal an Italien. Im Halbfinale hingegen vergab Malta die Höchstpunktzahl an 20 verschiedene Länder, davon viermal an Schweden.
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Verschiedenes
- Malta nimmt seit 1971 am Wettbewerb teil und konnte diesen seit dem noch nicht gewinnen. Mit 32 Teilnahmen (Stand 2019), wartet Malta zeitlich gemessen am längsten auf einen Sieg. Von den Teilnahmen gemessen wartet Zypern am längsten auf einen Sieg. Seit 1981 nimmt das Land teil, hat mit 36 Teilnahmen aber vier Teilnahmen mehr als Malta.
- Chiara hatte 2005 mit ihrem Beitrag Angel auch international einen kleinen kommerziellen Erfolg und erreichte unter anderem in Deutschland Platz 95 in den Charts,[5] dies hatte zuvor kein Vertreter des Inselstaates geschafft. Fabrizio Faniello war mit seinem Lied I Do ein Jahr später vor allem im asiatischen Raum erfolgreich.[6]
- Olivia Lewis hatte seit 1997 jedes Jahr an der maltesischen Vorentscheidung teilgenommen und kam 2004, 2005 und 2006 dreimal hintereinander auf den zweiten Platz, bevor sie 2007 ihr Land vertreten durfte.[7]
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Impressionen
- Julie & Ludwig 2004
- Olivia Lewis 2007
- Morena 2008
- Thea Garrett 2010
- Gianluca Bezzina 2013
- Firelight 2014
- Amber 2015
- Ira Losco 2016
- Claudia Faniello 2017
- Christabelle 2018
- Michela Pace 2019
- Destiny 2021
- Emma Muscat 2022
- The Busker 2023
- Sarah Bonnici 2024
- Miriana Conte 2025
Weblinks
Commons: Malta beim Eurovision Song Contest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Malta auf der offiziellen Website zum Eurovision Song Contest (englisch)
- National finals homepage
- Texte zu allen maltesischen Beiträgen (Mit Bildern der Teilnehmer)
Einzelnachweise
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