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Frauenorte

Gedenkstätten für das kulturelle Lebenswerk von Frauen in Norddeutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Frauenorte
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Frauenorte ist der Name von unterschiedlichen Projekten, durch die Frauen in Deutschland und ihr Lebenswerk als historische Vorbilder geehrt werden.

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Frauenorte-Ehrentafel für Anna-Liese Schwieger vor der Kleinen Galerie in Elsterwerda (2020)

Auf Länderebene existieren derzeit Projekte in Bayern[1], Brandenburg[2], Bremen[3], Hamburg[4], Niedersachsen[5], Nordrhein-Westfalen[6], Sachsen[7] und Sachsen-Anhalt[8]. An den Stätten, an denen die Frauen aktiv waren, sind in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen Tafeln angebracht, die über das Wirken der jeweiligen Frauen informieren. In Bayern, Bremen und Hamburg sind die Orte nur virtuell eingerichtet. Träger sind die jeweiligen Landesfrauenräte bzw. in Sachsen-Anhalt der VereinCourage e. V. Halle. In Freiburg im Breisgau gibt es zudem ein lokales Projekt.[9] Durch die Projekte lässt sich erstmals landesweit Stadt- und Regionalgeschichte mit Bezug auf historische Frauenpersönlichkeiten wahrnehmen.

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Geschichte und Konzeption

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Die Projektidee entstand auf Anregung der Sachsen-Anhalt-Frauen-Initiativ-Runde (SAFIR) in Vorbereitung der EXPO 2000 in der Region Sachsen-Anhalt. Ebenfalls in Sachsen-Anhalt wurden die ersten Orte zu Frauenorten ernannt. Die erste Tafel wurde am 31. Mai 2000 an der Kindertagesstätte „Rotkäppchen“ Zörbig angebracht.

Angeregt durch das Projekt in Sachsen-Anhalt sind ähnliche Projekte 2008 in Niedersachsen[10], 2010 in Brandenburg[11], 2016 in Sachsen[12] und 2022 in Nordrhein-Westfalen[13] entstanden.

Aufgrund der unterschiedlichen Trägerschaft weisen die Projekte in ihrer Konzeption und zeitlichen Schwerpunktsetzung Unterschiede auf. Während in Sachsen-Anhalt eher der genius loci, der „Geist des Ortes“ im Vordergrund steht, sodass bei den Bezeichnungen der jeweiligen Orte nicht immer auf Anhieb klar ist, welche Frauen geehrt werden sollen, wird der Bezug zu den zu ehrenden Frauen in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen bereits durch die Benennung der historischen Frauenpersönlichkeiten des jeweiligen Ortes deutlich. Die Projekte in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt spannen einen zeitlichen Bogen von ca. 1000 Jahren Landesgeschichte. Die Hamburger Frauenorte konzentrieren sich hingegen auf das Sichtbarmachen von Frauen, Vereinen und Aktionen der Hamburger Frauenbewegung von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende der 1990er Jahre[14]. Auch die lokalen Angebote unterscheiden sich und reichen von Informationstafeln bis zu kulturhistorischen Angeboten an den jeweiligen Orten. Über die FrauenOrte Sachsen-Anhalts erschien eine zweibändige Publikation mit thematischen Beiträgen[15].

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Standorte

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Bayern

Getragen durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales wurden in Bayern für 140 Frauen aus allen Jahrhunderten FrauenOrte eingerichtet. In Bayern wurde das Projekt im Jahr 2025 angelegt. Folgende Persönlichkeiten wurden dabei berücksichtigt:

Brandenburg

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FrauenOrt am Fürstenwall in Magdeburg, an dem mit in den Boden eingelassenen Informationstafeln an die Geschichte der Ottonenfrauen erinnert wird
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Frauenorte-Ehrentafel für Johanna Just am Oberstufenzentrum III in Potsdam

Bremen

FrauenOrte Bremen ist ein Projekt, das vom Bremer Frauenmuseum getragen wird. Es möchte neben den über 300 Bremer Frauen, die in dem 2016 erschienenen Buch Frauen Geschichte(n) – Biografien und FrauenOrte aus Bremen und Bremerhaven biografiert sind, auch Frauen durch einen FrauenOrt sichtbar machen, bei denen das Forschungsmaterial für einen eigenen Artikel nicht ausreichte. Gewürdigt werden Frauen, die sich für mehr Gerechtigkeit, soziale Verbesserungen, gleiche Rechte für Frauen, das Frauenwahlrecht, Frieden oder die Verwirklichung ihrer künstlerischen Interessen in verschiedenen Zeitepochen eingesetzt haben. Das Projekt soll kontinuierlich erweitert werden. Es sollen weitere Stadtteile und FrauenOrte hinzukommen.[17]

Hamburg

In Hamburg gibt es 300 Frauenorte, die in einer Liste und einer interaktiven Karte vorgestellt werden.[18] Sie konzentrieren sich auf das Sichtbarmachen von Frauen, Vereinen und Aktionen der Hamburger Frauenbewegungen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende der 1990er Jahre. An viele der durch einen Frauenort geehrte Frauen wird im Garten der Frauen auf dem Friedhof Ohlsdorf erinnert. Gesonderte Gedenktafeln für die Frauenorte wurden nicht erstellt.

Niedersachsen

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Tafel am Haus Uptmoor in Lohne, in dem Luzie Uptmoor aufwuchs

Nordrhein-Westfalen

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Gedenktafel für Cläre Tisch, Wuppertal

Sachsen

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Ehrentafel für Charlotte Meentzen und Gertrude Seltmann-Meentzen, Dresden, 26. Februar 2020

Sachsen-Anhalt

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Hinweistafel FrauenOrte Sachsen-Anhalt
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Informationstafel für Anna zu Stolberg-Wernigerode im Schlossaufgang
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Literatur

Commons: Frauenorte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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