1969 kandidierte der damalige Student der Zahnmedizin auf der Liste des Liberalen Studentenbunds Deutschlands und der Humanistischen Studenten-Union für einen Sitz im Studentenparlament der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Bei den Europameisterschaften 1969 gehörte er zu den Sprechern der deutschen Mannschaft, die sich für einen Boykott einsetzten, da sie sich von der deutschen Mannschaftsleitung und dem internationalen Verband betrogen sahen. Er verzichtete hierdurch auf eine mögliche Medaille über 400Meter.[1]
Für seine sportlichen Erfolge wurde er am 14. April 1972 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[2]
Martin Jellinghaus war Mitglied beim TV Lauf von 1961 bis 1963, beim 1. FC Nürnberg von 1964 bis 1966, gehörte von 1967 bis 1969 dem TSV 1860 München an, ab 1971 dem SV Bayer Leverkusen und ab 1980 wieder der LG Lauf-Pegnitzgrund. In seiner aktiven Zeit war er 1,87m groß und wog 81kg.[3]
Insgesamt gewann er sieben Deutsche Meisterschaften im Stadion und zwei in der Halle.
Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände, Darmstadt 2005 (publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft).
Berufliches: Martin Jellinghaus. In: Der Spiegel. Nr.5, 1969, S.136 (online–27.Januar 1969).
Arnd Krüger: A Cultural Revolution? The Boycott of the European Athletics Championships by the West German Team in Athens 1969, in: European Committee for Sports History (Hrsg.): Proceedings Fourth Annual Conference. Band 1. Florenz: Universitá 1999, S. 162–166.