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Colonius

Fernmeldeturm in Köln Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Colonius ist der ab 1978 gebaute[1] und am 3. Juni 1981 eingeweihte Fernmeldeturm an der Inneren Kanalstraße in Köln-Neustadt-Nord. Es ist der höchste in Nordrhein-Westfalen und der siebthöchste Fernmeldeturm in Deutschland. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung war der Colonius 252,9 Meter hoch. Anfang der 1990er Jahre wurde die Turmspitze ausgewechselt und durch eine längere ersetzt. Die Höhe beträgt nun 266 Meter. Im April 2004 wurde diese Turmspitze mit Hilfe eines Hubschraubers ausgetauscht, um die Ausstrahlung von Digitalfernsehen im Köln-Bonner Raum zu ermöglichen. Die Turmhöhe blieb dabei konstant. Der Turm wurde von der Dyckerhoff & Widmann AG gebaut und 2022 unter der Nummer 8806 in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen.[2] Am 9. März 2025 wurde der Tatort Colonius, der zum Teil im Colonius gedreht wurde, erstmals ausgestrahlt.

Schnelle Fakten Funkübertragungsstelle Köln 8 ...
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360 Grad-Panorama des Colonius (2020)
Als Kugelpanorama anzeigen
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Bauwerk

In 166 Meter Höhe befindet sich eine dreigeschossige Turmkanzel, deren untere Stockwerke die Cafeteria mit einer seit 1999 geschlossenen Aussichtsplattform sowie ein Restaurant mit einem drehbaren Sitzbereich beherbergen. Im oberen Geschoss der Turmkanzel sind technische Anlagen der Deutschen Telekom untergebracht. Bis 1994 war in dieser Etage auch ein Funk-Leitplatz der Telekom untergebracht. Er hatte die Aufgabe, verschiedene Sender und Funkstrecken zu überwachen und zu steuern. Auf den Turm führen zwei Aufzüge, die eine Geschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde erreichen, ein dritter Aufzug, der bis auf 174 Meter Höhe auf eine Technikebene fährt, und eine Treppe mit 925 Stufen. Außen an der Kanzel ist eine Leuchtreklame der Telekom befestigt. Im Mai 2022 wurde der Turm in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen.[3]

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Drehrestaurant und Diskothek

Der zweistöckige Besucherbereich ist nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 1994 findet sich kein Pächter für das Drehrestaurant und die darüber liegende, zeitweise als Diskothek genutzte Fläche. Die Diskothek geriet in den frühen 1990er Jahren in die Schlagzeilen, als zu Silvester eine Panik wegen Überfüllung unter den Gästen ausbrach. Die Aussichtsplattform ist seit 1999 geschlossen.

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Neue Mieter

Der Funkturm wurde 2008 anlässlich des Architekturfestivals Plan 08 mittels einer Lichtinszenierung in eine Skulptur verwandelt. Die gestaltende Architektengruppe plante, ab 2010 mit dem Colonius Award, einen dann jährlich wiederkehrenden Wettbewerb zwischen international tätigen Lichtkünstlern, den Turm wiederzubeleben. Dieses Ziel fand bis heute keine Realisierung. In den Büroräumen des Eingangsbaus befinden sich seit 2009 zwei Architekturbüros.[4]

Aktuelle Funkaussendungen

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Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.

Analoger Hörfunk (UKW)

Der Colonius ist neben dem Fernmeldeamt in der Sternengasse in Altstadt-Süd (Radio Köln auf 107,1 MHz mit 0,5 kW, Deutschlandfunk auf 91,3 MHz mit 0,05 kW, Kölncampus auf 100,0 MHz mit 0,05 kW, NRW1 auf 89,9 MHz mit 0,035 kW und Domradio auf 101,7 MHz mit 0,03 kW), dem Kölnturm im Mediapark in Neustadt-Nord (WDR 2 Köln auf 98,6 MHz mit 0,4 kW, WDR Eins Live auf 87,6 MHz mit 0,3 kW und Deutschlandradio Kultur auf 89,9 MHz mit 0,03 kW) und dem Pollonius in Poll (Radio Berg auf 99,7 MHz mit 0,5 kW) einer von vier UKW-Senderstandorten in Köln. Obwohl der Colonius mit Abstand der beste UKW-Standort im Kölner Stadtgebiet ist, wird er gegenwärtig nicht zur Rundfunkversorgung der Stadt Köln selbst genutzt. Aus einer Höhe von 191 m wird Radio Erft mit einer Leistung von 1,0 kW in den Rhein-Erft-Kreis gerichtet auf der Frequenz 105,8 MHz abgestrahlt. Trotz Richtstrahlung ist dieser Sender in der gesamten Kölner Bucht zwischen Bonn und Düsseldorf bis nach Aachen gut zu empfangen.

Weitere Informationen Frequenz (MHz), Programm ...

Digitales Radio (DAB/DAB+)

DAB und dessen Nachfolgestandard DAB+ wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt. Der landesweite Multiplex im DAB-Kanal 11D wird vom WDR-Standort auf dem Kölnturm ausgestrahlt.

Seit dem 29. Oktober 2021 wird zusätzlich der landesweite private Multiplex auf Kanal 9D verbreitet.

Weitere Informationen Block, Programme (Datendienste) ...

Digitales Fernsehen (DVB-T2 HD)

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Kühlanlagen auf der Antennenplattform des Colonius (Foto: 2020)

Zusätzlich zur bestehenden DVB-T-Verbreitung strahlte der Colonius bereits ab dem 31. Mai 2016 ein Programmbouquet aus Das Erste, RTL, ProSieben, SAT.1, VOX und ZDF im Standard DVB-T2 HD mit HEVC Bildcodierung auf dem Kanal 43 aus.

Die Umstellung in den Regelbetrieb für alle Programme war am 29. März 2017. Die DVB-T2-Ausstrahlungen erfolgen im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Standorten. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind frei empfangbar (FTA), die Privatsender werden über die Plattform freenet TV größtenteils verschlüsselt ausgestrahlt.

Weitere Informationen Kanal, Frequenz (MHz) ...

eMessage

Betreiber des Funkdienstes: e*Message Deutschland GmbH[5]

Weitere Informationen Frequenz (MHz), ERP (kW) ...

Sonstiges

Betreiber des Funkdienstes: DFMG Köln[5]

Weitere Informationen Frequenz (MHz), ERP (kW) ...
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Frühere Programme und Frequenzen

Zusammenfassung
Kontext

Digitales Fernsehen (DVB-T)

Am Colonius endete am 29. März 2017 der Regelbetrieb im alten DVB-T-Standard.

Ehemaliges Angebot:

Weitere Informationen Kanal, Frequenz (MHz) ...
1) 
eventuelle Abschaltung zum 31. Dezember 2016
[6]

Analoges Fernsehen

Bis zur Umstellung auf digitales Fernsehen war ein analoger Grundnetzsender für das 1. Programm der ARD in Betrieb.

Weitere Informationen Kanal, Frequenz (MHz) ...

Weitere Funkdienste sind die Richtfunkanlagen der T-Systems.

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Siehe auch

Literatur

Dokumentarfilm

Commons: Colonius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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