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Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften

Weltmeisterschaft in einer Olympischen Sportart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
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Die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften sind eine jährlich von der Internationalen Eislaufunion ausgetragene Veranstaltung, bei der in den vier Eiskunstlaufdisziplinen Einzellauf der Herren, Einzellauf der Damen, Paarlauf und Eistanz die besten Eiskunstläufer der Welt ermittelt werden.

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Eva Romanová und Pavel Roman: Weltmeister im Eistanz von 1962 bis 1965

Die letzten Weltmeisterschaften fanden vom 25. bis zum 30. März 2025 in der US-amerikanischen Stadt Boston, Massachusetts, statt.[1]

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Geschichte

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Die erste Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft wurde 1896 in Sankt Petersburg ausgetragen. Am Anfang bestanden die Weltmeisterschaften nur aus einer Herrenkonkurrenz. Allerdings gab es keine Regel, die Frauen von Weltmeisterschaften ausschloss, und so kam es, dass die Britin Madge Syers 1902 an der Herrenkonkurrenz teilnahm und sogar die Silbermedaille gewann. Daraufhin reagierte die ISU. Ab 1906 gab es eine eigene Konkurrenz für Damen.

Der erste Paarlaufwettbewerb fand 1908 statt, allerdings war damals in einigen Ländern, wie etwa Japan, Paarlaufen illegal. Eistanzen wurde 1952 offizieller Bestandteil der Weltmeisterschaften.

In den Anfangsjahren wurden die Punktrichter vom Austragungsland eingeladen und waren somit oftmals nur Einheimische. Nach einer Punktrichterkontroverse beim Damenwettbewerb 1927 wurde dies geändert. Ab 1928 wurde nur noch ein Punktrichter pro Nation zugelassen.

Von 1915 bis 1921 und von 1940 bis 1946 fanden aufgrund des Ersten und Zweiten Weltkriegs keine Weltmeisterschaften statt.

Im Jahr 1960 begrenzte die ISU die Anzahl der Teilnehmer einer Nation pro Wettbewerb auf drei.

Am 15. Februar 1961 stürzte der Sabena-Flug 548 mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft ab. Nach diesem Unglück mit 73 Toten wurden die Weltmeisterschaften 1961 abgesagt.

1991 wurden die Pflichtfiguren, bei denen die Einzelathleten spezielle Muster und Figuren vor den Punktrichtern möglichst akkurat ausführen mussten und die einen Großteil der Wertung ausmachten, abgeschafft, nicht zuletzt, weil sie zu viel Zeit erforderten und wenig attraktiv für TV-Zuschauer waren.

Das 6,0 Bewertungssystem wurde bis 2004 verwendet. Ab 2005 wurde ein neues, von der ISU erdachtes Punktesystem etabliert, das die Leistungen objektiver bewerten soll.

Die Weltmeisterschaften 2020, die im kanadischen Montréal stattfinden sollten, wurden wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt.

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Einzelwettbewerbe

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Medaillengewinner Herren

Am häufigsten mit dem Weltmeistertitel der Herren ausgezeichnet wurden US-amerikanische Eiskunstläufer (25 Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Österreich (22), Schweden (15), Kanada (14) und Russland (11). Deutsche Athleten (Kaiserreich, Bundesrepublik und DDR inbegriffen) brachten es in der Vergangenheit auf fünf Siege. Alleiniger Rekordhalter ist der Schwede Ulrich Salchow, der zwischen 1901 und 1911 zehnmal erfolgreich war.

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Rekordweltmeister Ulrich Salchow
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Willy Böckl
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Karl Schäfer (mit Sonja Henie)
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Emmerich Danzer
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Ondrej Nepela
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Jan Hoffmann
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Alexei Jagudin
Weitere Informationen Jahr, Austragungsort ...

Medaillengewinnerinnen Damen

Am häufigsten mit dem Weltmeistertitel der Damen ausgezeichnet wurden US-amerikanische Eiskunstläuferinnen (26 Siege), gefolgt von ihren Kolleginnen aus Deutschland (Bundesrepublik und DDR inbegriffen) und Norwegen (je 10 Siege), Japan (8 Siege), Österreich, Russland und Ungarn (je 7 Siege). Alleinige Rekordhalterin ist die Norwegerin Sonja Henie, die zwischen 1927 und 1936 zehnmal in Folge siegreich war.

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Madge Syers, erste Weltmeisterin
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Herma Szabó
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Rekordweltmeisterin Sonja Henie
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Sjoukje Dijkstra
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Gabriele Seyfert
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Katarina Witt
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Kim Yu-na
Weitere Informationen Jahr, Austragungsort ...
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Medaillengewinner Paarlauf

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Am häufigsten mit dem Weltmeistertitel im Paarlauf ausgezeichnet wurden Paarläufer aus Russland (Sowjetunion inbegriffen) mit 32 Siegen, gefolgt von ihren Kollegen aus Deutschland (Bundesrepublik und DDR inbegriffen) mit 19 Siegen und Kanada mit 12 Siegen. Alleinige Rekordhalter sind Irina Rodnina und Alexander Saizew, die für die Sowjetunion startend, von 1973 bis 1978 sechsmal in Folge siegreich waren.

Weitere Informationen Jahr, Austragungsort ...
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Medaillengewinner Eistanz

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Am häufigsten mit dem Weltmeistertitel im Eistanz ausgezeichnet wurden Eistänzer aus Russland (Sowjetunion inbegriffen) mit 28 Siegen, gefolgt von ihren Kollegen aus dem Vereinigten Königreich mit 17 Siegen. Alleinige Rekordhalter sind Ljudmila Pachomowa und Alexander Gorschkow, die für die Sowjetunion startend, von 1970 bis 1974 und 1976 sechsmal gewann.

Weitere Informationen Jahr, Austragungsort ...
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Die erfolgreichsten Teilnehmer bei Weltmeisterschaften

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Rekordweltmeister Ulrich Salchow

Die erfolgreichsten Eiskunstläufer

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Rekordweltmeisterin Sonja Henie

Die erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen

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Irina Rodnina

Die erfolgreichsten Eiskunstlaufpaare

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Ljudmila Pachomowa und Alexander Gorschkow

Die erfolgreichsten Eistanzpaare

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Siehe auch

Literatur

  • Jahrbuch 1989 Eissport, Deutscher Eissport-Verband, ISSN 0720-2075
  • 100 Jahre Eissport, Heinz Maegerlin, 1986, ISBN 3-485-01874-0
  • Sprünge auf dem Eis, Manfred Hönel, Der Kinderbuchverlag Berlin (DDR)
  • Zeitschrift Eis- und Rollsport 1936, diverse Ausgaben
  • ISU Ergebnislisten (siehe www.isu.org)
Commons: Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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